- Bernd Greiner
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Bernd Greiner (* 20. Juli 1952 in Pirmasens) ist ein deutscher Historiker, Politikwissenschaftler und Amerikanist.
Bernd Greiner studierte von 1971 bis 1978 Geschichte, Politikwissenschaft und Anglistik/Amerikanistik in Marburg/Lahn und Frankfurt am Main. Greiner verbrachte 1973/74 ein Studienjahr in den USA. Er promovierte 1984 in Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg mit einer Arbeit über den National Security Council unter Harry S. Truman und Dwight D. Eisenhower. (In gekürzter Fassung publiziert: Politik am Rande des Abgrunds? Die Außen- und Militärpolitik der USA im Kalten Krieg, Heilbronn 1986)
In den 1980er Jahren war er als Lehrbeauftragter an den Universitäten Münster und Oldenburg sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Anglistik/Amerikanistik der Universität Oldenburg tätig. In der Redaktion der Zeitschrift Englisch-Amerikanische Studien arbeitete er von 1978 bis 1989 mit. Von 1986 bis 1989 war Bernd Greiner wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts. Seit Dezember 1989 ist er beim Hamburger Institut für Sozialforschung beschäftigt und leitet dort seit 1994 den Arbeitsbereich „Theorie und Geschichte der Gewalt“. Er habilitierte sich 1997 am Fachbereich Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg mit einer Studie über die Morgenthau-Legende und lehrt seit 2004 als außerplanmäßiger Professor am Fachbereich Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg. Seine Studie Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam wurde in mehrere Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. im Jahr 2009 den „Willi Paul Adams Award“ der Organization of American Historians für das beste fremdsprachige Buch zur US-Geschichte.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind die US-amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts - unter besonderer Berücksichtigung des Kalten Krieges, die Beziehungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft seit dem Jahr 1900, das deutsch-amerikanische Verhältnis, die deutschen Amerikabilder sowie die Theorie der Gewalt und internationaler Beziehungen im 20. Jahrhundert.
Schriften
- 9/11. Der Tag, die Angst, die Folgen. München 2011, ISBN 978-3-406-61244-2. (Rezension)
- Die Kuba-Krise. Die Welt an der Schwelle zum Atomkrieg. München 2010, ISBN 978-3-406-58786-3.
- Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam. Durchges. Neuausg., 1. Aufl., Hamburg 2009, ISBN 978-3-86854-207-3.
- Die Morgenthau-Legende. Zur Geschichte eines umstrittenen Plans. Hamburg 1995, ISBN 3-930908-07-7.
- Kuba-Krise. Analyse, Dokumente, Zeitzeugen. Nördlingen 1988, ISBN 3-89190-956-X.
- Politik am Rande des Abgrunds? Die Außen- und Militärpolitik der USA im Kalten Krieg. Heilbronn 1986, ISBN 3-923208-12-X.
- Die Kategorie Risikoniveau - Ein Paradigma zur Analyse amerikanischer Außen- und Militärpolitik während des Kalten Krieges. Dargestellt anhand neueren Quellenmaterials. Frankfurt/M. u.a. 1985, ISBN 3-8204-8413-2.
- Amerikanische Außenpolitik von Truman bis heute. Grundsatzdebatten und Strategiediskussionen. 2. Auflage, Köln 1982, ISBN 3-7609-0507-2.
Weblinks
- Literatur von und über Bernd Greiner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Bernd Greiner am Hamburger Institut für Sozialforschung
- Autoreninformation bei perlentaucher
- Im Gespräch: der Gewaltforscher Bernd Greiner. Amerikas Stärke kommt nicht aus den Gewehrläufen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. November 2008.
Kategorien:- Neuzeithistoriker
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