- Hana Blažíková
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Hana Blažíková (* 2. Dezember 1980 in Prag, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Sopranistin und Harfenistin. Sie ist eine Barockinterpretin, aber auch mittelalterliche und Renaissancemusik gehören zu ihren Spezialgebieten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hana Blažíková absolvierte ein Studium der Musikwissenschaften und Philosophie an der Karls-Universität Prag. Sie erlangte 2002 ein Abschlussdiplom am Prager Konservatorium in der Klasse von Jiří Kotouč. Ihre gesangliche Entwicklung wurde unterstützt durch Meisterkurse bei Poppy Holden, Peter Kooij, Monika Mauch und Howard Crook. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin beherrscht Blažíková das Spiel auf der gotischen Harfe. Sie konzertiert u.a. mit mittelalterlicher Vokalmusik und begleitet sich dabei selbst. Nach anfänglichen Auftritten in Tschechien trat die Sopranistin auch auf internationaler Bühne auf und wirkte bei diversen CD-Einspielungen mit.
Sie arbeitet mit verschiedenen Ensembles - vornehmlich der Alten Musik - zusammen, darunter
- Collegium Vocale Gent (Dir. Philippe Herreweghe)
- Bach Collegium Japan (Dir. Masaaki Suzuki)
- Vokalensemble Sette Voci (Leiter Peter Kooij)
- Collegium 1704 (Dir. Václav Luks)
- Collegium Marianum Prag (Leiterin Jana Semerádová)
- Gli Angeli Genève (Leiter Stephan MacLeod)
- L'Armonia Sonora (Leiterin Mieneke van der Velden)
- Musica Florea (Dir. Marek Štryncl)
- Capella Regia Prag (Dir. Robert Hugo)
Außerdem ist sie Mitglied des 2008 gegründeten, ausschließlich weiblichen Tiburtina Ensembles.
Zu ihrer Gesangstätigkeit gehört auch die Mitwirkung bei den europäischen Musikfestivals
- 2004 und 2005 beim Prager Frühling
- 2005 beim Festival Oude Muziek Utrecht
- 2006 beim Festival "Resonanzen" in Wien
- 2007 beim Festival de Sablé in Sablé
- 2009 beim Festival de La Chaise Dieu
- 2009 beim Festival de Sully & du Loiret
- 2010 bei den Tagen Alter Musik in Regensburg
- 2010 beim Musikfestival Heiliger Wenzel in Ostrava
Gesangsrollen
(in Klammern Aufführungs- bzw. Einspieljahr):
- J. S. Bach:
- Sopranpartie im Weihnachtsoratorium BWV 248
- Sopranpartie in der Hohen Messe in h-moll BWV 232 (2005),
- Sopranpartie im Magnificat BWV 243 (Amsterdam, Antwerpen, Berlin, Köln, Zürich; mit dem Freiburger Barockorchester und Collegium Vocale Gent unter Masaaki Suzuki; 2007)
- Sopranpartie in den Kantaten BWV 17,19,27,36,47,57,81,93,110,158,180 sowie den Motetten BWV 225-230, Anh 159 (mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki; 2009-2010)
- Sopranpartie in der Matthäuspassion BWV 244 (Essen; mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe; Ostern 2010)
- W. A. Mozart:
- Susanna in der Oper Le nozze di Figaro KV 492 (Karlsbad, 2004)
- Zerlina in der Oper Don Giovanni KV 527 (Ständetheater in Prag; 2005)
- G. F. Händel:
- Angelo (der "Engel") im Oratorium La Resurrezione HWV 47 (La Chaise-Dieu und Regensburg; mit dem Collegium 1704 unter Václav Luks; 2009 und 2010)
- Sopranpartie im Oratorium Messiah HWV 56 (Ostrau; mit dem Collegium 1704 unter Václav Luks; 2010)
Diskografie (Auswahl)
- J. D. Zelenka: Il Serpente di Bronzo (Ensemble Inegal, Adam Viktoria, 2005)
- Verschiedene Komponisten: Laudate Pueri Dominum Piaristenmusik im barocken Böhmen (Capella Regia Musicalis, Robert Hugo, 2008)
- J. S. Bach: Sämtliche Kantaten Vol. 43, 46, 47 (Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki, 2009)
- Verschiedene Komponisten: Rorate Coeli Werke von Rovenský, Reichenauer, Zelenka, Fasch, Caldara (Collegium Marianum, Jana Semerádová, 2009)
- Brentner: Concertos & Arias (Collegium Marianum, Jana Semerádová, 2009)
- Verschiedene Komponisten: Harmoniae Sacrae Werke von Tunder, Meder, Weckmann, Biber, Bernhard, Buns (L'Armonia Sonora, Mieneke van der Velden, 2010)
Weblinks
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