- Burg Beeskow
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Burg Beeskow Entstehungszeit: um 1272 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Wesentliche Teile erhalten Ständische Stellung: Adlige, Markgrafen, Fürsten Ort: Beeskow Geographische Lage 52° 10′ 13,6″ N, 14° 15′ 7,8″ O52.17044722222214.252161111111Koordinaten: 52° 10′ 13,6″ N, 14° 15′ 7,8″ O Die Burg Beeskow ist eine Wasserburg in der Kreisstadt Beeskow im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.
Geschichte
Die Burg wurde erstmals 1272 urkundlich erwähnt und gehörte wie die Burg Storkow den Herren von Strehle, mit der und weiteren Wasserburgen sie ein Netz von Verteidigungsanlagen in der Mittelmark bildete.
Den Herren von Strele folgten im Erbgang die Herren von Bieberstein zwischen 1377 und 1382. 1518 verpfändete Ulrich von Bieberstein die Burg an den Bischof von Lebus, Dietrich von Bülow, der sie zu einer bischöflichen Residenz ausbaute.
1556 kamen Burg und Herrschaft an den Markgrafen Johann I. von Brandenburg-Küstrin. Nach seinem Tod fielen Burg und Herrschaft 1575 endgültig in den Besitz der Kurfürsten von Brandenburg und diente bis 1915 den Hohenzollern als Verwaltungsgebäude. Anschließend wurde sie von der Stadt Beeskow, die die Anlage erworben hatte, weiterhin für Verwaltungs- und Wirtschaftszwecke genutzt.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges brannte der Ostflügel der Burg 1945 aufgrund von Kampfhandlungen aus. Nach Kriegsende diente die Anlage Flüchtlingen aus Ostpreußen und Schlesien als Unterkunft.
Aufgrund eines Beschlusses des Kreisparlaments von 1991 wurde die Burg zu einem Kultur- und Bildungszentrum umgestaltet. In der Anlage wurden ein Regionalmuseum zu historischen, ethnografischen und ökologischen Themen der Region Beeskow-Storkow sowie ein Mittelaltermagazin mit Folterkeller eingerichtet. Wechselnde Ausstellungen finden vorwiegend zum Themenkomplex Kunst der DDR statt. In der Burg ist das Kunstarchiv Beeskow untergebracht, in dessen Bestand sich rund 23.000 Objekte befinden, vor allem Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, aber auch Fotografien, Plastiken, Kunstgewerbe und Medaillen, die bis 1990 Parteien, Massenorganisationen und Staatsorganen der DDR gehörten.
Zusammen mit den Burgen in Storkow und Friedland NL gehört die Burg Beeskow zum Verbund der Strele-Burgen, mit dem kulturelle Aktivitäten im Landkreis Oder-Spree gefördert werden sollen.
Literatur
- Handbuch der historischen Stätten (Band X). ISBN 3-520-31101-1.
- Jo Lüdemann: Burgenführer Brandenburg. ISBN 3-89794-006-X.
Verweise
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