Caspar Oechsle

Caspar Oechsle

Caspar Oechsle (auch Oexle, * 24. Februar 1752 in Schömberg bei Rottweil; † 21. Juni 1820[1] in Kirchberg (Amt Überlingen)[2]) war Reichsprälat und der letzte Abt der Reichsabtei Salem.[3].

Als Johann Nepomuk Oechsle geboren, trat er 1770 in das Zisterzienserkloster Salem ein, wo er den Ordensnamen Caspar annahm. Die Profess legte er am 21. November 1771 ab und wurde am 20. September 1778 zum Priester geweiht. Am 11. März 1802 wurde er vom Konvent im dritten Wahlgang zum Abt von Salem gewählt. Die Benediktion durch Bischof Gabriel Melchior de Messe fand am 5. September 1802 statt. Am 15. September erhielt er aus Rom die Vollmachter zum Generalvikar der oberdeutschen Zisterzienserkongregation.

Als Reichsprälat in Salem war er auch stimmberechtigtes Mitglied des Reichstag des Heiligen Römischen Reiches.

Der Verzicht Oechsles auf alle Rechte an Schweizer Klöstern am 3. Oktober 1806 ermöglichte das Breve In sublimi Apostolicae Sedis Specula, durch das Papst Pius VII. die Schweizer Zisterzienserkongregation gründete.[4]

Der Caspar-Oechsle-Platz in Schömberg wurde nach ihm benannt.[5]

Inhaltsverzeichnis

Werk

  • Praecipua theologiae et historiae ecclesiasticae capita: quae salemii pro exercitatione litteraria, Salem, 1787
  • Theses ex universa philosophia ss. theologiae prodroma: B. V. M. Monasterio de Salem publicae disputationi subjectae praeside Alexandro Pelhamer … defendent Melchior Falger, Marianus Sillmann et Casparus Oexle. - [S.l.]: Literis Salemitanis, 1772

Literatur

  • Carl Julius Weber: Deutschland, oder Briefe eines in Deutschland reisenden Deutschen, Bd. 1, 2. Auflage, Stuttgart: 1834 ([2])
  • Bruno Schmid: Geschichte und Säkularisation des ehemaligen Reichsstiftes Salem und sein letzter Abt Caspar Öchsle, 1965
  • Leodegar Walter: Abt Caspar Oechsle von Salem: 1802 - 1804, gest. 1820 In: Cistercienserchronik. - Bregenz: Verl. d. Abtei Mehrerau, ISSN 0379-8291. - Bd. 59 (1952), S. 92-100; 61 (1954). S. 35-43
  • Joseph Klein: Caspar Öchsle, der letzte Abt von Salem, In: Birnauer Kalender. - Überlingen. a.Bodensee. - Bd. 2 (1922), S. 60-68
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz,Freiburg i.Br., 1924, S. 507
  • Rainer Brüning: Zum Wohl des Vaterlandes?: Abt Caspar Oexle und die badische Inbesitznahme des Klosters Salem (1802 - 1804), In: Säkularisation am Oberrhein. - Ostfildern: Thorbecke. - 2004, S. 115-128
  • Armelle Bonis, Sylvie Dechavanne, Monique Wabont: Cîteauxet les femmes, Paris, 2001, S. 335 (französisch) ([3])

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.suedwest-aktiv.de/region/zak/kommunales/3997540/artikel.php
  2. http://diglit.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kraus1924/0538/ocr
  3. Carl Julius Weber: Deutschland, oder Briefe eines in Deutschland reisenden Deutschen, Bd. 1, 2. Auflage, Stuttgart: 1834 ([1]), S. 455
  4. http://www.citeaux.net/observantiae/de/P4.htm
  5. http://www.zollernalbkurier.de/default.asp?ID=63569&sessionID={579192FD-07E3-460A-8C5D-B6D36A3224A8}

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