Bernsteinsee (Stüde)

Bernsteinsee (Stüde)
Bernsteinsee
Bernsteinsee mit Wasserskianlage, 2011
Bernsteinsee mit Wasserskianlage, 2011
Orte am Ufer Sassenburg
Daten
Koordinaten 52° 33′ 34″ N, 10° 39′ 59″ O52.55944444444410.666388888889Koordinaten: 52° 33′ 34″ N, 10° 39′ 59″ O
Bernsteinsee (Niedersachsen)
Bernsteinsee

Der Bernsteinsee ist ein Gewässer in Sassenburg im Landkreis Gifhorn (Niedersachsen). Der See am Rande des Ortsteils Stüde entstand 1971 beim Bau des Elbe-Seitenkanals als Baggersee und wurde zu einem Badesee umgewandelt. Der Bernsteinsee ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet und Ferienort. Er liegt etwa 15 Kilometer von den Städten Gifhorn und Wolfsburg entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der See bei kühlem Wetter ohne Badebetrieb, 2005

Der 9,5 Hektar große und bis zu 16 Meter tiefe Bernsteinsee liegt nahe Stüde direkt am Elbe-Seitenkanal in einer Wald-, Heide- und Moorlandschaft am östlichen Rande des Großen Moors. Der See verfügt über einen großflächigen Badestrand, der aus feinkörnigem weißen Sand besteht. Er hat klares Wasser und ist nach regelmäßigen amtlichen Tests ein sauberes Gewässer. Das Seewasser schimmert wegen des Sanduntergrundes türkisfarben. In der Nachbarschaft des Sees befindet sich ein Segelflugplatz. Etwa zwölf Kilometer südlich bei Gifhorn, ebenfalls am Elbe-Seitenkanal, befindet sich der sechs mal größere Tankumsee in Isenbüttel. Er entstand auch im Zuge des Kanalbaus und bildete sich ebenfalls zu einem Naherholungsgebiet aus.

Entstehung

Elbe-Seitenkanal nahe dem Bernsteinsee

Für den Bau des Elbe-Seitenkanals bei Stüde 1970 wurden Sandmengen in einer Größenordnung von einer halben Million Kubikmetern benötigt, um die sechs Meter hohen Kanalböschungen aufzuschütten. Die Ortswahl fiel auf eine frühere Sandentnahmestelle bei Stüde, an der die Gemeinde bereits seit 1969 eine Bademöglichkeit plante. Dadurch konnte unter Beteiligung verschiedener Behörden, wie dem Wasser- und Schifffahrtsamt und dem Landkreis Gifhorn, ein Badesee geplant werden und es entstand keine brachliegende Sandentnahmestelle. Die Ausbaggerungsarbeiten nahm ein Schwimmbagger vor. Dabei trat Bernstein zutage, der dem See den Namen gab.

Ferien- und Naherholungsgebiet

Im Sommer 1971 war der See fertig gestellt. Kurz danach erwarb ein Investor das Gewässer und rund 100 Hektar umliegende Flächen mit Kiefernwäldern. Er schuf im Laufe der Jahre ein Natur- und Feriengebiet, das seit 2009 von einem neuen Investor behutsam weiterentwickelt wird. Das Angebot vor Ort umfasst heute (2011):

  • Badebetrieb
  • Hotel und Gastronomie mit Seeterrasse
  • Ferien- und Wochenendhäuser (unter anderem nordische Blockhäuser), zudem Ferienwohnungen
  • Abenteuer-Spielplatz für Kinder und Streichelzoo
  • Picknick- und Grillplätze
  • Beachvolleyball
  • Campingplatz
  • Kartbahn (mit benzinbetriebenen Rennkarts)
  • Reitsportanlage mit Reithalle (Reiterferien)
  • Wasserski und Wakeboard

Zu der am Bernsteinsee heimischen Tierwelt gehören neben verschiedenen Vogelarten, die vor Ort brüten, auch Kleinwild, Feuersalamander und Fledermäuse.

Literatur

  • Dieter Hoppe: Am Bernstein Erholung finden in: Museen und Ausflugsziele im Raum Gifhorn-Wolfsburg, Gifhorn 1989

Weblinks


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