Das Geschäft in der Hauptstraße

Das Geschäft in der Hauptstraße
Filmdaten
Deutscher Titel Das Geschäft in der Hauptstraße
Der Laden auf dem Korso
Originaltitel Obchod na korze
Produktionsland ČSSR
Originalsprache Slowakisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 128 Minuten
Stab
Regie Ján Kadár
Elmar Klos
Drehbuch Ján Kadár
Elmar Klos
nach der gleichnamigen Erzählung von Ladislav Grosman
Produktion Miloš Brož
Jaromír Lukáš
Musik Zdeněk Liška
Kamera Vladimír Novotný
Schnitt Diana Heringová
Jaromír Janáček
Besetzung
  • Ida Kamińska: Rozalie Lautmann
  • Jozef Kroner: Antonín Brtko
  • Hana Slivková: Evelyna Brtková
  • Martin Hollý: Imro Kuchar
  • Adám Matejka: Piti Báci
  • František Zvarík: Marcus Kolkotsky
  • Mikulas Ladizinsky: Marian Peter
  • Martin Gregor: Jozef Katz, Friseur
  • Alojz Kramár: Balko, der Kapellmeister
  • Gita Mišurová: Andoricová
  • František Papp: Andoric
  • Helena Zvaríková: Rose Kolkotsky
  • Tibor Vadas: Tabakwarenhändler
  • Eugen Senaj: Blau, Schatzmeister der jüdischen Wohlfahrtsorganisation
  • Luise Grossová: Eliášová

Das Geschäft in der Hauptstraße ist ein tschechoslowakischer Film von Ján Kadár und Elmar Klos aus dem Jahr 1965, der auch unter dem deutschen Titel Der Laden auf dem Korso bekannt wurde und mehrere Auszeichnungen erhielt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In Zeiten der Ersten Slowakischen Republik wird der arme Schreiner Tony Brtko 1942 von seinem Schwager Marcus Kolkotsky, der Stadtführer bei der Hlinka-Garde ist, zum „arischen Treuhänder“ eines kleinen Geschäfts auf der Hauptstraße ernannt. Seine habgierige Frau Evelyna ist geblendet von dem möglichen Gewinn aus den Verkäufen, während Tony bald heraus findet, dass das Geschäft, das der tauben und senilen 70-jährigen Witwe Rozalie Lautmann gehört, bankrott ist und nur durch die finanzielle Unterstützung fortbesteht, die die alte Frau durch die jüdische Gemeinde als Hilfe erhält. Tony befreundet sich mit Frau Lautmann an, hilft ihr im Geschäft und repariert ihre Möbel, während er andererseits seine eigene Frau mit seinem Verdienst lockt. Als die Juden von den Faschisten aus der Stadt verwiesen werden, entschließt sich Tony der Witwe zu helfen. Als diese vor Aufregung verstirbt, fühlt er sich mitschuldig an deren Tod und begeht selbst Suizid, in dem er sich erhängt.

Auszeichnungen

Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt bei der Oscarverleihung 1966 den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Ida Kamińska war 1966 darüber hinaus für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert und erhielt gemeinsam mit Jozef Króner bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1965 auch eine besondere Auszeichnung für die schauspielerischen Darstellungen. Außerdem war der Film bei den Festspielen für die Goldene Palme als bester Spielfilm nominiert. 1967 war Ida Kamińska außerdem für den Golden Globe Award als beste Hauptdarstellerin in einem Drama nominiert.

Des Weiteren gewann der Film den Kansas City Film Critics Circle Award (1967) und den New York Film Critics Circle Award als bester ausländischer Film (1966) sowie den Publikumspreis beim Pilsen Film Festival im Jahr 1968.

Kritik

„Ein eindrucksvoller Film, der von den großartigen darstellerischen Leistungen der Hauptdarsteller Króner und Kamińska und von der stilistischen Konsequenz einer realistischen Inszenierung lebt, die nur in einigen Traumsequenzen an Intensität verliert.“

Reclams Filmführer[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RECLAMS FILMFÜHRER, S. 407, 7. Auflage 1987, ISBN 3-15-010205-7

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