Calciumwolframat

Calciumwolframat
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Calciumwolframat
Andere Namen

Kalziumwolframat

Verhältnisformel CaWO4
CAS-Nummer 7790-75-2
Kurzbeschreibung

weißliches, geruchloses Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 287,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,06 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1620 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Calciumwolframat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Wolframate.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das im Englischen und Französischen für Wolfram gebräuchliche Wort „Tungsten“ leitet sich von „Tung Sten“ (schwedisch für „schwerer Stein“) ab, womit ursprünglich Calciumwolframat gemeint war. In diesem erkannte 1781 der deutsch-schwedische Chemiker Carl Wilhelm Scheele ein bis dahin unbekanntes Salz und entdeckte so das Element Wolfram.

Vorkommen

Natürlich kommt Calciumwolframat in Form des Minerals Scheelit bzw. als Mischkristall in Powellit und in Spuren in Wolframit vor und dient in dieser Form zur Herstellung von reinem Wolfram über Natriumwolframat.

Gewinnung und Darstellung

Calciumwolframat kann durch eine tribochemische Reaktion aus Calciumoxid und Wolframoxid dargestellt werden.[2] Auch die Darstellung aus Natriumwolframat und Calciumchlorid ist möglich.[3]

Verwendung

Calciumwolframat ist der älteste und ein auch heute noch verwendeter Röntgenleuchtstoff z.B. für Röntgenuntersuchungen (auch als Verstärkungsfolie) in der Medizin und in der Dünnschichtchromatografie.[4][5] Dies fanden Mitarbeiter von Thomas E. Edison schon im März 1896 heraus.[6] Er ist ein sogenannter „Reinstoffphosphor“, weil er keiner Aktivierung durch Fremdatome bedarf und leuchtet unter Röntgenbestrahlung blau-violett. Sein Emissionsspektrum reicht von 380 nm bis etwa 500 nm, mit einem Maximum bei 425 nm, also ein Bereich, in dem der herkömmliche (unsensibilisierte) Röntgenfilm besonders empfindlich ist. Der mittlere Durchmesser der kristallinen Körner beträgt 4 µm.[7][8]. Es wird jedoch heute weitgehend von neuen Substanzen auf der Basis von Seltenerdenverbindungen abgelöst. Es dient als Legierungsmaterial auch zur Veredlung von Stahl (Wolframstähle)[9] und mit Terbium dotiert dient es auch als Halbleitermaterial.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Calciumwolframat bei AlfaAesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Darstellung von Calcium- und Strontiumwolframat durch tribochemische Reaktion
  3. Wolfram (Seilnacht)
  4. Degenhardt 1983
  5. Werner Schlungbaum, Medizinische Strahlenkunde, ISBN 3110128500
  6. Röntgenkurs Script
  7. Freyschmidt 1981
  8. Das Dosisflächenprodukt bei verschiedenen Film-Folien-Kombinationen und der digitalen Panoramatechnik
  9. CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

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