- Cynthia Kenyon
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Cynthia Jane Kenyon (* 21. Februar 1954 in Chicago) ist eine US-amerikanische Molekularbiologin, die sich mit der Genetik des Alterungsprozesses befasst (Gerontogene).
Kenyon wuchs in Athens (Georgia) auf, wo ihre Eltern an der University of Georgia beschäftigt waren, ihr Vater als Geographieprofessor. Kenyon studierte an derselben Universität Chemie und Biochemie (Bachelor-Abschluss 1976). Danach promovierte 1981 sie am Massachusetts Institute of Technology bei Graham C. Walker, wobei sie die Aktivierung von DNA-Reparaturgenen nach Beschädigung der DNA in E.-coli-Bakterien nachwies. Als Post-Doktorandin forschte sie an der genetischen Steuerung der Morphogenese des Fadenwurms C. elegans (mit dem sie schon im Labor von Robert Horvitz am MIT vertraut wurde) bei Sydney Brenner am MRC-Labor in Cambridge. Sie entdeckte dort, dass bei Drosophila in der Morphogenese aktive Gene (Hox-Gene) auch bei C. elegans aktiv sind. Seit 1986 ist sie Assistant Professor (ab 1994 mit voller Professur) an der University of California, San Francisco (UCSF), wo sie seit 1997 Herbert Boyer Distinguished Professor of Biochemistry and Biophysics war und seit 2005 American Cancer Society Professor ist. Sie leitet das Hillblom Center for the Biology of Aging der UCSF.
1993 entdeckte sie in ihrem Labor, dass eine einzelne Mutation am daf-2 Gen von C. elegans die Lebensspanne verdoppelt. Bald darauf entdeckte, sie dass eine Mutation an einem weiteren Gen (daf-16m) dies wieder rückgängig macht, dass also noch weitere Gene die Lebensspanne von C. elegans bestimmen. Sie konnte auch nachweisen, dass beide Gene als Kontrollgene anderer Gene fungieren und gegeneinander wirken. Nachdem entdeckt wurde, dass das daf-2 Gen einen Hormonrezeptor an der Zelloberfläche kodiert mit Hormonen, die mit Insulin und Insulinähnlicher Wachstumsfaktor I in höheren Organismen verwandt sind, verfolgte Kenyon auch die Erforschung von Medikamenten zur Verlangsamung von Alterungsprozessen, wozu sie 1999 in Boston die Firma Elixir Pharmaceuticals mit Leonard Guarente gründete.
2003 zeigte sie, dass durch Schwächung des daf-2 Gens und Zerstörung von Zellen im Fortpflanzungssystem von C. elegans deren Lebenserwartung auf das sechsfache der normalen Lebenserwartung (von 20 Tagen auf bis zu 125 Tage) erhöht werden konnte.
Nachdem sie entdeckte, dass Glukose-Konsum die Lebenserwartung von C. elegans verringerte, befolgt sie persönlich eine Diät mit niedrigem glykämischem Index[1]
Sie ist Mitglied der National Academy of Sciences (2003) und der American Academy of Arts and Sciences. Sie erhielt 2000 den König-Faisal-Preis für Medizin. Außerdem erhielt sie den American Association of Medical Colleges Award for Distinguished Research, 2004 den Discover Prize for Basic Research und 2005 den Ilse & Helmut Wachter Award for Exceptional Scientific Achievement. 2005 erhielt sie einen Preis der La Fondation IPSEN. 2003 wurde sie Präsidentin der Genetics Society of America.
Literatur
- Lisa Yount A to Z of woman in science and math, Facts on File, 1999, 2008
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Molekularbiologe
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