Benjamin Navon

Benjamin Navon

Benjamin Navon (* 23. Juli 1933 in Czernowitz, Rumänien (heute: Ukraine) als Benjamin Weiser) ist ein israelischer Diplomat.

Während des Zweiten Weltkriegs kam Weiser mit seiner Familie in ein Ghetto. Im Jahr 1944 flüchtete die Familie nach Bukarest. 1945 gelangte Benjamin Weiser mit seinen Eltern in das britische Mandatsgebiet Palästina. Dort besuchte er ein Gymnasium in Haifa. Danach diente er in der israelischen Armee und studierte im Anschluss an der Hebräischen Universität in Jerusalem Volkswirtschaft und Soziologie.

Im Jahr 1962 trat er dem diplomatischen Dienst bei. Hierzu musste sich Weiser einen hebräischen Namen zulegen, was er als zu diesem Zeitpunkt einziger Überlebender seiner Familie nur ungern tat. Noch im selben Jahr zog er mit seiner Frau nach New York City, wo er als Vizekonsul tätig wurde. Zwei Jahre später wurde er Attache an der israelischen Botschaft in Teheran. Nach mehreren Jahren als Pressesprecher des israelischen Außenministeriums in Jerusalem, wurde Navon von 1976 bis 1978 Gesandter an der israelischen Botschaft in Washington, D.C.. Von 1978 bis 1983 war er Generalkonsul in Los Angeles. Die nächsten fünf Jahre verbrachte er in Israel. Im Jahr 1988 wurde Navon der israelische Botschafter in Deutschland. 1993 löste ihn Avi Primor in diesem Amt ab.

Nach seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst wurde er für Daimler-Benz in Israel tätig.

Benjamin Navon ist mit der Bildhauerin Dora Navon (* 1937) verheiratet und Vater dreier Söhne.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Navon — oder Nawon ist der Name folgender Personen: Benjamin Navon, israelischer Diplomat Jitzchak Nawon (Jitzhak Navon; * 1921), israelischer Politiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit dems …   Deutsch Wikipedia

  • NAVON, JONAH MOSES BEN BENJAMIN — (d. 1841), rabbi and Jerusalem emissary. Navon, together with his cousin, Joseph Saadiah Navon, was sent to Gibraltar and to various Moroccan communities by the rabbis of Jerusalem in 1802–03 in order to mobilize financial aid for the Jerusalem… …   Encyclopedia of Judaism

  • NAVON, BENJAMIN MORDECAI BEN EPHRAIM — (1788–1851), kabbalist and halakhist, one of the outstanding Jerusalem sages of his time, son of Ephraim b. Jonah Navon. Navon was called Jilibin (Çelebi, a Turkish title of honor). He was head of the kabbalists of the Midrash Ḥasidim Kehillah… …   Encyclopedia of Judaism

  • NAVON, JONAH BEN HANUN — (1713?–1760), rabbi and author. Navon was born in Jerusalem where his father was a rabbi. He studied in the bet ha midrash Bet Ya akov Pereira under Israel Meir Mizraḥi. In 1746 he headed the bet ha midrash Keneset Yisrael, founded by Ḥayyim ibn… …   Encyclopedia of Judaism

  • ASHKENAZI, ABRAHAM BEN JACOB — (1811–1880), Sephardi chief rabbi of Ereẓ Israel. Ashkenazi was born in Larissa, in Greece, but c. 1820 his family settled in Jerusalem where he studied under Samuel Arvaẓ, and was successively appointed a dayyan in the bet din of Benjamin… …   Encyclopedia of Judaism

  • Jüdisches Museum Westfalen — Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten zeigt in seiner Ausstellung die Religion und Kultur der Juden in Deutschland und insbesondere die Geschichte des Judentums in Westfalen. Dem Museum ist ein Lehrhaus mit einer Bibliothek und kulturellem… …   Deutsch Wikipedia

  • Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien — Das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch jüdische Studien (MMZ) ist ein Forschungsinstitut am Neuen Markt in Potsdam. Es wurde 1992 als An Institut der Universität Potsdam gegründet und ist nach dem Philosophen und Aufklärer Moses Mendelssohn …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der israelischen Botschafter in Deutschland — Die Liste der israelischen Botschafter in Deutschland bietet einen Überblick über die Leiter der israelischen diplomatischen Vertretung in Deutschland seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1965 bis heute. Amtszeit Name Anmerkung… …   Deutsch Wikipedia

  • Chief Rabbi — Chief Rabbinate redirects here. See also Chief Rabbinate of Israel. Chief Rabbi is a title given in several countries to the recognized religious leader of that country s Jewish community, or to a rabbinic leader appointed by the local secular… …   Wikipedia

  • POLITICAL LIFE AND PARTIES — Introduction It was largely due to the existence of the pre state political parties, which had conducted intensive political activities for almost half a century within the framework of the yishuv , under the British Mandate for Palestine, that… …   Encyclopedia of Judaism

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”