- Curt Meyer
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Curt Meyer (* 19. November 1919 in Lehe; † 18. April 2011 in Herkenrath) war ein deutscher Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie beschäftigte.
Er wuchs in Bremerhaven auf, studierte ab 1937 Mathematik, Physik und Philosophie in München und Göttingen und legte 1940 an der Universität Göttingen sein Staatsexamen ab. Er leistete Wehrdienst bei der Marine von 1941 bis 1945. Es folgte eine Assistententätigkeit in Berlin, mit der Promotion zum Dr. rer. nat. an der Humboldt-Universität Berlin unter Prof. Dr. Helmut Hasse bis hin zur Habilitation 1955 an der Universität Hamburg mit Ernennung zum Privatdozenten. 1966 wurde er zum ordentlichen Professor der Mathematik an der Universität zu Köln berufen, eine Stelle, die er bis zu seiner Emeritierung 1985 ausfüllte.
In seinen wissenschaftlichen Arbeiten behandelt Curt Meyer Zusammenhänge zwischen arithmetisch definierten Größen (Einheiten, Klassenzahlen) und analytischen Objekten (L-Reihen, Modulfunktionen). Sein bekanntestes Ergebnis sind Klassenzahlformeln abelscher Körper über quadratischen Körpern (siehe Schriften). Mittels verallgemeinerter Dedekindscher Summen bildet er Klasseninvarianten reell-quadratischer Zahlkörper. Nachdem Harold Stark das Klassenzahl-eins-Problem für imaginär-quadratische Zahlkörper gelöst hatte, entwickelt Curt Meyer wenig später eine eigene Lösung. In späteren Arbeiten studiert er spezielle Körper vierten Grades (zum Beispiel als Klassenkörper) und erstellt umfangreiches Material zu elliptischen Einheiten.
Er hatte 16 Doktoranden, mehr als die Hälfte von ihnen wurden selbst Professoren.
Schriften
- Die Berechnung der Klassenzahl abelscher Körper über quadratischen Zahlkörpern, Akademie-Verlag, Berlin 1957.
- Bemerkungen zum Satz von Heegner-Stark über die imaginär-quadratischen Zahlkörper mit der Klassenzahl Eins Journal reine angew. Mathematik 242, 1970.
Weblinks
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