- Denis Duboule
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Denis Duboule (* 17. Februar 1955 in Genf) ist ein schweizerisch-französischer Entwicklungsbiologe und Genetiker an der Universität Genf und der École polytechnique fédérale de Lausanne.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Duboule Studierte an der Universität Genf Biologie und erwarb dort auch einen docteur en sciences (Doktor der Naturwissenschaften). Als Postdoktorand beziehungsweise Arbeitsgruppenleiter arbeitete er bei Pierre Chambon an der Universität Straßburg und anschließend am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg, bevor er 1992 als Professor zurück an die Universität Genf ging. Seit 1997 leitet er die dortige Abteilung für Zoologie und Tierbiologie. Seit 2001 leitet er den nationalen Forschungsschwerpunkt Frontiers in Genetics des Schweizerischen Nationalfonds.
Duboule ist verheiratet und hat vier Kinder.
Wirken
Duboule untersuchte die Colinearität, ein Prinzip, nach dem die Gene, die bei Wirbeltieren (Vertebraten) die Entwicklung der Gliedmaßen steuern, einerseits entlang ihrer zeitlichen Verwendung während der Embryonalentwicklung, andererseits entlang der Körperachse „vorne–hinten“ der Art räumlich auf den Chromosomen angeordnet sind. Er konnte zeigen, dass die Hox-Gene eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Gliedmaßen spielen. Seine Entdeckungen haben ein neues Forschungsgebiet eröffnet und trugen entscheidend zum Verständnis der Evolution der Arten bei.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1994 Nationaler Latsis-Preis[1]
- 1997 Mitglied der Academia Europaea[2]
- 1998 Louis-Jeantet-Preis[3]
- 2000 Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften[4]
- 2003 Marcel-Benoist-Preis[5]
- 2004 Prix Charles-Léopold Mayer[6]
- 2005 Mitglied der Académie des sciences[7]
- 2005 Mitglied der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften
- 2005 Ritter des Ordre national du Mérite
- 2006 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences[8]
- 2010 Prix International de l’INSERM[9]
Literatur
- The Hox complex - an interview with Denis Duboule. Interviewed by Richardson, Michael K. In: The International journal of developmental biology. Band 53, Nummer 5–6, 2009, S. 717–723, ISSN 1696-3547. doi:10.1387/ijdb.072558mr. PMID 19557678.
Weblinks
Commons: Denis Duboule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Denis Duboule bei der Universität Genf (unige.ch); abgerufen am 4. August 2011
- Denis Duboule bei der École polytechnique fédérale de Lausanne (epfl.ch); abgerufen am 4. August 2011
Einzelnachweise
- ↑ Latsis-Preisträger seit 1984 beim Schweizerischen Nationalfonds (snf.ch); abgerufen am 5. August 2011
- ↑ Denis Duboule bei der Academia Europaea (ae-info.org); abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Les lauréats du Prix Louis-Jeantet de médecine 1998 bei der Louis-Jeantet-Stiftung (jeantet.ch); abgerufen am 4. August 2011
- ↑ D. Duboule bei der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften (knaw.nl); abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Denis Duboule bei der Marcel-Benoist-Stiftung (marcel-benoist.ch); abgerufen am 4. August 2011
- ↑ Prix Charles-Léopold Mayer (PDF, 840 kB, S. 28) bei der Académie des sciences (academie-sciences.fr); abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Denis Duboule und Lebenslauf (PDF, 30 kB) bei der Académie des sciences (academie-sciences.fr); abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Book of Members 1780–2010 (PDF, 163 kB) der American Academy of Arts and Sciences (amacad.org); abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Remise des Prix Inserm le 30 novembre 2010 au Collège de France beim INSERM (inserm.fr); abgerufen am 6. August 2011
Kategorien:- Entwicklungsbiologe
- Genetiker
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- Mitglied der Academia Europaea
- Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Académie des sciences
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