- Joseph Maria Anton von Brassier de Saint-Simon Ballade
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Joseph Maria Anton Graf von Brassier de Saint-Simon Ballade (* 8. August 1798 in Schlesien; † 22. Oktober 1872 in Rom) war ein preußischer Diplomat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Joseph Maria Anton Graf von Brassier de Saint-Simon Ballade, der aus einer französischen Adelsfamilie stammte, die während der französischen Revolution nach Deutschland ausgewandert war, studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaften. Am 16. Dezember 1820 stiftete er hier mit zehn weiteren Studenten das Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Nach der Promotion zum Dr. iur. trat er zunächst in den preußischen Justizdienst. Von hier wurde er 1826 in das preußische Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten berufen und wurde dort Attaché. 1829 wurde er Legationssekretär bei den Gesandtschaften in Sankt Petersburg, Lissabon und Istanbul. Hier war er auch am Abschluss des Friedens von Adrianopel beteiligt.
1833 wurde er preußischer Legationssekretär in Paris, 1837 Ministerresident in Athen, dann Gesandter in Stockholm und 1853 Gesandter in Turin. Im Dezember 1862 wurde er als preußischer Gesandter nach Konstantinopel versetzt. 1869 wurde er Gesandter des Norddeutschen Bundes am italienischen Hof in Florenz und später in Rom. Hier wurde er 1870 als erster Gesandter des Deutschen Reiches akkreditiert.
Auszeichnungen
Von Brassier de Saint-Simon Ballade trug den Ehrentitel Wirklicher Geheimrat.
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten, 1960, 66, 4
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