Bilsteinklippen (Reitzenhagen)

Bilsteinklippen (Reitzenhagen)

Die Bilsteinklippen in der Gemarkung Bad Wildungen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg sind als Diabasfelsklippen ein geologisch, floristisch und faunistisch wertvolles Naturdenkmal im Nordostteil des Kellerwalds.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die Bilsteinklippen befinden sich im Naturpark Kellerwald-Edersee auf dem südlichen Sporn des Bilsteins (455,1 m ü. NN), einem Berg beim westlichen Bad Wildungener Ortsteil Reitzenhagen. Unterhalb bzw. südlich der Klippen befindet sich das Tal der Wilde, einem südwestlichen bzw. rechten Eder-Zufluss. Am Fluss steht unterhalb des Bilsteins die Koppelmühle.

Geschichte

Im 9. Jahrhundert wurden oberhalb der Bilsteinklippen ein Turmschlösschen und eine ovale Wohnburg aus der Zeit der Staufer-Kaiser erbaut, die im 15. Jahrhundert abgegangen ist.

Flora

Die Bilsteinklippen sind ein geschütztes Biotop seltener Pflanzen aus vorherigen Klimaepochen auf der bewaldeten Diabaskuppe des Bilsteins. Der Königlich-Preußische Apotheker Jan Baptista Müller aus Medebach hat den Bilstein in seiner «Flora Waldecks und der Herrschaft Itter» 1841 erstmals wegen seiner floristischen Seltenheiten erwähnt. An die Klippen grenzt eine ehemalige Hutefläche an, die nach Aufgabe der Beweidung 1960 mit Kiefern aufgeforstet wurde. Durch Sukzession bildete sich ein artenreicher Magerrasen unter den Kiefern aus. Zu den seltenen Pflanzen in dem Magerwiesen-Biotop an den Klippen zählen die Deutsche Hundszungen (Pflanzen), Stendelwurzen, Berberitze, Wacholder, Pfingstnelke, Graslilie und die sehr seltene Orchidee Kriechendes Netzblatt.

Verkehrsanbindung und Wandern

Entlang der Wilde verläuft in ihrem Abschnitt Reitzenhagen−Bad Reinhardshausen die Kreisstraße 40. Von einem Wanderparkplatz bei Reitzenhagen führt ein Wanderweg hinauf zu den Bilsteinklippen. Auf den Klippen wurde ein Ruheplatz mit Bänken errichtet − mit Blick ins Flusstal und auf den südsüdwestlich davon befindlichen Homberg.

Literatur

Weblinks

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