- Cabeza de Vaca (Film)
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Filmdaten Originaltitel Cabeza de Vaca Produktionsland Mexiko Originalsprache Spanisch Erscheinungsjahr 1990 Länge 112 Minuten Stab Regie Nicolás Echevarría Drehbuch Nicolás Echevarría
Guillermo SheridanProduktion Bertha Navarro Musik Mario Lavista Kamera Guillermo Navarro Schnitt Rafael Castanedo Besetzung - Daniel Giménez Cacho
- Gerardo Villareal
- Carlos Castanón
- Juan Diego
- Roberto Sosa
Cabeza de Vaca ist ein Film aus dem Jahre 1990. Er wurde von Nicolás Echevarría, einem mexikanischen Regisseur gedreht. Dieser historische Film erzählt einen Teil des Lebens des Konquistadors Álvar Núñez Cabeza de Vaca (Juan Diego).
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der spanische Eroberer Álvar Núñez Cabeza de Vaca lebte etwa 1490 bis 1557, war ein Mitglied der Expedition des Pánfilo de Narváez, die nach ihrem Landgang im heutigen Tampa Bay eine vernichtende Niederlage gegen die Indianer Floridas erlebte.
Cabeza de Vaca und eine kleine Gruppe von Männern kann sich vor den Angriffen der Indianer retten, in dem sie fünf Lastkähne bauen und damit fluchtartig das Land verlassen. Mit diesen Lastkähnen segeln sie an der Küste des heutigen Floridas entlang nach Westen, an der Mündung des Mississippis vorbei, mit dem Ziel Mexiko. Doch an der Küste von Texas, auf der heutigen Insel Galviston, endet die Reise der Konquistadoren im Jahre 1528. Nach anfänglich guter Behandlung, töten die Indianer die meisten der halbverhungerten Spanier und nehmen den Rest der Mannschaft gefangen. Cabeza de Vaca wird als Sklave zu einem Medizinmann gegeben und lernt dessen Handwerk. Nach Jahren der Gefangenschaft trifft er die letzten Überlebenden der Expedition wieder. Gemeinsam beschließen die vier Männer zu fliehen und es beginnt ein Roadmovie in einer Zeit, als es noch keine Straßen gab. Dies war der Beginn der ersten Überquerung des amerikanischen Kontinents durch Europäer. Die kleine Gruppe lebt bei verschiedenen indianischen Stämmen und Cabeza de Vaca schlägt sich als Heiler durch. Schon bald kann er tatsächliche Heilerfolge aufweisen und so werden er und seine Begleiter von den Indianern als heilige Männer hoch angesehen und von vielen Menschen auf ihrem Weg nach Westen begleitet. Der Film endet im Jahre 1536 mit der Ankunft der Gruppe in Culiacán, an der Pazifikküste Mexikos.
Hintergrund
Der Film wurde nach dem Buch Die Schiffbrüche des Álvar Núñez Cabeza de Vaca aus dem Jahre 1542 gedreht. Obwohl als Spielfilm gedreht, erzählt er das Leben der Konquistadoren in dokumentarischer Genauigkeit und hält sich an die geschichtlichen Fakten aus dem Leben der Männer. Der Stil des Films ist einfach und es ist nicht schwer der Handlung im spanischen Original zu folgen, selbst wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Manchmal setzt Nicolás Echevarría halluzinatorische Bilder ein, um die Wandlung des Konquistadors zu einem wahren Heiler zu beschreiben.
Im Wettbewerb der Berlinale wurde der Film 1991 gezeigt. Fernsehtitel: "Die Abenteuer des Cabeza de Vaca".
Es gibt eine auf 95 Minuten gekürzte Version des ursprünglich 112 minütigen Filmes, in welcher die von Cabeza de Vacas Bericht nicht belegten und bei Kritikern entsprechend umstrittenen Menschenfresserszenen am Marterpfahl bei den Blauen Amazonen herausgekürzt wurden [1].
Literatur
- Álvar Núñez Cabeza de Vaca: Schiffbrüche. Stuttgart 1925 (Bericht über die Unglücksfahrt der Narváez-Expedition nach der Südküste Nordamerikas 1527-1536).
- Schäffauer, Markus Klaus: "Bilder des Unsagbaren: Cabeza de Vaca", in: Fendler, Ute; Wehrheim, Monika (Hg.): Entdeckung, Eroberung, Inszenierung. Filmische Versionen der Kolonialgeschichte Lateinamerikas und Afrikas. Martin Meidenbauer, München 2007, S. 101-115 ISBN 3899755987
Weblinks
- TCM Turner Clasic Movies
- New York Times, Review/Film; Cabeza de Vaca's Journey To 16th-Century Mexico
- Das Zweitausendeins Filmlexikon
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Schäffauer 2007, S. 103 ff.
Kategorien:- Filmtitel 1990
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