Christoph (1877)

Christoph (1877)

p1

Christoph
p1
Schiffsdaten
Flagge WurttembergKönigreich Württemberg Württemberg
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Friedrichshafen
Bauwerft Escher, Wyss & Cie, Zürich
Indienststellung 1877
Außerdienststellung 1920
Verbleib Verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
55,00 m (Lüa)
Breite 11,76 m
Tiefgang max. 1,60 m
Verdrängung 225 t
Ab 1877
Maschinen-
leistung
350 PS (257 kW)
Geschwindigkeit max. 12,4 kn (23 km/h)
Ab 1897
Maschinen-
leistung
400 PS (294 kW)
Geschwindigkeit max. 13,5 kn (25 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 400

Das Dampfschiff Christoph war ein württembergischer Schaufelraddampfer auf dem Bodensee.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Christoph war das erste Vollsalonschiff der Württembergischen Staats-Eisenbahn, und nach der Kaiser Wilhelm das zweite Vollsalonschiff überhaupt auf dem Bodensee. Zudem war die Christoph das erste Schiff, das von Anbeginn an über ein geschlossenes Steuerhaus verfügte - bei vielen anderen Bodenseedampfschiffen dieser Zeit war der Steuerstand zunächst im Freien, und wurde bei Modernisierungen oder Umbauten umhaust. Heimathafen der Christoph war Friedrichshafen.

Das von Escher, Wyss & Cie gebaute Dampfschiff ersetzte den alten Glattdeckdampfer Königin von Württemberg aus dem Jahr 1847, und übernahm den Schiffsnamen von der ehemals schweizerischen Hohenklingen, die in Mömpelgard umbenannt wurde. Das Schiff passte mit seinen Aufbauten nicht unter der Rheinbrücke Konstanz hindurch, und konnte daher nur auf dem Obersee und dem Überlinger See eingesetzt werden.

1897 erfolgte ein Umbau der Dampfmaschine, und der gesamte Antrieb wurde erneuert. Statt mit hölzernen Schaufeln, waren die neuen Schaufelräder mit jeweils zwölf eisernen Schaufeln ausgestattet.

Nach 36 erfolgreichen Dienstjahren, die die Christoph zuverlässig und unauffällig absolvierte, übernahm die neue Hohentwiel die Linien der Christoph, die daraufhin nur noch im Gelegenheitsverkehr eingesetzt wurde. Als nach Ende des Ersten Weltkriegs die Länderbahnen mit ihren Bodenseedampfschiffen in die neu gegründete Deutsche Reichsbahn übernommen wurden, gehörte die Christoph zu den älteren Schiffen die in diesem Zusammenhang ausgemustert wurden. 1920 wurde die Christoph verschrottet; ihre Schiffsglocke befindet sich heute auf dem Motorschiff Stuttgart.

Vollsalondampfschiffe wie die Christoph blieben eine Rarität auf dem Bodensee. Lediglich die Kaiser Wilhelm, Stadt Bregenz und Stadt Überlingen wurden ebenfalls in dieser Bauweise ausgeführt. Wegen ihrer geringeren Seitenwindanfälligkeit und besseren Schwerpunktlage waren Halbsalondampfschiffe weiter verbreitet.

Technische Daten

  • Länge ü.a.: 55,00 m
  • Länge CWL: 53,17m
  • Breite ü.a.: 11,76m
  • Breite Hauptspant: 6,10m
  • Tiefgang: 1,28 / 1,60m (leer / beladen)
  • Verdrängung: 195,3 / 225,0 t (leer / beladen)
  • Kapazität: 400 Personen
  • Leistung: 350 PSi (ab 1897: 400 PSi)
  • Geschwindigkeit: 23 km/h (25 km/h)

Literatur

  • Klaus von Rudolff, Claude Jeanmaire: Schiffahrt auf dem Bodensee. Band 2. Die Blütezeit der Dampfschiffahrt: Beitrag zur Geschichte des Bodensees, Geschichte der einzelnen Schiffe und Register. hrsg. von der Interessengemeinschaft Bodensee-Schiffahrt, Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1981. ISBN 3-85649-071-X

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christoph Kukat — Christoph Kukat, lit. Kristupas Kukaitis (* 31. Dezember 1844 in Groß Wersmeningken,[1] Kreis Pillkallen, Ostpreußen; † 3. August 1914 in Tilsit) war ein ostpreußischer Evangelist und Bußprediger. Er gründete d …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph-Scheiner-Gymnasium — Schulform Gymnasium Gründung 1858 Ort Ingolstadt …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Martin Wieland — (September 5, 1733 – January 20, 1813) was a German poet and writer. 1805 portrait of Christoph Martin Wieland by Ferdinand Carl Christian Jagemann Contents …   Wikipedia

  • Christoph Wilhelm Mitscherlich — (* 20. September 1760 in Weißensee (Thüringen); † 6. Januar 1854 in Göttingen) war ein deutscher klassischer Philologe. Leben Mitscherlich besuchte das I …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Ernst Friedrich von Forcade de Biaix — (* 17. September 1821 in Paderborn; † 18. Juli 1891 auf Schloss Reckenberg) war Rittergutsbesitzer, Richter am Reichsgericht und Mitglied des deutschen Reichstags. Leben Forcade de Biaix besuchte das Gymnasium in Soest und studierte… …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph — ist ein männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bekannte Träger des Namens 3.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Martin von Degenfeld — Christoph Martin Freiherr von Degenfeld (* 1599 in Eybach; † 13. Oktober 1653) war ein bedeutender Feldherr im Dreißigjährigen Krieg und im 6. Venezianischen Türkenkrieg. I …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Daniel Ebeling — (* 20. November 1741 in Garmissen bei Hildesheim; † 30. Juni 1817 in Hamburg) war ein Hamburger Aufklärer, Amerikanist, Pädagoge, Musikkritiker und Bibliothekar. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Fischer — (* 20. Januar 1518 in Sankt Joachimsthal; † 11. September 1598 in Celle) war ein lutherischer Theologe in Nord und Mitteldeutschland. Er war mit wichtigen Reformatoren in Kontakt und leitete zuletzt die Landeskirche von Celle/Niedersachsen. Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Friedrich von Derschau — (* 12. Januar 1714 in Königsberg; † 14. Dezember 1799 bei Aurich) war ein deutscher Dichter und von 1751 bis 1785 erster preußischer Regierungspräsident von Ostfriesland in Aurich. Er ist der Sohn von Albrecht Friedrich von Derschau (1664 1742)… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”