Carl Philipp von Owstin

Carl Philipp von Owstin

Carl Philipp von Owstin (* 15. Oktober 1736 in Quilow; † 26. November 1811 in Stettin) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Carl Philipp war ein Sohn des Berendt Christoph von Owstin († 1768) und der Anna Maria Friederica von Flotow. Mit vierzehn Jahren trat er als Junker in das „Regiment Bevern zu Fuß“ in Stettin ein. Während des Siebenjährigen Krieges wurde er nach der Schlacht bei Lobositz zum Fähnrich befördert. Er nahm an der Schlacht von Prag teil und wurde nach der Schlacht von Kolin zum Secondeleutnant befördert. 1758 zog er mit den Truppen des Generals von Manteuffel nach Schwedisch-Pommern, wo er bei der Eroberung von Anklam und der Einnahme der Peenemünder Schanze anwesend war. 1759 wurde er als Premierleutnant zu einem Grenadierbataillon versetzt und wurde in der Schlacht bei Kunersdorf verwundet. 1762 wurde er Stabshauptmann. Nach der Schlacht bei Freiberg nahm er an der Expedition nach Franken unter dem General von Kleist teil.

In Stettin wurde er 1764 Kompaniechef und 1771 als Major Bataillonskommandeur. Während des Bayerischen Erbfolgekrieges wurde er 1778 mit der Armee des Prinzen Heinrich nach Böhmen beordert und kehrte im folgenden Jahr nach Stettin zurück. 1781 wurde er zum Oberstleutnant und 1783 zum Oberst befördert. Als Kommandeur des Regiments erhielt er 1787 den Orden Pour le Mérite. 1790 wurde er zum Chef seines Regiments, das fortan seinen Namen trug (1806: No. 7), ernannt und zum Generalmajor befördert. 1796 erhielt er den Roten Adlerorden und die Beförderung zum Generalleutnant.

1805 zog er mit dem Regiment nach Hannover und von dort weiter nach Sachsen. 1806 kehrte er mit einem Teil des Regiments nach Stettin zurück, wo er im März den Schwarzen Adlerorden erhielt. Während des Einmarschs der Franzosen im selben Jahr wurde er wegen seines hohen Alters nicht mehr eingesetzt. 1808 wurde seinem Gesuch um Pensionierung stattgegeben. Er blieb bis an sein Lebensende in Stettin und wurde in der Familiengruft in Quilow beigesetzt.

Carl Philipp von Owstin war in erster Ehe mit einer verwitweten Frau von Brause verheiratet und hatte mit ihr den Sohn August Georg Carl Philipp und drei Töchter. Seine zweite Ehe schloss er mit Friederika von Gundlach, die ihm drei Töchter gebar.

Literatur

  • Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 59f.



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