- Clausen-Funktion
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In der Mathematik ist die Clausen-Funktion durch das folgende Integral definiert:
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Definition
Allgemeiner definiert man für komplexe s mit :
Diese Definition kann auf der gesamten komplexen Ebene analytisch fortgesetzt werden.
Beziehung zum Polylogarithmus
Die Clausen-Funktion steht in Beziehung zum Polylogarithmus:
- .
Kummers Beziehung
Ernst Kummer und Rogers führen folgende für gültige Beziehung an:
Beziehung zu den Dirichlet L-Funktionen
Für rationale Werte von θ / π kann die Funktion sin(nθ) als periodischer Orbit eines Elementes einer zyklischen Gruppe aufgefasst werden. Folglich kann als einfache Summe aufgefasst werden, welche die Hurwitzsche Zeta-Funktion beinhaltet. Das erlaubt es, Beziehungen zwischen bestimmten Dirichlet L-Funktionen einfach zu berechnen.
Die Clausen-Function als eine Regularisierungs-Methode
Die Clausen-Funktion kann auch als Methode betrachtet werden, um folgenden divergenten Fourier-Reihen eine Bedeutung zu geben:
- sin(θ) + 2sin(2θ) + 3sin(3θ) + ....
was mit bezeichnet werden kann. Durch Integration erhält man:
Dieses Ergebnis kann durch analytische Fortsetzung für alle negativen s verallgemeinert werden.
Reihenentwicklung
Eine Reihenentwicklung für die Clausen-Funktion (für | θ | < 2π) ist
ζ(s) ist dabei die Riemannsche Zeta-Funktion. Eine schneller konvergierende Reihe ist
Die Konvergenz wird dadurch sichergestellt, dass ζ(n) − 1 für große n schnell gegen 0 konvergiert.
Spezielle Werte
Einige spezielle Werte sind:
- ,
wobei G die Catalansche Konstante ist.
Allgemeiner:
wobei β(x) die Dirichletsche Beta-Funktion ist.
Literatur
- Leonard Lewin (Ed.): Structural Properties of Polylogarithms. American Mathematical Society, Providence (RI) 1991, ISBN 0-8218-4532-2.
- Jonathan M. Borwein, David M. Bradley, Richard E. Crandall: Computational Strategies for the Riemann Zeta Function. In: J. Comp. App. Math. 121, 2000, S. p.11.
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