Karl Friedrich Günther

Karl Friedrich Günther

Karl Friedrich Günther (* August 1786 in Leipzig; † 21. Mai 1864 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Bruder des Ernst Friedrich Günther (1789–1850) hatte an der Universität Leipzig ein Studium der Rechte absolviert. Nach der Promotion der Rechte 1808 wurde er 1809 Advokat am Oberhofgericht und im Konsistorium. 1823 wurde er Assessor der juristischen Fakultät und 1829 Ordinarius der juristischen Fakultät sowie erster Professor der Rechte in Leipzig.

Seine Wahl vom Advokaten zum höchsten sächsischen juristischen Gelehrten einer Hochschule war ein in der sächsischen Geschichte bis dahin nie da praktiziertes Ereignis gewesen. Dennoch setzte sich Günther qualitativ durch. Er hatte sich vor allem durch seine juristischen Monographien und Schriften der sächsischen Gesetze in seiner Zeit einen Namen gemacht. So war er in den Jahren 1835/36 und 1844/45 Rektor der Alma Mater. 1846 war er Präsident des Spruchkollegiums. Als Vertreter der Leipziger Universität war er 1836/37 und 1842 bis 1847 Abgeordneter der I. Kammer des Sächsischen Landtag.[1]

Werke

  • Diss. (praes. Ch. Dn. Erhard) de furti notione per leges constitutia accurantius definienda. Leipzig 1806
  • Diss. Inaug. Commentatio de expeditoribus mercium per varia tempora transportatum. Leipzig 1808
  • Diss. Ad. LL. 12 et 17. D. pro Socio. Leipzig 1823
  • Philalethes Gutachten über die Frage: Ob die Gesetzgebung den Lieferungshandel mit Staatspapieren verbieten solle? Mit besonderer Rücksicht auf Sachsen. Leipzig 1825
  • Progr. Quaestiorum de jure aquarum. Spec. I. Leipzig 1826
  • Die neuen Criminalgesetze für das Königreich Sachsen. Leipzig 1838
  • Über das Gesetz im Staate. Leipzig 1842
  • Der Conkurs der Gläubiger nach gemeinem deutschen Rechte : Zugl. mit Angabe d. wichtigsten besonderen Bestimmungen d. im Königreiche Sachsen geltenden Rechts. 2. Aufl. Leipzig, 1852
  • Vollständige Worterklärung und lateinisches Specialwörterbuch zur Pharmacopoea Germanica : ein praktisches Hilfsbuch zum sichern Verständniß derselben ; für Studirende der Apothekerkunst, zum Selbstunterricht und zur Selbstprüfung, zugleich mit Rücksicht auf das erste Apotheker- [das sogenannte Gehilfen-] Examen. - Leipzig : Violet, 1878. Band 1 und 2 Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Sächsischer Landtag, 2001, S. 42.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedrich Günther, Prince of Schwarzburg-Rudolstadt — (6 November, 1793 28 June, 1867) was a sovereign prince of Schwarzburg Rudolstadt.BiographyHe was born in Rudolstadt the second son of the reigning prince of Schwarzburg Rudolstadt, Ludwig Friedrich II and his wife Landgravine Caroline of Hesse… …   Wikipedia

  • Karl Friedrich Schinkel — 1826, Gemälde von Carl Begas Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; † 9. Oktober 1841 in Berlin) war ein preußischer Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Mohr — Karl Friedrich Mohr, Lithographie von Rudolf Hoffmann, 1856 …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Wilhelm Wander — (* 27. Dezember 1803 in Fischbach bei Hirschberg, Schlesien; † 4. Juni 1879 in Quirl, Schlesien) war ein deutscher Pädagoge und Germanist. Er legte die größte …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen — Guttenberg (* 21. Februar 1739 in Ansbach; † 3. Juni 1822 in Ansbach) war bis 1790 Minister am Hofe Karl Alexanders von Brandenburg Ansbach, Ritterhauptmann des Ritterkantons Odenwald und …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich von Hahn — Karl (Friedrich) Graf von Hahn [ Neuhaus] (* 18. Mai 1782 in Remplin; † 21. Mai 1857 in Altona) war als der „Theatergraf“ bekannt. Er leitete verschiedene Theater und Schauspielgruppen in Norddeutschland und trat auch gelegentlich als… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Franz Xaver Joseph Aloysius Antonius Ignatius Expeditus Maria Scholastica Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg — Karl zu Löwenstein Wertheim Rosenberg (1962) Karl Friedrich Franz Xaver Joseph Aloysius Antonius Ignatius Expeditus Maria Scholastica Prinz zu Löwenstein Wertheim Rosenberg (* 8. Februar 1904 in Kleinheubach; † 23. August 1990 ebenda) war von… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl-Friedrich Haas — Informations Discipline(s) 200 m …   Wikipédia en Français

  • Karl-Friedrich Merten — (* 15. August 1905 in Posen; † 2. Mai 1993 in Waldshut Tiengen) war ein deutscher Marineoffizier und U Boot Kommandant im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich August Alfred Gercke — (* 20. März 1860 in Hannover; † 26. Januar 1922 in Breslau) war ein deutscher klassischer Philologe. Er ist bekannt als Herausgeber der Einleitung in die Altertumswissenschaften, die nach ihm und seinem Kollegen Eduard Norden als Gercke Norden… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”