Christian Gotthelf von Gutschmid

Christian Gotthelf von Gutschmid
Christian Gotthelf von Gutschmid
auf einem zeitgenössischen Stich

Christian Gotthelf von Gutschmid (* 12. Dezember 1721 in Kahren bei Cottbus; † 30. Dezember 1798 in Dresden) war ein kursächsischer Minister, Freiherr, sächsischer Theologe, Pädagoge und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Pfarrers studierte Theologie und später Jura. 1750 promovierte Gutschmid zum Dr. jur. mit einer Dissertation über den staatswirtschaftlichen Nutzen des freien Handels. 1756 übernahm er in Leipzig die ordentliche Professur des Lehnrechts. Obwohl in Dresden lebend, war er von 1762 bis 1771 Bürgermeister von Leipzig. In Dresdens Leipziger Vorstadt ist seit 1900 im Scheunenhofviertel eine Straße nach ihm benannt.[1] 1790 zum Kabinettsminister ernannt, veranlasste er in Sachsen mehrere Reformen des Justizwesens, unter anderen die Abschaffung der Tortur. Ein Geschenk Kaiser Leopolds von 2000 Dukaten stiftete er als Stipendium für auf sächsischen Universitäten studierende Predigersöhne aus Österreich. 1776 gelangte er durch Erbschaft in den Besitz von Kleinwolmsdorf bei Radeberg.

Gutschmid hatte fünf Söhne, von denen sich Christian Friedrich, Gottlieb August, Johann Wilhelm und Christoph Sigismund später einen Namen machten.

Schriften

  • Christian Gotthelf von Gutschmid: De favore commerciorum. Leipzig 1750.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Straßen und Plätze der Leipziger Vorstadt. Abgerufen am 19. November 2009.
  2. Thomas Nicklas: Reformansätze im Zeichen der Ökonomie. In: Der neuzeitliche Staat und seine Verwaltung. Eberhard Laux, Karl Teppe, 1998, S. 93, abgerufen am 20. November 2009.

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