- Hamm-Bossendorf
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Hamm-Bossendorf Stadt Haltern am SeeKoordinaten: 51° 44′ N, 7° 11′ O51.72757.1861111111111Koordinaten: 51° 43′ 39″ N, 7° 11′ 10″ O Fläche: 10,23 km² Einwohner: 2.041 (31. Dez. 2006) Postleitzahl: 45721 Vorwahl: 02364 Hamm-Bossendorf ist ein kleiner Ortsteil der Stadt Haltern am See in Nordrhein-Westfalen. Hamm-Bossendorf gehört damit zum Kreis Recklinghausen. Die Einwohnerzahl von Hamm-Bossendorf hat in den letzten Jahren durch ein großes Neubaugebiet, das den Charakter des Stadtteils stark verändert hat, sehr zugenommen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Ort liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebietes im Lippetal nördlich der Haard. Er zieht sich, ohne zentralen Platz, am Ufer des Wesel-Datteln-Kanals entlang.
Geschichte
Scherbenfunde lassen auf eine Besiedlung im 9. Jahrhundert und früher schließen. Bossendorf wurde 1188 als Teil der Pfarre Flaesheim erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit hieß Bossendorf (damals noch inklusive der heutigen Bauerschaft Bergbossendorf) Bosnippe, später Boßnip. Hamm (heute Hämmken) wurde unter dem Namen Hamma schon 1122 urkundlich erwähnt. Hamm und Bossendorf wurden dann im Jahre 1647 zu einem Pfarrbezirk vereinigt. Das heute zu Marl gehörende Sickingmühle gehörte ebenfalls zu diesem.
Die durch die französischen Landesherren (1811-1813) gegründete Bürgermeisterei Marl (später Amt Marl) umfasste auch Hamm-Bossendorf. Diese Bindung an Marl endete erst am 1. Mai 1975 mit der Gebietsreform, als die Gemeinde Hamm aufgelöst wurde und deren Ortsteil Bossendorf und weitere kleine Gebiete nach Haltern umgegliedert wurden.[1]
Religion und Kirche
Hamm-Bossendorf ist, wie auch Haltern, katholisch geprägt. Die katholische Gemeinde in Hamm-Bossendorf bildet eine Pfarreiengemeinschaft mit Hullern und Flaesheim. Obwohl die Bauernschaft Herne nicht, wie Hamm (Hämmken) und Bossendorf bei der Gebietsreform zu Haltern wechselte, gehört ein Großteil der Bauernschaft noch immer zu der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz.
Der Sportverein führt jedes Jahr einen Tag des Sports durch, welcher einen Gottesdienst beinhaltet. Aus verwandtschaftlichen Gründen war mehrere Jahre lang der inzwischen emeritierte Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, in der Regel einmal im Jahr zu Gast in der Gemeinde, in der er dann jeweils auch eine Messe hielt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Über das Fernstraßennetz ist Hamm-Bossendorf durch die A 43 am Autobahnkreuz Marl-Nord zu erreichen. Die A 52 von Düsseldorf über Essen endet in diesem Kreuz, kurz vor Bossendorf.
Wirtschaft
In Hamm-Bossendorf selbst sind wenige Unternehmen angesiedelt, jedoch grenzt es an ein zu Haltern gehörendes Gewerbegebiet. Durch die gute Verkehrsanbindung pendeln viele Einwohner zu ihren Arbeitsstätten.
Kinderbetreuung
- katholischer Kindergarten
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Heilig Kreuz (Kirchweihe am 10. Oktober 1298)
- romanische Kapelle St. Katharina (nach örtlicher Überlieferung vom heiligen Liudger gegründet) – der älteste Steinbau im Kreis Recklinghausen.
Freizeit
Sport
Der örtliche Sportverein SV Bossendorf 1955 e.V. (ehemals DJK SV Bossendorf 1955 e.V.) bietet Fußball, Laufen und Cheerleading. Jährlich findet ein von diesem Verein organisierter Volkslauf statt. Der Verein verfügt über zwei Rasenplätze.
Christliche Jugendarbeit
Die Pfarreiengemeinschaft von Hullern, Flaesheim und Hamm-Bossendorf bietet auch den Jugendlichen in Hamm-Bossendorf Jugendgruppen an.
Bürger- und Schützenverein Alt Hamm-Bossendorf
Der Bürger- und Schützenverein Alt Hamm-Bossendorf ist ein traditioneller Verein zur Pflege des Brauchtums. Er betreibt Jugendarbeit und hat eine Schießgruppe. Alle zwei Jahre feiert der Verein sein traditionelles Schützenfest.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Weblinks
- Seite bei GenWiki
- Seite in der virtuellen Geschichtswerkstatt
- Geschichte der Hl.-Kreuz-Kirche und der Katharinenkapelle
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