Canhusen

Canhusen
Canhausen
Einheitsgemeinde Hinte
Wappen von Canhusen
Koordinaten: 53° 27′ N, 7° 13′ O53.4430555555567.20944444444440Koordinaten: 53° 26′ 35″ N, 7° 12′ 34″ O
Höhe: 0–4 m ü. NN
Einwohner: 170
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Eingemeindet nach: Hinte
Postleitzahl: 26759
Vorwahl: 04925

Der Ort Canhusen gehört zur Gemeinde Hinte und liegt in Ostfriesland (Niedersachsen). Die Ortschaft hat 170 Einwohner und ist umgeben von den Ortschaften Osterhusen, Wirdum und Loppersum.

Geschichte

Um das Jahr 1000 wurden die ersten Deiche gebaut und Hinte das erste Mal erwähnt. Um 1200 gab es den schwersten Einbruch der Leybucht, dessen Ausläufer fraßen sich durch das Land bis nach Canhusen. Im Jahre 1379 wurde die Ortschaft Canhusen (Kanenghusen) das erste Mal urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit besaß Canhusen eine Burg die an der Nordwestseite des Ortes lag, sie gehörte dem Häuptling Folkmar Allena. Die Burg wurde nach der Niederlage, im gleichen Jahr in der Schlacht bei Loppersum, durch Ocko II. tom Brok zerstört. Im Jahr 1404 gab Ocko tom Brok Canhusen wieder an Häuptling Folkmar Allena zurück. 1417 wurde Folkmar Allena auf seiner Burg in Osterhusen ermordet. Er besaß weitere Burgen in Suurhusen, Loppersum und Canhusen, die von Seeräubern als Zuflucht genutzt wurden. Mit der Abgabe der Burgen erlangten die Seeräuber Reichtum und Wohlstand. Im Jahr 1498 wurde das „Wirdumer Neuland“ gemeinsam mit Canhusen eingedeicht und ein Siel eingerichtet. Im Jahre 1560 wurde der Vorgänger der Canhuser Kirche gebaut, zu vor diente das nah gelegene Kloster Aland als Kirche. In 1589 wurde die Kirche mit einer Familiengruft (Polmann) erweitert und eine Spätrenaissancekanzel erbaut. Im Jahr 1780 entstand durch einen weiteren Einbruch an der Leybucht ein Priel (der später verlandete). Der Priel war als Wasserlauf so bedeutend, dass sich zwei Fischerfamilien aus ihm ernähren konnten. Durch den Priel kamen vor allem viele Handelssegler und Wattfischer. Der Bau der Canhuser Kirche folgte im Jahre 1789. Im Jahr 1989 wurde die alte Familiengruft bei der Renovierung der Kirche wieder entdeckt.

Weblinks


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