Breitenbach (Adelsgeschlecht)

Breitenbach (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Breitenbach
Wappen derer von Breitenbach in Bayern

Die Herren von Breitenbach, auch Breytenbach, Breydenbach, Braidenbach geschrieben, waren eine vogtländisch-sächsisch-thüringische Adelsfamilie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie hatte ihren Stammsitz Breitenbach bei Nossen. Sie wurde erstmals sicher mit Hansen von Breytinbuch auf Krostericz (urkundlich 1372-1390), Richter zu Schleiz erwähnt, der 1387 sein Siegel mit zwei Flügeln und darüber gelegtem Widerhaken gab. Ob Conradus de Breitenbach, der in einer am 1. April 1154 in Naumburg ausgestellten Urkunde des Markgrafen Konrad von Meißen unter den Zeugen genannt wird, zu der Familie zählt, ist bisher noch ungeklärt [1] . Das Geschlecht besaß Güter in Krostewitz (1411, bei Delitzsch), Berg (vor Eilenburg), Eulenfeld, Wedelwitz, Wehlitz, Kötzschwitz, Göhren, Böhlen, Zöschen, Zossen (bei Merseburg), Seegeritz, Schönaich und Ehrenberg (bei Altenburg). Der Dekan des Stiftes Naumburg-Zeitz, Konrad von Breitenbach († 1580) auf Crostwitz, und seine Söhne Johann, bischöflicher Rat und Kämmerer, und Dietrich, werden in Naumburg (Saale) erwähnt. Die Familie erlosch im Mannesstamm im 18. Jahrhundert. Im Ostchor des Naumburger Domes findet sich das Wappen des "CONRADVS DE BREITTENBACH D. CANTOR".

Die Familie ist trotz ähnlicher Schreibweise nicht verwandt mit den "von Breitenbauch", mit denen sie oft in der Literatur verwechselt wird.

Persönlichkeiten

  • Johannes von Breitenbach auf Köstritz, Dr. jur., Ordinarius der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig, Bürgermeister von Leipzig (urkl. 1476-1508), Vertrauter des Herzogs Georg von Sachsen
  • Georg von Breitenbach, Prof. Dr. jur. zu Leipzig (urkl. 1501-1539), Ordinarius der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig, Vertrauter des Herzogs Georg von Sachsen

Wappen

Thüringen

Die von Breitenbach führen im silbernen Schild ein schwarzen Flug, der mit einemr roten/goldenen Widerhaken belegt ist. Auf dem Helm ein Paar Schwarz-Silber übereck geteilte Büffelhörner, dazwischen eine rot gekleidete, wachsende (gekrönte) Jungfrau. Die Helmdecken sind Schwarz und Silber.

Bayern

Die Bayerischen Braidenbach führen das gleiche Motiv: im silbernen Schild ein schwarzer Flug mit rotem Ballen, der mit einemr roten/goldenen Widerhaken belegt ist. Auf dem Helm zwei schwarze Büffelhörner mit silbernem Balken, dazwischen eine rot gekleidete, wachsende (gekrönte) Jungfrau, die die Hörner in den Händen hält. Die Helmdecken sind Schwarz und Silber.

Hessen

Das Wappen hessischen Breidenbach aus Frankfurt und Gelnhausen zeigt in Rot ein silbernes schräges Wellenband und das der Breidenbach zu Breidenstein in Gold eine rotes doppeltes Wolfseisen, später schwarzes Mühleisen.

Literatur

  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag, Rittergut Kirchscheidungen 2009

Einzelnachweise

  1. Original im Stiftsarchiv Zeitz, mitgeteilt von H. Fechner in Forschungen zur Deutschen Geschichte 5, Göttingen 1865, Seite 429-430

Weblinks

 Commons: Breitenbach family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Breitenbach (Burgenlandkreis) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Breitenbuch (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Breitenbuch Die Familie von Breitenbuch ist ein altes thüringisches Adelsgeschlecht aus dem Ort Breitenbach. Im Laufe der Zeit gab es folgende Schreibweisen: de Brethenbuc, de Breitinbuch, von Breitenbauch, von Breitenbuch… …   Deutsch Wikipedia

  • Dörnberg (Adelsgeschlecht) — Wappen der Freiherren von Dörnberg Die Freiherren von Dörnberg zählen zum hessischen Uradel. Sie gehören der heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft seit deren Gründung an. Seit 1732 hatte die Familie das Hofamt des Erbküchenmeisters… …   Deutsch Wikipedia

  • Götzen (Adelsgeschlecht) — Stammwappen derer von Götzen Wappen derer von Götzen seit 1670 Götzen (auch Goetzen …   Deutsch Wikipedia

  • Helldorf (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Helldorf in Siebmachers Wappenbuch Die von Helldorf, auch von Helldorff sind von uraltem osterländisch meißnischen Adel. Ihr Stammsitz dürfte der Ort Hellendorf sein. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Kurhannoversches Dragonerregiment D I von 1671/1 — Regimenter der Frühen Neuzeit Übersicht Liste der Stehenden Heere der Frühen Neuzeit Territorium Hannover Gattung …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Hersfeld — Die Reichsabtei Hersfeld, auch Kloster Hersfeld, bestand 837 Jahre (769 bis 1606) und hatte während dieser Zeit 66 Äbte. Die Abtei lag in der nordhessischen Stadt (Bad) Hersfeld. Den Kern des Klosterlebens bildete die Stiftskirche, die heute… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsabtei Hersfeld — Die Reichsabtei Hersfeld, auch Kloster Hersfeld, bestand 837 Jahre (769 bis 1606) und hatte während dieser Zeit 66 Äbte. Die Abtei lag in der nordhessischen Stadt (Bad) Hersfeld. Den Kern des Klosterlebens bildete die Stiftskirche, die heute… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ritter des Deutschen Ordens — Ernst von Aufseß im Deutschen Orden: Aufschwörschild in St. Jakob in Nürnberg …   Deutsch Wikipedia

  • Ritter des Deutschen Ordens — Ernst von Aufseß im Deutschen Orden: Aufschwörschild in St. Jakob in Nürnberg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”