Bülzenbett

Bülzenbett
Das Bülzenbett

Das Bülzenbett ist eine Megalithanlage der neolithischen Trichterbecherkultur in Sievern, im Landkreis Cuxhaven im Elbe-Weser-Dreieck.

Etwa 500 m nördlich der Ortslage biegt nach Osten ein Archäologischer Wanderweg ab, der die Pipinsburg und weitere Bodendenkmale beinhaltet. Das Bülzenbett befindet sich im nördlichen Bereich der Gesamtanlage in einem kleinen Gehölz,

Das Bülzenbett hat eine trapezoide Einfassung von etwa 35 m Länge. Von ihren ursprünglich 55 Steinen sind noch 33 vorhanden. Viele befanden noch in ihrer ursprünglichen Stellung, einige wurden bei der Herrichtung im Jahre 1970 wieder aufgestellt. Sie bilden ein sich nach Osten verjüngendes Trapez mit den Maßen 8,50 auf 6,50 x 35,5 m.

Im westlichen Teil der Einfassung liegt etwas schräg zur Einfassung die 8,0 x 4,7 m große Kammer, mit Innenmaßen von etwa 2,0 auf 2,5 x 6,0 m mit den drei großen Decksteinen, von denen einer vier mal drei Meter misst. Der mittlere Deckstein wurde zwischen 1604 und 1755 gesprengt, er weist noch eine Reihe von Keillöchern auf und ist teilweise in den Innenraum verstürzt. Das Dach ruht auf neun Tragsteinen. Ein Tragstein an der südlichen Langseite fehlt. Ob es sich um ein Ganggrab oder um einen Großdolmen handelt, ließ sich nicht klären.

Das Bülzenbett mit drei Decksteinen, Dilich 1604

Das Bülzenbett wurde bereits 1605 von dem Geographicus und Historicus Wilhelm Dilich (1571-1655) in seinem Werk über den Bremer Raum (Urbis Bremae typus et chronicon) abgebildet. Er zeigt ein Steingrab, das mit großer Sicherheit das (noch intakte) Bülzenbett darstellt. Das ist die ältestebildliche Darstellung eines Großsteingrabes in der deutschen Literatur. Bereits 1755 (veröffentlicht erst 1838) bildete der Pastor und Urgeschichtsforscher Martin M. Mushard (1699-1770) in seinem Palaeogentilismus Bremensis das bereits beschädigte Bülzenbett ab.

Mitte des 19. Jahrhunderts fand man innerhalb der Einfassung eine kleine Steinkammer, in der sich ein Beil und ein Dolch aus Feuerstein fanden.

Artefakte, die im Museum Burg Bederkesa aufbewahrt werden, zeigen, dass die Anlage nicht nur von Angehörigen der Trichterbecherkultur aufgesucht wurde. Es fanden sich auch Hinweis darauf, dass während der Glockenbecherkultur die Anlage nachgenutzt wurde.

In unmittelbarer Nähe liegen:

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Hans Aust: Die Vor- und Frühgeschichtes des Landkreises Cuxhaven, Teil I Altkreis Wesermünde, Diss. phil. Hamburg (maschinenschriftl.) 1982
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