- Bismarck-Klasse (1877)
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Bismarck-Klasse Die SMS Bismarck
Schiffsdaten Land Deutsches Reich Schiffsart Gedeckte Korvette, Kreuzerfregatte Bauzeitraum 1875 bis 1877 Gebaute Einheiten 6 Schiffsmaße und Besatzung Besatzung 404 (als Schulschiffe etwa 450) Takelung und Rigg Takelung Vollschiff Anzahl Masten 3 Segelfläche 2210 m² Die Bismarck-Klasse war eine Klasse von sechs Gedeckten Korvetten der deutschen Kaiserlichen Marine. Als „gedeckt“ bezeichnete man Schiffe, deren Kanonen unter einem zumindest teilweisen Deck – also „gedeckt“ – standen. Sie waren damit in dieser Hinsicht einer Fregatte ähnlicher als einer klassischen Korvette, die ihre Kanonen alle an Oberdeck führte.[1] Die Schiffe wurden 1884 als Kreuzerfregatten umklassifiziert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bei den Schiffen dieser Klasse handelte es sich um dreimastige, als Vollschiff getakelte Segelschiffe mit 2210 m2 Segelfläche, die über einen zusätzlichen Dampfantrieb verfügten. Der Rumpf bestand aus Metall, es war jedoch keine zusätzliche Panzerung vorhanden. Sie wurden zwischen 1875 und 1877 in verschieden norddeutschen Werften gebaut; die Indienststellung erfolgte bis 1880.
Die Bismarck wurde der Kolonialflotte zugeteilt und war dort mehr als 10 Jahre im Einsatz. Unter anderem repräsentierte sie die deutsche Marine bei der Weltausstellung 1886 in Australien, während sie sich dort zu Reparaturen aufhielt. Sie fand auch Verwendung im Konflikt um Samoa.
Vier der sechs Schiffe wurden später als Schulschiffe eingesetzt und unternahmen ausschließlich Ausbildungsfahrten.
Verbleib
- SMS Bismarck, ab 1888 Verwendung als Hulk, 1920 abgewrackt
- SMS Stein, ab 1908 Verwendung als Hulk, 1920 abgewrackt
- SMS Moltke, ab 1918 Verwendung als Hulk, 1920 abgewrackt
- SMS Blücher, ab 1909 Verwendung als Hulk
- SMS Gneisenau, am 16. Dezember 1900 im Sturm bei Malaga gesunken
- SMS Stosch, 1907 abgewrackt
Literatur
- Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe: Biografien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. 10 Bände, Köhler, Herford 1973 ff.
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Allerdings hatten Fregatten ihre Kanonen auf zwei übereinander liegenden Decks.
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