- Conrad von Pappenheim
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Conrad von Pappenheim (* 10. April 1534 auf Schloss Rotenstein; † 30. Juli 1603), auch Conrad I. von Pappenheim genannt, war ein kaiserlicher Oberst aus dem Adelsgeschlecht derer von Pappenheim.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Conrad von Pappenheim war ein Sohn Wolfgang von Pappenheim († 1558) und seiner Gemahlin Margareta von Roth († 1555). Geboren wurde er im Jahr 1534 auf Schloß Rotenstein, nahe dem Ortsteil Rothenstein bei Bad Grönenbach. In der Erbteilung nach dem Tode seines Vaters wurde Conrad ausschließlich mit Geld abgefunden. Er trat unter Kaiser Ferdinand I. in den Hofdienst ein und übte diesen auch unter Maximilian II. und Rudolf II. aus. 1563 erbaute er zusammen mit seinen drei Brüdern Wolfgang, Christoph und Philipp von Pappenheim das Untere Schloss in Bad Grönenbach.[1] Am 23. Oktober 1572 erhielt Conrad von Pappenheim die schriftliche Zusage Kaiser Maximilian II. auf die „Expectanz“ der Grafschaft Stühlingen, Schloß und Herrschaft Höwen, sowie auf die Stadt Engen. Als der letzte Nachfahre des bis dahin dort ansässigen Geschlechts der Grafen von Lupfen 1582 starb, besetzte Conrad von Pappenheim das Schloß in Stühlingen, sowie die Stadt Engen. Durch die Besetzung seiner eigentlich rechtmäßig zustehenden Güter zog er den Neid anderer Adeliger auf sich, welche über einigen Einfluss am Hofe Kaiser Rudolfs II. verfügten. Aus diesem Grund wurde Conrad von Pappenheim am 1. März 1591 in Arrest genommen und im Schloß Tübingen gefangengehalten. 1594 versuchte Conrad von Pappenheim mit Hilfe einer Bittschrift seine Unschuld zu beweisen, was jedoch erfolglos blieb. Conrad von Pappenheim verstarb 1603 noch in Gefangenschaft.
In der Stadtkirche von Engen befindet sich für Conrad von Pappenheim und für seine Gemahlin Catharina von Lamberg ein Epitaph, welches von seinem Sohn Maximilian errichtet wurde.
Nachkommen
- Rudolf von Pappenheim
- Maximilian von Pappenheim (* 1580; † Februar 1639) ∞ Elisabeth von Sayn-Wittgenstein († 1600) ∞ Juliana von Wied († 1604) ∞ Maria Ursula von Leiningen-West (* 1583; † 1638)
- Elisabeth von Pappenheim ∞ Freiherr von Winneberg
- Catharina von Pappenheim
- Polyxena von Pappenheim ∞ Wolfgang von Hohensachsen
Weblinks
Wikisource: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach – Quellen und Volltexte- Reinhard Heydenreuter: Pappenheim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 48–50 (Onlinefassung).
Literatur
- Hans Schwackenhofer: Die Reichserbmarschälle, Grafen und Herren von und zu Pappenheim. Walter E. Keller, Berlin 2002, ISBN 3-934145-12-4, S. 162-163.
Einzelnachweise
- ↑ J. Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 255
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