Brunhild Wendel

Brunhild Wendel

Brunhild Wendel (gebürtig Brunhild Barchmann; * 24. November 1923 in Dresden; † 2. Oktober 2009) war eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war Landtagsabgeordnete in Schleswig-Holstein, Bürgermeisterin von Schacht-Audorf und in diesem Amt die dienstälteste Bürgermeisterin Deutschlands.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Brunhild Wendel wurde in Dresden geboren und besuchte die Oberschule. Während des Zweiten Weltkriegs leistet sie den Reichsarbeitsdienst ab und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der sie Ende 1946 entlassen wurde. Sie war unter anderem in Kiel in Anwaltskanzleien sowie einer Großbank tätig, ab 1959 leitete sie ein Alten- und Pflegeheim des Deutschen Roten Kreuzes in Schacht-Audorf. 1962 trat sie der SPD bei. In der Gemeindeverwaltung arbeitete sie von 1963 bis 1965 als Verwaltungsangestellte.

1966 wurde sie zur Bürgermeisterin von Schacht-Audorf gewählt. Das Amt, das sie als erste Frau übernahm, hatte sie bis 1993 inne. 1966 wurde sie in den Kreistag des Kreises Rendsburg (ab 1970 Kreis Rendsburg-Eckernförde) gewählt und war stellvertretende Kreispräsidentin.

1971 zog sie über die SPD-Landesliste in den Landtag Schleswig-Holsteins ein. 1975 und 1979 wurde sie jeweils über die Landesliste wiedergewählt. Dem Landtag gehörte sie bis Ablauf der Legislaturperiode 1983 an. 1979 nahm sie an der 7. Bundesversammlung teil.

Brunhild Wendel war dreimal verheiratet und hatte zwei Kinder. Ihr dritter Ehemann, ein Lehrer, war SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat von Schacht-Audorf.

Sie war Landesvorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetags sowie im Landesvorstand von Arbeiterwohlfahrt, im Deutschen Staatsbürgerinnen-Verband und im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Lothar Hay als Alterspräsident der konstituierenden Sitzung des Schleswig-Holsteinischen Landtags am 27. Oktober 2009 würdigte Brunhild Wendel nach ihrem Tod als „eine zupackende, durchaus streitbare Sozialdemokratin, die sich voller Leidenschaft und aus tiefer Überzeugung für ihre Mitmenschen einsetzte“.[2]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Jensen: Schacht-Audorf trauert: Altbürgermeisterin Brunhild Wendel ist tot In: Kieler Nachrichten online vom 4. Oktober 2009
  2. Plenarprotokoll 17/01 vom 27. Oktober 2009 (PDF-Datei)
  3. a b c Ehrungen in Schacht-Audorf

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wendel — bezeichnet Helix, eine schraubenförmige Struktur und deren technische Anwendung Glühwendel, der Faden einer Glühlampe Wendel, namentlich: St. Wendel, Stadt im Saarland São Vendelino, Stadt in Brasilien (deutschsprachige Kolonie) Wendel… …   Deutsch Wikipedia

  • Brunhild (Vorname) — Brunhild ist ein weiblicher Vorname. Der Name entstand aus der Verknüpfung von brunni (althochdeutsch: Brustpanzer) und hiltja (althochdeutsch: Kampf). Der Name taucht als Brünhild unter anderem in der Nibelungensage auf. Varianten Brunhilda,… …   Deutsch Wikipedia

  • Barchmann — ist der Name von Heinz Joachim Barchmann (*1950), deutscher Politiker und Gewerkschafter Brunhild Wendel (gebürtig Brunhild Barchmann, *1923), deutsche Politikerin Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (7. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 7. Wahlperiode (24. Mai 1971 bis 24. Mai 1975). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Schulz (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (8. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 8. Wahlperiode (26. Mai 1975 bis 26. Mai 1979). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Hamer (SPD) Zweiter Vizepräsident …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Schleswig-Holstein) (9. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 9. Wahlperiode (29. Mai 1979 bis 12. April 1983). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Hamer (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (7. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 7. Wahlperiode (24. Mai 1971 bis 24. Mai 1975). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Schulz (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (8. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 8. Wahlperiode (26. Mai 1975 bis 26. Mai 1979). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Hamer (SPD) Zweiter Vizepräsident …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig-Holstein (9. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Landtags von Schleswig Holstein der 9. Wahlperiode (29. Mai 1979 bis 12. April 1983). Präsidium Präsident: Dr. Helmut Lemke (CDU) Erster Vizepräsident: Kurt Hamer (SPD) Zweiter… …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherr-vom-Stein-Medaille (Schleswig-Holstein) — Die Freiherr vom Stein Medaille ist eine Auszeichnung, die Schleswig Holstein an Bürger verleiht, die sich insbesondere um die Kommunalpolitik verdient gemacht haben. Gestiftet wurde die Auszeichnung am 26. Oktober 1957 anlässlich des 200.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”