- Dentitio difficilis
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Klassifikation nach ICD-10 K00.6 Störungen des Zahndurchbruchs K00.7 Dentitionskrankheit ICD-10 online (WHO-Version 2011) Die Dentitio difficilis (von latein: dentitio ‚Zahndurchbruch‘ und difficilis ‚beschwerlich, schwierig‘)[1] ist ein erschwerter Zahndurchbruch.
Inhaltsverzeichnis
Dentitio difficilis im Milchgebiss
Der Durchbruch der Milchzähne (Erste (lacteale) Dentition, umgangssprachlich auch Zahnen) ist häufig mit einer schmerzhaften Entzündung der Schleimhaut und erhöhtem Speichelfluss verbunden, in einigen Fällen auch mit Allgemeinstörungen wie Fieber, Krämpfen, Bronchitis oder Magen-Darm-Störungen.
Dentitio difficilis im bleibenden Gebiss
Synonym: Perikoronitis (von altgriechisch: περί (peri) ‚um, drum herum‘[2] und latein: corona ‚Krone‘)[1]
Ursache
Die Dentitio difficilis tritt im bleibenden Gebiss fast ausschließlich beim Durchbruch von Weisheitszähnen auf, vorwiegend im Unterkiefer. Die Ursache liegt im Platzmangel für diese (zuletzt durchbrechenden) Zähne. Im Unterkiefer kommt hinzu, dass durch den aufsteigenden Ast des Unterkiefers an der distalen Fläche der Zahnkrone oft eine Zahnfleischtasche entsteht, die der Zahnreinigung nicht hinreichend zugänglich ist. Besonders bei einem verlagerten oder teilretinierten Zahn ist diese Gefahr gegeben, wobei dann auch andere Zahnflächen als „Schmutzwinkel“ in Frage kommen. (Siehe nebenstehende Abbildung)
Symptome
- Zahnfleischentzündung im perikoronalen Bereich
- Heftige Schmerzen
- Schwellung - bis hin zur Abszessbildung, eventuell mit Fieber
- Behinderte Mundöffnung (Kieferklemme), (vor allem, wenn Weisheitszähne betroffen sind)
Therapie
Die Therapie liegt je nach Ausprägung des Krankheitsbildes darin, die Zahnfleischtasche zu reinigen und das entzündete Zahnfleisch durch Tamponaden zurückzudrängen oder zu excidieren. Bei einem Abszess muss dieser eröffnet werden, damit das eitrige Sekret abfließen kann. In diesem Stadium ist die Indikation zur Verabreichung eines Antibiotikums gegeben. Bei einer Rezidivgefahr ist das Mittel der Wahl, den Zahn nach Abklingen des akuten Stadiums zu entfernen.
Einzelnachweise
- ↑ a b Joseph Maria Stowasser: Der Kleine Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, G. Freytag Verlag, München
- ↑ Wilhelm Gemoll: GEMOLL, Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, G. Freytag Verlag, München
Quellen
- Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Quintessenz-Verlag, Berlin
- D. Haunfelder, L. Hupfauf, W. Ketterl, G. Schmuth et al.: Praxis der Zahnheilkunde, Kapitel B-8, Seiten 11 f. Verlag Urban und Schwarzenberg, München - Wien - Baltimore
Siehe auch
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorie:- Krankheitsbild in der Zahnmedizin
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