- CD-Ripper
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Ein CD-Ripper (manchmal auch als Audiograbber bezeichnet) ist ein Computerprogramm, das digitalen Klang (meist Musik) von Audio-CDs extrahiert/rippt und in eine oder mehrere Dateien ausgibt. Der Vorgang selbst wird auch als Digital Audio Extraction (DAE) bezeichnet. Viele CD-Ripper bieten des Weiteren die Möglichkeit, Metadaten über die zu rippende Audio-CD aus dem Internet abzurufen und diese (bei Wahl eines geeigneten Formats) abzuspeichern. So kann man Musikbibliotheken auf dem Computer anlegen.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Jargon File Eintrag für rip gibt einen Ursprung des Terms im Amiga-Slang an, wo er verwendet wurde um die Extraktion von Multimedia-Inhalten aus Programmen zu bezeichnen.[1]
Geschichte
Einer der ersten CD-Ripper noch unter MS-DOS aus den frühen 1990ern war Digital Audio Copy (DAC) von Christoph Schmelnik. Unter Unix wurde 1993 das Software-Projekt CDDA2Wav gestartet, welches auch den Ursprung des aktuellen cdparanoia bildet.
Formate
Das Audioformat auf einer Audio-CD ist CDDA. Zur Verwendung mit gängigen Abspielprogrammen und aus Gründen der Speicherplatzersparnis kann das Format geändert werden. Dazu kann entweder ein verlustbehafteter Codec wie MP3 oder Vorbis oder ein verlustfreier Codec wie FLAC oder WAV verwendet werden. Falls ein Containerformat gewählt wird, das Metadaten unterstützt (z. B. MP3, Matroska oder Ogg), können weitere extrahierte (Meta)-Informationen über die Audio-CD oder den DAE-Prozess (Auslesedatum, Software...) mitabgelegt werden.
DAE-Laufwerkseigenschaften und Softwaresupport
Die letztendlich erreichbare Qualität der DAE ist durch die Eigenschaften des spezifischen optischen Laufwerks definiert.
Eigenschaften, die für ein perfektes DAE hilfreich sind, sind ein geringer Versatz, kein Jitter, ein deaktivierbares Caching und die Fähigkeit den Fehlerzustand (C1 und C2) korrekt an die DAE-Software zurückzugeben. Es existieren Datenbanken über die Eigenschaften spezifischer Laufwerke, auch besitzt die DAE-Software EAC die Möglichkeit, diese automatisch mit einer Test-CD zu bestimmen.[2] Die Unterstützung verschiedener CD-Rippersoftware für hilfreiche und störende Laufwerkseigenschaften ist sehr unterschiedlich und sollte berücksichtigt werden, z.B. war EAC eine der ersten DAE-Programme, die C2-Fehler-Informationen überhaupt ausgewertet haben.
Software
Viele gängige Betriebssysteme bieten vorinstallierte CD-Ripper. Es folgt eine (unvollständige) Liste von CD-Rippern nach Betriebssystem. Es existiert eine Datenbank mit Checksummen vieler CDs mit der die Korrektheit eines Auslesevorgangs geprüft werden kann, AccurateRip, einige Audioripper unterstützen diese.
BSD und Linux Mac OS Windows - Asunder
- cdda2wav
- cdparanoia
- Grip
- K3B
- morituri
- RipperX
- Rubyripper
- Sound Juicer
- cdda2wav
- iTunes
- Max
- X Lossless Decoder
- Audiograbber
- Audio Transcoder [1]
- cdda2wav
- CDex
- AudioGoGo 2.0 [2]
- dBpoweramp
- Easy CD-DA Extractor
- Exact Audio Copy (Referenz unter den Windows-Audiograbbern)
- foobar2000
- fre:ac (früher: BonkEnc) [3]
- FreeRIP [4]
- iTunes
- Jack! The Knife
- MediaMonkey
- MusicMatch Jukebox
- No23 Recorder
- Plextools (nur für Plextor-Laufwerke)
- Ripstation Micro Freeware
- Spider Player
- Winamp
- WinDAC, in den 90ern vor EAC populär
- Windows Media Player
Siehe auch
Weblinks
- Schwierigkeiten beim Auslesen von Audio-CDs (englisch)
- www.daefeatures.co.uk/, Datenbank über Optische Laufwerke und deren DAE-Eigenschaften (englisch)
Fußnoten
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