Tschigat

Tschigat
Tschigat
Tschigat von Südosten, darunter Meran

Tschigat von Südosten, darunter Meran

Höhe 2.998 m s.l.m.
Lage Südtirol, Italien
Gebirge Texelgruppe, Ötztaler Alpen
Geographische Lage 46° 43′ 12″ N, 11° 3′ 36″ O46.7211.062998Koordinaten: 46° 43′ 12″ N, 11° 3′ 36″ O
Tschigat (Südtirol)
Tschigat
Gestein Granitgneis[1]
Erstbesteigung Ludwig Purtscheller 1893

Der Tschigat, auch Tschigot (italienisch Cigot, Gigot[2] oder Giogo di Tessa[3]) ist ein 2.998 m s.l.m.[2] hoher Berg in Südtirol, Italien. Nach anderen Quellen hingegen erreicht er mit genau 3.000 m die Dreitausendermarke.[3][1]

Lage und Umgebung

Der Tschigat liegt in der südlichen Texelgruppe, einer Gebirgsgruppe der Ötztaler Alpen, nordwestlich oberhalb von Meran. Nach Süden hin fällt der Berg etwa 1.400 Meter steil bis Partschins (Parcines) und Algund (Lagundo) im unteren Vinschgau hin ab. Tabland, ein Weiler von Partschins, liegt am Südhang des Tschigat auf etwa 1.300 m. Nach Osten hin setzt sich der Kammverlauf über das 2.441 m hohe Hochgangschartl (Il Valico) zur 2.625 m hohen Spronser Rötelspitze (Cima Rosa) hin fort. Im Nordosten erstreckt sich die Spronser Seenplatte oberhalb des Spronser Tals. Nac Nordosten zieht ein Grat zur 2.707 m hohen Milchseescharte (Forcella dei Laghi), im Norden liegt ein weites Gebirgstal namens Andelsboden oberhalb des Lazinser Tals. Hier finden sich auch einige permanente Firnfelder, die durch den Gletscherschwund jedoch stark an Größe eingebüßt haben. Nach Nordwesten entsendet der Tschigat einen ausgeprägten Grat zum Halsljoch (Passo di Lazins, 2.808 m), das den Tschigat von der 3.037 m hohen Lazinser Rötelspitze (Cima Rosa) trennt. Im Westen liegen die Tablander Lacken (Lago di Tabla, 2.649 m) oberhalb des Zieltals. Im Südwesten ist dem Tschigat die 2.834 m hohe Stacklwand vorgelagert.[1][4]

Stützpunkte und Wege

Wichtigster Stützpunkt für die Besteigung des Tschigat ist die westlich des Berges im Zieltal auf 2.259 m gelegene Lodnerhütte (Rifugio Cima Fiammante). Unterhalb der Lodner Hütte liegt mit der Nassereither Hütte (Rifugio Nassereto, 1.523 m) ein weiteres Schutzhaus. Nördlich im Lazinser Tal befindet sich auf 1.860 m die Lazinser Alm. Stützpunkte im Nordosten sind der Gasthof Oberkaser (2.131 m) und die Bockerhütte (1.700 m). Südöstlich liegt auf 1.839 m das Hochganghaus (Rifugio Casa Valico). Nur etwa einen Kilometer nordöstlich des Gipfels befindet sich mit dem Guido-Lammer-Biwak (2.707 m) eine Biwakschachtel.[4]

Der Tschigat gilt als guter Aussichtsberg und wird häufig besucht. Er wurde auch schon früh von Einheimischen erstiegen, die erste touristische Ersteigung gelang Ludwig Purtscheller am 3. April 1893. Er bestieg den Tschigat über den Nordwestgrat, der auch heute noch als Normalweg gilt. In etwa einer Stunde führt dieser Weg im Schwierigkeitsgrad II teilweise versichert zum Gipfel. Auch der Weg durch die Ostwand (ebenfalls II) ist versichert. Weitere Anstiege führen von Norden (II) oder vom Halsljoch über den Nordostgrat (III) zum Gipfel.[1][4]

Im Winter kann der Tschigat auch als Skitour bestiegen werden. Die Route führt dabei von der Lazinsalm über den Andelsboden und die Nordflanke.[4][5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen. 13 Auflage. Bergverlag Rother, München 2002, ISBN 3763311238, S. 419-420.
  2. a b Istituto Geografico Militare: IGM 1:25 000, Portale Cartografico Nazionale, abgerufen am 17. Mai 2011
  3. a b Istituto Geografico Militare: IGM 1:100 000, Portale Cartografico Nazionale, abgerufen am 17. Mai 2011
  4. a b c d Kompass Karten (Hrsg.): Digitale Karte Südtirol / Alto Adige. Rum 2007, ISBN 978-3-85491-631-4.
  5. Heinrich Gruber, Hans Pescoller, Rudolf Weiss: Alpenvereins-Skitourenführer Ostalpen. Südtirol West. 7, Bergverlag Rother, München 1989, ISBN 9783763352296, S. 108-109 (Google Books, abgerufen am 12. Mai 2011).

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