- Geheimnis im blauen Schloß
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Filmdaten Deutscher Titel Geheimnis im blauen Schloß -
Da waren's nur noch neun (DVD)Originaltitel Ten Little Indians Produktionsland Großbritannien Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1965 Länge 91 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie George Pollock Drehbuch Harry Alan Towers Produktion Harry Alan Towers Musik Malcolm Lockyer Kamera Ernest Steward Schnitt Peter Boita Besetzung - Hugh O’Brian: Hugh Lombard
- Shirley Eaton: Ann Clyde
- Fabian: Mike Raven
- Leo Genn: General Sir John Mandrake V.C.
- Stanley Holloway: Detektiv William Henry Blore
- Wilfrid Hyde-White: Richter Arthur Cannon
- Daliah Lavi: Ilona Bergen
- Dennis Price: Dr. Edward Armstrong
- Marianne Hoppe: Elsa Grohmann
- Mario Adorf: Joseph Grohmann
- Christopher Lee: Stimme von I. R. Gendwer (nicht im Abspann genannt)
Geheimnis im blauen Schloß ist ein britischer Kriminalfilm aus dem Jahre 1965. Er basiert auf dem Roman Und dann gabs keines mehr der britischen Autorin Agatha Christie. Unter der Regie von George Pollock spielen unter anderem Mario Adorf, Shirley Eaton und Daliah Lavi mit.
George Pollock ist auch der Regisseur der Verfilmungen der Miss-Marple-Romane mit Margaret Rutherford.
Die Romanvorlage ist bis heute der meistverkaufte Kriminalroman der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Zu Anfang des Films werden die zehn Protagonisten in einem kleinen Intro vorgestellt, wobei sie mit einer Seilbahn hoch in die Berge fahren. Dorthin hat sie der mysteriöse Gastgeber I. R. Gendwer eingeladen, der sich komischerweise im Schloss in den Bergen nicht auffinden lässt. Unruhe und Neugierde verbreiten sich unter den Zehn.
Am Abend hören die Zehn eine unheimliche Stimme (Mr. Gendwer) im Schloss, die jedem von ihnen ein schreckliches Verbrechen vorwirft. Die Stimme prophezeit den Anwesenden, dass sie nun alle nacheinander sterben werden. Schließlich sitzen alle im großen Saal und trinken und essen gemeinsam. Fabian spielt ihnen Musik auf dem Klavier vor, während er den anderen gesteht, er habe das ihm vorgeworfene Verbrechen tatsächlich begangen. Wenige Sekunden darauf bricht er mit schmerzverzerrtem Gesicht tot zusammen.
Die Anwesenden finden später heraus, dass sich Gift in seinem Glas befunden haben muss. Als nächste ist die Hausfrau an der Reihe: Sie stirbt, als sie versucht, mit der Seilbahn nach unten zurück ins Tal zu fahren, da jemand die Seile an gesägt hat. Bei einer verschärften Suche nach Mr. Gendwer stirbt auch der General, der ihnen kurz zuvor gestanden hat, dass er mehrere seiner Soldaten in den Tod schickte. Allmählich macht sich Angst unter den Übrigen breit.
Der Richter hat plötzlich den Einfall, dass Mr. Gendwer logischerweise einer von ihnen sein muss. Auch der Hausherr wird getötet, als er versucht den Berg hinunter zu klettern: Jemand schneidet sein Kletterseil durch. Die sechs Verbleibenden versuchen verzweifelt den Mörder zu finden. Sie finden heraus, dass alle zehn Personen nach einem strengen Muster getötet werden sollen. Als Vorlage dient dabei der Kinderreim Zehn kleine Negerlein.
Doch bevor sie hinter das Geheimnis der Strophen kommen, geschieht ein weiterer Mord: Miss Bergen wird mit einer Spritze ermordet. Da Edward ein Arzt ist, fällt der Verdacht sofort auf ihn, zumal eine seiner Spritzen fehlt. Doch noch in der Nacht fällt der Strom aus und der Richter und der Arzt (Edward) planen zusammenzuhalten und Mr. Gendwer zu fangen. Kurz darauf einigen sich die fünf noch Lebenden, ihre Verbrechen zuzugeben und somit frei von ihrer Schuld zu sein. Edward, Richter Canon und William gestehen. Ann wird kurz danach von jemandem vor ihrer Zimmertür erschreckt und schreit laut nach Hilfe. Als die anderen bei ihr ankommen, fällt der Strom erneut aus und ein Schuss peitscht durch das Schloss. Als das Licht wieder angeht, ist der Richter verschwunden. Ann, Hugh, William und Edward suchen ihn und finden seine Leiche wenig später mit einer Kugel im Kopf in seinem Zimmer auf dem Bett.
Ann wird, weil sie ihr Verbrechen leugnet, in ihr Zimmer gesperrt. Hugh kommt später in ihr Zimmer und die beiden verbringen eine Weile gemeinsam im Bett. Hugh sagt ihr, dass die Einladung ins Schloss nicht für ihn, sondern für einen Freund war: Somit hat Hugh den Mord nicht begangen. Auch Ann gesteht, dass sie sich nur verdächtig benommen hat, um ihrer Schwester (die wahre Mörderin) zu helfen. Beide sind somit keines Verbrechens schuldig. Am nächsten Morgen bemerken Hugh, Ann und William, dass Edward verschwunden ist. William geht nach draußen und lässt seinen Blick mit einem Fernglas über den Berg schweifen. Dabei wird er von einer herabfallenden Bärenstatue erschlagen. Hugh und Ann bemerken dies und auch sie suchen die Gegend nach Edward ab. Schließlich finden sie ihn: Er ist im Schnee erfroren und liegt auf einem Feld.
Somit wird Ann und Hugh klar, dass einer von ihnen der Mörder sein muss. Beide leugnen es und beschuldigen den jeweils anderen. Ann zieht den Revolver, den ihr Hugh noch vor einigen Stunden zur Sicherheit gegeben hat und erschießt Hugh, da sie glaubt er sei der Täter. Sie geht zurück in das alte Schloss und hört, dass sich jemand im großen Saal befindet. Sie schleicht sich an und steht dem wahren Mörder gegenüber: Richter Canon. Er hat seinen Tod nur inszeniert, um den Verdacht von sich abzulenken. Er berichtet Ann, dass er schon immer den Wunsch gehabt hat, jemanden zu ermorden und sich deshalb dieses Spiel ausgedacht hat. Daraufhin gießt er ein Fläschchen Gift in ein Glas und eröffnet Ann, dass er sich nun umbringen werde und sie sich an einem Strick, der an der Decke im großen Saal befestigt ist, aufhängen soll: Weil wenn Ann als einzige Überlebende mit neun Leichen gefunden würde, würde sie sicherlich auch gehängt werden. Der Richter trinkt das Gift, während Hugh ins Zimmer kommt. Mit den Worten „Einer Frau sollte man niemals trauen“, stirbt der Richter. Ann und Hugh haben dem Richter diese Falle gestellt: Sie hat nicht auf ihn geschossen, sondern nur so getan.
Kritiken
John J. Puccio, Mitglied der Online Film Critics Society, beschreibt den Film als „fähigen, wenn auch etwas glanzlosen Durchlauf.“ (englisch …a capable if somewhat lackluster run-through. Das Szenenbild sei effizient, statt detailliert, die sachauspielerische Darstellung kompetent, statt inspiriert, die Regie fachmännisch statt schöpferisch. (englisch The production design is efficient rather than elaborate; the acting is capable rather than inspired; the direction is workmanlike rather than inventive.).
Hintergrund
- Im Original lautet der Name des Gastgebers U. N. Owen – angelehnt an unknown (unbekannt). In der deutschen Version wird daraus. I. R. Gendwer – irgendwer.
- Abweichend vom Film kommen in Agatha Christies Buch alle zehn Protagonisten ums Leben. Auch sind alle Zehn schuldig der Verbrechen, derer sie zu Beginn „angeklagt“ werden.
- Im Buch ist der Schauplatz eine Insel.
- Der Film wurde auf DVD unter dem Titel Da waren’s nur noch neun – Geheimnis im blauen Schloss veröffentlicht.
Weblinks
- Geheimnis im blauen Schloß in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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