Bert Schroer

Bert Schroer

Bert Schroer (* 10. November 1933 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher mathematischer Physiker, der sich mit algebraischer Quantenfeldtheorie beschäftigt.

Bert Schroer

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Schroer studierte ab 1953 Physik an der Universität Hamburg, an der er 1958 sein Diplom machte und 1963 bei Harry Lehmann promoviert wurde (Theorie der Infrateilchen, erschienen 1963 in Fortschritte der Physik. Band 11). 1959 bis 1961 war er Research Associate an der University of Illinois und 1963/64 am Institute for Advanced Studies in Princeton. 1964 wurde er Associate Professor an der University of Pittsburgh, bevor er 1970 Professor an der FU Berlin wurde. 1999 emeritierte er dort. Er war unter anderem Gastwissenschaftler am CERN (1976/77, 1985/86 als Gastprofessor), an der University of California, Berkeley (1992), in Sao Paulo (1972/73) und Rio de Janeiro, wo er 1979/80 an der Päpstlichen Katholischen Universität (PUC) arbeitete und seit 1999 Gastprofessor am Brasilianischen Zentrum für physikalische Forschung CBPF (Centro Brasileiro de Pesquisas Fisicas) ist.

Schroer befasste sich mit mathematischer Quantenfeldtheorie innerhalb des „Local Quantum Physics“-Zugangs der Haag-Schule über Operatoralgebren. Ab den 1990er Jahren wandte er sie auch zum Beispiel an, um Verbindungen zum Holografischen Prinzip (AdS-CFT-Korrespondenz, von dem eine Version 1999 von Karl-Henning Rehren in der algebraischen Quantenfeldtheorie bewiesen wurde), eine Entropie-Flächen-Formel analog der Bekenstein-Formel der Entropie schwarzer Löcher und zu Kandidaten für Dunkle Materie zu schlagen, und konstruierte damit Quantenfeldtheorien mit Teilchen, die Anyonen-Statistik (entsprechend Darstellungen der Zopfgruppe) in vier Dimensionen gehorchen.

Schroer ist auch als Kritiker der Stringtheorie und ihrer Vertreter hervorgetreten.[1]

Schriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schroer: String theory and the crisis of particle physics II or the ascent of metaphoric arguments. 2008, Link auf pdf Datei; String theory deconstructed. 2006, Link auf pdf Datei

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