- Maximilian von Pappenheim
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Maximilian von Pappenheim (* 1580; † 14. Februar 1639) war Landgraf von Stühlingen im Klettgau und Reichserbmarschall.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Maximilian von Pappenheim war der Sohn von Conrad von Pappenheim († 1603) und seiner Gemahlin Catharina von Lamberg († 1599). Aufgrund des hohen Alters Alexanders II. von Pappenheim übte er in Vertretung bereits ab 1607 das Reichserbmarschallamt aus. Aus diesem Grund nahm er 1611 am Kurfürstentag in Nürnberg, sowie 1612 am Wahl- und Krönungstag von Kaiser Matthias in Frankfurt teil. Ein Jahr später, 1613, war er Teilnehmer auf dem Reichstag in Regensburg und an der Krönung Kaiser Ferdinands II.. Am Kurfürstentag in Regensburg 1630, welcher zur Entlassung Wallensteins führte, nahm er ebenfalls teil. Ab 1635 übernahm er schließlich offiziell das Seniorat des Hauses Pappenheim.
Um seinen anspruchsvollen Lebensstil aufrechtzuerhalten, war Maximilian von Pappenheim gezwungen, Teile seines Besitzes zu veräußern. Im Jahre 1613 verkaufte er für 88.500 Gulden die „hohe Forst- Gelait- und Land-Gerichtliche Obrigkeit“ über St. Balsien, 1621 veräußerte er für 130.000 Gulden die Herrschaft Gräfenthal.
Insgesamt drei mal war Maximilian von Pappenheim verheiratet. In erster Ehe heiratete er 1600 Elisabeth, Tochter des Grafen Ludwig I. von Sayn-Wittgenstein, welche jedoch noch im gleichen Jahr verstarb. Zwei Jahre später ehelichte er Juliana, Tochter des Grafen Hermann I. zu Wied. Diese Ehe bestand jedoch auch nur für zwei Jahre, bis Juliana 1604 starb. In dritter und letzter Ehe, nahm er 1606 Maria Ursula, Tochter des Grafen Ludwigs zu Leiningen-Leiningen, zur Frau. Nach deren Tod 1638 unternahm Maximilian von Pappenheim den Versuch eine vierte Ehe mit Anna Sophia, einer Tochter des Pfalzgrafen August von Sulzbach, einzugehen. Dies scheiterte jedoch am Tode Maximilians 1639. Obwohl diese Ehe nicht mehr zustande kam, hatte Maximilian am 6. Dezember 1638 noch ein Testament verfasst, welches Anna Sophia begünstigte und vermachte ihr unter anderem die Herrschaft Möttingen bei Stühlingen.
Mit dem Ableben Maximilians endete endgültig die Pappenheim'sche Linie Allgäu-Stühlingen, welche mit Heinrich XI. von Pappenheim begründet wurde. Im Andenken an Maximilian von Pappenheim wurde ein Epitaph in der Pfarrkirche in Pappenheim errichtet, ebenso ein Doppelgrabmal aus Marmor in der Stadtkirche in Engen.
Nachkommen
Aus seiner dritten Ehe hatte er drei Kinder, die er alle überlebte:
- Ernst Friedrich von Pappenheim (* 1608; † 1609)
- Heinrich Ludwig von Pappenheim (* 1610; † 1633), bei der Belagerung des Schlosses Hohenstoffeln durch Kopfschuss getötet. Er wurde in Schaffhausen bestattet.
- Maximiliane Maria von Pappenheim († 1635) ∞ Friedrich Rudolf von Fürstenberg (* 1602; † 1655)
Weblinks
- Reinhard Heydenreuter: Pappenheim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 48–50 (Onlinefassung).
Literatur
- Hans Schwackenhofer: Die Reichserbmarschälle, Grafen und Herren von und zu Pappenheim. Walter E. Keller, Berlin 2002, ISBN 3-934145-12-4, S. 164-169.
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