Deutsche Orient-Stiftung

Deutsche Orient-Stiftung

Die Deutsche Orient-Stiftung (DOS) ist eine deutsche Stiftung, die sich mit der Erforschung des Nahen und Mittleren Ostens beschäftigt. Sie wurde 1960 gegründet und hat heute ihren Sitz in Berlin.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Deutsche Orient-Stiftung wurde vom Nah- und Mittelost-Verein e.V. (NUMOV) gegründet. Aufgrund der Bedeutung des NUMOV erfuhr sie seit ihrer Gründung eine umfangreiche Unterstützung und entwickelte sich schnell zur führenden Einrichtung der modernen Orientforschung in Deutschland. Die Stiftung hat die Aufgabe, die Beziehungen zwischen Deutschland und den Staaten und Gesellschaften des Nahen und Mittleren Ostens auf wissenschaftlichem, wirtschaftlichem, kulturellem und politischem Gebiet auszubauen und zu fördern.

Regionale Schwerpunkte sind die MENA-Region, die Türkei, die Staaten am Persischen Golf, Iran, Süd- und Südostasien sowie die islamisch geprägten Gesellschaften Zentral- und Vorderasiens. Inhaltliche Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit liegen in der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen zeitgenössischen Forschung zu wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Fragen.

Vorstand

Der Vorstand und das Kuratorium der Deutschen Orient-Stiftung setzen sich aus Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Vorsitzende des Vorstands ist Gabriela Guellil (Auswärtiges Amt, Mitglied des Beirat des NUMOV), stellvertretende Vorsitzende sind Henry Hasselbarth (Emirates Airlines), Michael Lüders (Islamwissenschaftler, Mitglied des Beirat des NUMOV) und Helene Rang (Geschäftsführender Vorstand des NUMOV, Helene Rang & Partner). Weitere Mitglieder des Vorstands sind Ali Bin Harmal Al Dhaheri (Dhabi University), Martin Bay (Vorsitzender NUMOV, Deutsche Bahn International), Christina von Braun (Humboldt Universität Berlin), Elke Hoff (Mitglied des Deutschen Bundestags), Saffet Molvali (Eren Holding A. S.), Gunter Mulack (Direktor des Deutschen Orient-Instituts), Bernd Romanski (Vorstandsmitglied des NUMOV), Abdulaziz Sager (Gulf Research Center), Gerhard Schäfer (Porsche AG), Susanne Schröter (Goethe-Universität Frankfurt) und Günter Stock (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften).

Präsident des Kuratoriums ist Jens-Ove Stier (Stellvertretender Vorsitzender des NUMOV, Winterstein-Kontor GmbH). Vize-Präsident ist Peter Heine (Humboldt-Universität Berlin). Weitere Mitglieder des Kuratoriums sind Sheikha Abdullah Al Misnad (Qatar University), Kilian Bälz (Regional Centre for Renewable Energy and Energy Efficiency, RCREEE), Oliver Berben (MOOVIE – the art of entertainment GmbH), Peter Brinkmann (Journalist), Jürgen Chrobog (Vorstandsmitglied des NUMOV, BMW-Stiftung Herbert Quandt), Thomas Ellerbeck (Mitglied des Beirat des NUMOV, Vodafone D2 GmbH), Peter Frey (ZDF-Hauptstadtstudio Berlin), Hans-Joachim Fuchtel (Mitglied des Deutschen Bundestags), Friedhelm Gehrmann (Steinbeis-Universität Berlin), Peter Klaus (Mitglied des Vorstands der KfW a. D.), Christian Koch (Gulf Research Center), Joachim Krause (Christian-Albrechts-Universität Kiel), Burkhard Müller-Sönksen (Mitglied des Deutschen Bundestags), Detlef Prinz (PrinzMedien), Nico Raabe (McKinsey Berlin), Gerold Reichle (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR), Mathias Rohe (Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg), Gerhard Sabathil (RELEX-L, Europäische Kommission), Oltmann Siemens (Repräsentant der Weltbank), Carl-Dieter Spranger (Bundesminister a. D.), Max Stadler (Mitglied des Deutschen Bundestags) und Jürgen Stotz (World Energy Council).

Deutsches Orient-Institut (DOI)

Unter der Stiftung arbeitet das Deutsche Orient-Institut (DOI) als älteste private gemeinnützige wissenschaftliche Institution zur Nah- und Mittelost-Forschung in Europa.

Das Deutsche Orient-Institut veröffentlicht seit 1960 die wissenschaftliche Fachzeitschrift „ORIENT – Deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients“ mit Fachaufsätzen, Essays und Buchrezensionen internationaler Experten zu islambezogenen Themen. Der „ORIENT“ erscheint alle drei Monate.

Einzelnachweise

  1. Satzung der Deutschen Orient-Stiftung

Weblinks


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