- Christoph Wilhelm Mitscherlich
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Christoph Wilhelm Mitscherlich (* 20. September 1760 in Weißensee (Thüringen); † 6. Januar 1854 in Göttingen) war ein deutscher klassischer Philologe.
Leben
Mitscherlich besuchte das Internat Schulpforta und begann nach exzellenter Vorbildung in Latein und Griechisch im Jahr 1779 ein Studium der Klassischen Philologie an der Universität Göttingen, wo er ein Schüler des Professors Christian Gottlob Heyne wurde. 1782 wechselte er als Collaborator ans Pädagogium Ilfeld (in Nachfolge von Friedrich August Wolf). 1785 wurde er zum außerordentlichen Professor an der Universität Göttingen ernannt und an der Universitätsbibliothek angestellt. 1794 wurde er zum ordentlichen Professor erhoben, 1806 zum Hofrat und später zum geheimen Justizrat ernannt. Er war der Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Heyne, auf den er 1812 eine lateinische Grabschrift verfasste.
Mitscherlichs größere akademische Schriften sind sämtlich im 18. Jahrhundert erschienen oder zumindest entstanden. Seine Ausgabe des Horaz ist erst 1814 erschienen, die Vorrede jedoch schon 1799 unterzeichnet. Sie ist das einzige Werk, dem größere Bedeutung beigemessen wurde. Mitscherlich war 1816, 1823/1824, 1824, 1829/1830 und 1830 Rektor der Universität Göttingen.
Literatur
- Franz Eyssenhardt: Mitscherlich, Christoph Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 15.
Weblinks
Wikisource: Christoph Wilhelm Mitscherlich – Quellen und Volltexte- Literatur von und über Christoph Wilhelm Mitscherlich im Katalog der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Vorgänger Amt Nachfolger Christian Gottlob Heyne Professor der Poesie und Beredsamkeit an der Universität Göttingen
1809–1835Georg Ludolf Dissen Johann Matthias Gesner (1734–1761) | Christian Gottlob Heyne (1763–1812) | Christoph Wilhelm Mitscherlich (1814–1835) | Karl Friedrich Hermann (1842–1856) | Ernst Curtius (1856–1868) | Kurt Wachsmuth (1869–1877) | Karl Dilthey (1877–1887) | Wilhelm Meyer (1887–1889) | Friedrich Leo (1889–1914) | Richard Reitzenstein (1914–1928) | Eduard Fraenkel (1928–1931) | Kurt Latte (1931–1935) | Hans Drexler (1940–1945) | Kurt Latte (1946–1957) | Karl Deichgräber (1957–1969) | Klaus Nickau (1970–2000) | Heinz-Günther Nesselrath (seit 2001)
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