- Carl Flügge
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Carl Georg Friedrich Wilhelm Flügge (* 9. Dezember 1847 in Hannover; † 12. Oktober 1923 in Berlin) war ein Hygieniker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem er 1865 das Abitur absolviert hatte, studierte er Medizin in Göttingen. 1870 bestand er das medizinische Staatsexamen und wurde zunächst Feldassistenzarzt. 1871 ließ er sich als praktischer Arzt in Bad Nenndorf nieder. Ab 1874 studierte er Chemie in Bonn bei Friedrich August Kekulé von Stradonitz und in Göttingen. 1875 wurde er Assistent von Franz Hoffmann in Leipzig und habilitierte sich 1878 in Berlin für Hygiene.
1881 zog er nach Göttingen, wo er drei Jahre später zum a. o. Professor und Direktor des ersten selbstständigen Institutes für Hygiene in Preußen ernannt wurde. 1887 wurde er als o. Professor nach Breslau berufen. Hier waren Wolfgang Weichardt (1875-1943) und Walther Kruse (1864-1943) seine Assistenten. 1898 war Flügge Präsident der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur.
1909 berief man ihn als Nachfolger von Max Rubner als o. Professor an die Berliner Charité.
Er arbeitete auf dem Gebiet der Bakteriologie und untersuchte Tröpfcheninfektionen und Desinfektionsverfahren. Er gründete die Zeitschrift für Hygiene und trug auch zur Milchsterilisation bei. Er wurde Mitglied des 1900 errichteten Reichsgesundheitsrates und zum Geheimrat ernannt. Der Dr. iur. h.c. wurde ihm von der University of Aberdeen verliehen.
Seit 1866 war er Mitglied des Corps Bremensia Göttingen.[1]
Veröffentlichungen
- Die Bedeutung der Trinkwasseruntersuchungen für die Hygiene
- Lehrbuch der hygienischen Untersuchungsmethoden
- Grundriss der Hygiene
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 63, 765
Weblinks
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