- Hamm (Sieg)
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Wappen Deutschlandkarte 50.7666666666677.6758333333333220Koordinaten: 50° 46′ N, 7° 41′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Altenkirchen (Westerwald) Verbandsgemeinde: Hamm (Sieg) Höhe: 220 m ü. NN Fläche: 3,66 km² Einwohner: 3.328 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 909 Einwohner je km² Postleitzahl: 57577 Vorwahl: 02682 Kfz-Kennzeichen: AK Gemeindeschlüssel: 07 1 32 044 Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenallee 2
57577 Hamm (Sieg)Webpräsenz: Ortsbürgermeister: Bernd Niederhausen (SPD) Lage der Ortsgemeinde Hamm (Sieg) im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) Hamm (Sieg) ist eine Ortsgemeinde an der Sieg im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Hamm befindet sich auf halber Strecke zwischen Eitorf und Betzdorf bzw. zwischen Waldbröl und Altenkirchen an den nördlichen Ausläufern des Westerwalds; die Ortsgemeinde liegt an Südrand des Siegtals oberhalb von Au (Sieg) und Fürthen, die sich im Norden befinden; weitere Nachbargemeinden sind Pracht im Westen, Roth im Osten und Breitscheidt im Süden.
Geschichte
Hamm wurde zum ersten Mal am 31. März 1131 urkundlich erwähnt. „Ecclam Hamne cum tota dec“ steht in der Urkunde, die Papst Innozenz II. dem Cassius-Stift zu Bonn, die Kirche und den Zehnten zu Hamm an der Sieg bestätigte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das frühere Kirchspiel Hamm (Sieg) zur Grafschaft Sayn, zuletzt zu Sayn-Hachenburg. Nach einer kurzen Zeit unter Nassau wurde mit dem Übergang an das Land Preußen dann aus dem Kirchspiel die Bürgermeisterei Hamm.
Internationale Bedeutung erhielt Hamm durch den Begründer des ländlichen Genossenschaftswesens, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der hier 1818 geboren wurde. Raiffeisens Vater war Bürgermeister der Bürgermeisterei Hamm. Auch der Großvater und Urgroßvater hatten dieses Amt inne, wenn auch unter anderer Bezeichnung. Das Raiffeisenmuseum erinnert an sein Leben.
Am 10. Februar 1968 erhielt Hamm den Namenszusatz „(Sieg)“.[3]
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
- 1815 – 405
- 1835 – 534
- 1871 – 947
- 1905 – 1.214
- 1939 – 1.566
- 1950 – 1.658
- 1961 – 2.010
- 1970 – 2.673
- 1987 – 2.887
- 2005 – 3.406
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hamm (Sieg) besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2009 7 5 4 4 20 Sitze 2004 6 6 4 4 20 Sitze Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Rot über Blau durch silbernen Wellenfaden zum Schildfuß geteilt, oben unter zwei gekreuzten silbernen Pferdeköpfen ein goldener, blau gezungter, abgerissener leopardierter Löwenkopf, unten silberner Schlägel und Eisen“.
Erläuterung: Die zwei Pferdeköpfe symbolisieren das Lebenswerk von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Der Löwenkopf steht für die frühere Zugehörigkeit Hamms zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Der Wellenfaden steht für die Lage des Ortes an der Sieg. Die Werkzeuge verweisen auf die Bergbau-Tradition von Hamm.
Kultur und Freizeit
- In der Thalhauser Mühle liegt das größte Naturfreibad der gesamten Region mit einer Wasserfläche von 16.000 m² und 15.000 m² Liegewiesen.
- Im Jahr 1998 erwarb die Ortsgemeinde das Geburtshaus von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und schuf das Raiffeisenmuseum, das 2000 eröffnet wurde.
siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hamm (Sieg)
Bildung
In Hamm (Sieg) existiert heute eine Integrierte Gesamtschule, die IGS Hamm - Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Schule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Bekanntester Sohn des Ortes ist Friedrich Wilhelm Raiffeisen (* 30. März 1818 in Hamm (Sieg); † 11. März 1888 in Heddesdorf)
- Der Künstler Erwin Wortelkamp wurde am 21. September 1938 in Hamm (Sieg) geboren.
Siehe auch
Literatur
- Hans Günter Mack: Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg). Wilhelm Dieckmann, Altenkirchen 1956.
Weblinks
Commons: Hamm (Sieg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ortsgemeinde Hamm (Sieg) auf den Seiten der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg)
- Kurzporträt von Hamm beim SWR Fernsehen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 204 (PDF)
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