- Bürgermeisterei Hamm
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Die Bürgermeisterei Hamm war eine der neun preußischen Bürgermeistereien, in welche sich der 1816 gebildete Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Coblenz verwaltungsmäßig gliederte. Sie war nach dem Sitz des Bürgermeisters, der Gemeinde Hamm (Sieg), benannt. Der Bürgermeistereibezirk umfasste zwölf Gemeinden, in denen 1817 insgesamt 2.175 Einwohner lebten.[1] 1927 wurde die Bürgermeisterei Hamm in Amt Hamm umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Gemeinden
Nach Statistiken aus den Jahren 1817, 1843 und 1861 gehörten die folgenden Gemeinden und Ortschaften zur Bürgermeisterei (Schreibweise 1817, 1843):[2][3][4]
- Birkenbeul mit den Ortschaften Kratzhahn, Pfaffenseiffen und Weisenbrüchen
- Bitzen mit den Weilern Dünenbusch und Pirzenthal (1843 wurde auch das Zechenhaus St. Andreas verzeichnet)
- Breitscheidt (1843 und 1861 Breitscheid) mit dem Weiler Unterschützen und den Wohnplätzen Thalhausen und Pulvermühle (1843 wurden auch die heutigen Ortsteile Heide und Pfannenschoppen verzeichnet; 1861 wurde Unterschützen als eigenständige Gemeinde aufgeführt)
- Bruchertseiffen (1843 und 1861 Bruchertseifen) mit den Ortschaften Hadersen und Langenbach
- Etzbach mit dem Weiler Heckenhoff sowie den Wohnplätzen Hergertsau (heute Herrgottsau) und Kohlrich
- Forst mit den Weilern und Wohnplätzen Dellingen, Holpen (1843 Holpe), Kaltau, Lechenbach, Neuhöfchen, Seifen, Seifermühle und Wäldchen
- Fürthen mit den Weilern Opsen und Oppertsau sowie den Höfen Kappenstein, Mümmelbach, und Waldbach
- Hamm, evangelisches Kirchdorf mit dem Weiler Scheid und den Wohnplätzen Auermühle und Eisenhütte (1843 Heinrichshütte)
- Niederirsen mit dem Weiler Uckertseiffen (1843 zusätzlich die Irsermühle)
- Pracht mit den Weilern Hassel, Niederhausen und Wickhausen sowie dem Hof Bitzbruch
- Roth mit den Weiler Hämmerholz, Hohensayn, Oettershagen und Thal sowie der Nistermühle (1843 zusätzlich die Pulvermühle Au)
- Seelbach mit Marienthal
Geschichte
Die von der Bürgermeisterei Hamm verwalteten Ortschaften gehörten seit dem Mittelalter zum Kirchspiel Hamm und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ausnahmslos zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. 1799 fiel die Grafschaft, und damit das Gebiet der späteren Bürgermeisterei, an die Grafen von Nassau-Weilburg und 1806 zusammen mit Sayn-Altenkirchen an das Herzogtum Nassau.
Das Territorium Sayn-Hachenburg wurde 1815 auf dem Wiener Kongress sowie aufgrund eines zwischen Nassau und Preußen abgeschlossenen Vertrages dem Königreich Preußen zugeordnet.[5][6]
Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 der Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Coblenz neu geschaffen, der sich in neun Bürgermeistereien gliederte. Die Bürgermeisterei Hamm wurde, so wie alle Bürgermeistereien in der Rheinprovinz, 1927 in „Amt Hamm“ umbenannt. Aus diesem entstand im Rahmen der rheinland-pfälzischen Verwaltungs- und Gebietsreform 1968 die heutige Verbandsgemeinde Hamm (Sieg).
Bürgermeister
Bürgermeister, ab 1927 Amtsbürgermeister, in Hamm waren:[7]
1897–1919 Berns 1919–1933 Birk 1933–1945 Richard Fischborn 1945–1946 Christian Rörig 1947–1957 Heinrich Rüttel 1957–1968 Karlheinz Klöckner Einzelnachweise
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen, 1830, Seite 696
- ↑ Pauli (Hrsg.): Der Regierungs-Bezirk Coblenz nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung..., 1817, Seite 65
- ↑ Hölscher (Hrsg): Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, 1843, Seite 18
- ↑ Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Coblenz, 1861, Seite 46
- ↑ Heinrich Friedrich Jacobson: Der preussische Staat: eine übersichtliche Darstellung seiner Bildungsgeschichte seiner Gesetzgebung ..., 1854, Seite 59
- ↑ Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, Seiten 486, 488; ISBN 3-922244-80-7
- ↑ Der Landkreis Altenkirchen im 20. Jahrhundert, herausgegeben von der Kreisverwaltung Altenkirchen, 1992, Seite 511, ISBN 3-925190-10-4
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