- Frederick Charles Frank
-
Frederick Charles Frank, genannt Charles Frank (* 6. März 1911 in Durban; † 5. April 1988) war ein britischer theoretischer Physiker.
Frank kam kurz nach seiner Geburt mit seinen Eltern nach England. Er studierte ab 1929 Chemie an der Universität Oxford (Lincoln College), wo er seine Bachelor Abschlüsse erwarb (B. A. 1932, B. Sc. 1933) und am Oxford Engineering Science Laboratory mit einer Arbeit über dielektrische Verluste in organischen Materialien promoviert wurde. 1936 bis 1938 war er als Post-Doktorand in Berlin bei Peter Debye. Bei seiner Rückkehr ging er nach Cambridge in die Kolloidforschung bei E. K. Rideal. Während des Krieges arbeitete er für das Luftfahrtministerium in der Abteilung wissenschaftliche Aufklärung, die sein Freund Reginald Victor Jones leitete. Nach dem Krieg war er an der Universität Bristol, wo er 1951 Reader und 1954 Professor wurde. Ab 1969 war er Direktor des H. H. Wills Physics Laboratory. 1976 ging er in den Ruhestand, blieb aber weiter wissenschaftlich aktiv.
Aus seiner Zeit in Oxford in den 1930er Jahren ist er für Arbeiten über Proteinstruktur bekannt. Nach dem Krieg befasste er sich mit Festkörperphysik und ist bekannt für Arbeiten über Versetzungen in Kristallen und deren Rolle im Kristallwachstum und Flüssigkristalle. Er befasste sich auch mit der Mechanik von Polymeren und Geophysik.
1954 wurde er Fellow der Royal Society, deren Copley-Medaille er 1994 erhielt. 1977 wurde er geadelt. 1981 erhielt er den Gregori-Aminoff-Preis, 1982 die Faraday-Medaille (IOP).
Da er an den Farm Hall Abhörmassnahmen beteiligt. 1993 gab er die Abhörprotokolle heraus (Operation Epsilon- The Farm Hall Transcripts, University of California Press/Institute of Physics).
Weblinks
Wikimedia Foundation.