- Emirates
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Emirates IATA-Code: EK ICAO-Code: UAE Rufzeichen: EMIRATES Gründung: 1985 Sitz: Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Drehkreuz: Heimatflughafen: Dubai International Airport IATA-Prefixcode: 176 Leitung: Ahmad ibn Sa'id Al Maktum (Chief Executive Officer) Mitarbeiterzahl: 28.000 Umsatz: 44,2 Mrd. AED (etwa 12 Mrd. US-Dollar) Fluggastaufkommen: 31,4 Mio. (2010/11) Vielfliegerprogramm: Skywards Flottenstärke: 156 (+ 184 Bestellungen) Ziele: International Emirates (arabisch الإمارات, DMG al-Imārāt) ist eine staatliche Fluggesellschaft mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Mitglied der Arab Air Carriers Organization.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Fluggesellschaft wurde im Mai 1985 durch das novellierte Dekret Nr. 2 von der Regierung im Emirat Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet und wurde anfangs zur direkten Konkurrenz für die Gulf Air an der sich das Emirat Abu Dhabi beteiligte.
Emirates startete ihren Flugdienst am 25. Oktober 1985 mit der Aufnahme von Flügen nach Mumbai, Neu-Delhi und Karatschi. Als Fluggerät wurden Boeing 727-200 benutzt, die von den Luftstreitkräften stammen. Es folgt der Einsatz von geleasten Airbus A300B4 von der Pakistan International Airlines (PIA) Sie wurden so lange weiter benutzt, bis die ersten Airbus A310-300 am 1. Juli 1987 eingesetzt wurden. Das Streckennetz wurde im Juni 1987 auf Europa (anfangs nur London-Gatwick) und ab Juni 1990 auch auf den Fernen Osten mit den Zielen Bangkok, Manila und Singapur ausgeweitet.
Am 1. April 1998 beteiligte man sich an Air Lanka, die seit 1999 unter dem Namen Sri Lankan Airlines auftritt. Ende der 1990er Jahre wurden zuerst sechs Airbus A300-600R und dann sieben Boeing 777-200 beschafft.
Ein großer Teil der Fluggäste nutzt die zahlreichen Umsteigemöglichkeiten des Flughafens Dubai zum Weiterflug nach Fernost sowie Australien und Neuseeland. Als Vielfliegerprogramm bietet die Gesellschaft mit Skywards verschiedene Leistungen an. Emirates hat drei Jahre in Folge (2004, 2005, 2006) vom Diners Club Magazin die Auszeichnung „Airline des Jahres“ erhalten. Grundlage ist die Beurteilung der Leser des Magazins. 2011 gewann die Gesellschaft erneut.
Emirates rangiert unter den gewinnstärksten Fluggesellschaften der Welt auf Platz zwei.[1] Emirates beförderte im Geschäftsjahr 2005 14,5 Millionen Passagiere sowie 1,02 Millionen Tonnen Fracht und hatte 17.300 Mitarbeiter. Mit 103 Flugzeugen[2] wurden 85 Ziele in über 54 Ländern bedient. Im Geschäftsjahr 2006/2007 konnte die Fluggesellschaft den Trend fortsetzen. Die Passagierzahlen stiegen um weitere 21 Prozent. Das Unternehmen beschäftigte rund 20.273 Mitarbeiter.[3] Die Gesellschaft ist seit Jahren expandierend, was sich auch in der Entwicklung der Flotte zeigt. Das rasante Wachstum von Emirates ist eng mit der aufstrebenden Wirtschaftsmetropole Dubai verknüpft.
Ende März 2005 wurden die ersten beiden von 30 bestellten Boeing 777-300ER (Geschäftsvolumen von 9,7 Milliarden US-Dollar) an die Fluggesellschaft ausgeliefert. Auf der Farnborough International Airshow 2006 unterzeichnete Emirates einen Vertrag über den Kauf von 10 Boeing 747-8F mit einem Auftragsvolumen von 3,3 Milliarden US-Dollar. Seit 2007 darf man in den Flugzeugen der Fluggesellschaft auch mit Mobiltelefonen telefonieren.[4]
Emirates ist einer der ersten Besteller des Airbus A380 und auch mit 90 Bestellungen mit Abstand der größte und wichtigste Kunde für den neuen Großraumjet. Das erste Exemplar wurde an Emirates am 28. Juli 2008 in Hamburg ausgeliefert und flog ab 1. August 2008 täglich von Dubai nach New York-JFK. Die Auslieferung war die erste Übergabe eines A380 im Werk Hamburg.[5]
Die Billigfluggesellschaft Fly Dubai wird seit der Gründungsphase 2009 von Emirates unterstützt.[6]
Am 8. Juni 2010 bestellte Emirates weitere 32 Airbus A380-800 und wird somit im Jahr 2017 insgesamt 90 Flugzeuge des Typs besitzen.
Im November 2011 bestellte Emirates 50 Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 777-300ER mit einem Auftragsvolumen von 19 Milliarden Euro.
Emirates Group
Emirates bildet den größten Teil des Mischkonzerns "The Emirates Group", welcher sich im Besitz des Emirats Dubai befindet und durch Scheich Ahmad ibn Sa'id Al Maktum, dem Vorsitzenden, sowie Tim Clark, dem Geschäftsführer, geleitet wird. Die Emirates Group ist ein Mischkonzern und besteht aus folgenden, zur Fluglinie komplementären und meist touristischen Bereichen bzw. Divisionen:
- Emirates SkyCargo (Logistik)
- Skywards (Kundenbindungs- bzw. Vielfliegerprogramm)
- Emirates Engineering (Wartung; auch von anderen Fluggesellschaften nutzbar)
- Emirates Aviation College
- Destination & Leisure Management
- Emirates Hotels & Resorts
- EmQuest (IT-Services & Datenlieferant)
Die Organisationsform ist durch eine sehr flache Hierarchie und entsprechend kurze Entscheidungswege gekennzeichnet, was nicht zuletzt daran liegt, dass sämtliche Leitungs- und Entscheidungsfunktionen bei der Herrscherfamilie, also den Eigentümern, gebündelt sind.[7]
Flugziele
Weltweit wurden im Geschäftsjahr 2008/2009 von Emirates 101 Ziele in Asien, Europa, Nordamerika, Afrika, Ozeanien und Südamerika bedient. Die Fluggesellschaft hat einige der längsten Linienflüge der Welt im Programm. Strecken wie Dubai – New York oder Dubai – Los Angeles können nur mit Ultralangstreckenflugzeugen beflogen werden, wie z. B. der Boeing 777-200LR mit einer maximalen Reichweite von über 17.000 km. In Deutschland werden Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München direkt von Dubai aus angeflogen.
In Österreich bedient man mit 2 täglichen Flügen den Flughafen Wien/Schwechat, Emirates bemüht sich einen dritten täglichen Flug einzuführen. In der Schweiz wird Zürich zweimal und Genf einmal täglich angeflogen. Von Oktober 2006 bis März 2008 bestand ein Liniendienst zwischen Hamburg und New York[8].
Es bestehen darüber hinaus Codesharing-Abkommen mit Continental Airlines, South African Airways und mit SriLankan Airlines.
Seit dem 21. September 2009 fliegen die Frachtmaschinen der Emirates Sky Cargo nach Frankfurt. Zuvor wurde auch der Flughafen Hahn angeflogen, dieses Flugziel wurde jedoch durch Frankfurt ersetzt.[9]
Emirates bemüht sich seit Längerem um Landerechte für Berlin sowie für Stuttgart. Das bilaterale Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten erlaubt der Fluggesellschaft Emirates, vier deutsche Flughäfen anzufliegen. Dieses Kontingent ist mit Verbindungen nach Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München jedoch bereits ausgeschöpft. Zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen, die zu Lasten der deutschen Fluggesellschaften gingen, hat der Bund die erforderliche Anpassung des Luftverkehrsabkommens bislang verweigert.[10] [11]
Flotte
Mit Stand Oktober 2011 besteht die Flotte der Emirates aus 156 Flugzeugen[12] mit einem Durchschnittsalter von 6,6 Jahren[13]:
Flugzeugtyp aktiv bestellt[14][15] Anmerkungen Sitzplätze[16]
(First/Business/Economy)Airbus A330-200 27 237 (12/42/183)
278 (0/27/251)Airbus A340-300 8 267 (12/42/213) Airbus A340-500 10 258 (12/42/204) Airbus A350-900 – 50 Auslieferung voraussichtlich ab 2016 – offen – Airbus A350-1000 – 20 Auslieferung voraussichtlich ab 2017 – offen – Airbus A380-800 17 73 erste Auslieferung am 28. Juli 2008 489 (14/76/399)
517 (14/76/427)Boeing 747-400F 6 Frachtmaschinen der Emirates Sky Cargo; Leasing von Atlas Air und TNT Airways – Boeing 747-8F 10 Boeing 777F [17] 3Frachtmaschinen der Emirates Sky Cargo – Boeing 777-200 3 erste Auslieferung am 5. Juni 1996 290 (12/42/236) Boeing 777-200ER 6 266 (8/42/216) Boeing 777-200LR 10 346 (0/42/304) Boeing 777-300 12 erste Auslieferung am 15. Februar 2006 364 (12/42/310) Boeing 777-300ER 61 41 erste Auslieferung am 15. Februar 2006 354 (8/42/304)
358 (12/42/304)
364 (12/42/310)
427 (0/42/385)
442 (0/42/400)Gesamt 154 184 Emirates betreibt derzeit die weltweit größte Flotte an Boeing 777 sowie Airbus A380. Im November 2011 ordert Emirates weitere 50 Langstreckenflugzeuge des Typs 777 bei Boeing im Wert von 18 Milliarden US-Dollar.[18]
Sponsoring
Emirates investiert rund 3,5 Prozent ihres Umsatzes jährlich in Werbung, davon rund die Hälfte in Sponsoring-Aktivitäten. Einer Umfrage zufolge kennen bereits 30 Prozent der Deutschen die Marke „Emirates“, nachdem es die Fluggesellschaft im Jahr 2006 schaffte, anstelle der Heimatfluglinie Lufthansa, die Partnerfluggesellschaft der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland zu werden.[19]
Sponsorenverträge existieren in folgenden Bereichen:
- Seit der Bundesligasaison 2006/07 ist Emirates der Hauptsponsor des Hamburger SV.
- Seit der Saison 2006/07 ist Emirates der Hauptsponsor des FC Arsenal in der Premier League, sowie Sponsor deren Stadions, dem Emirates Stadium und Trikotsponsor von Paris Saint-Germain in der Ligue 1.
- Emirates ist seit 2007 einer von sieben Hauptsponsoren der FIFA und deckt hier das Segment Luftfahrt ab.
- Emirates ist Titelsponsor des neuseeländischen America’s-Cup-Teams.
- Seit der Saison 2010/11 ist Emirates auch Sponsor des Serie-A-Klubs AC Mailand. Es wurde ein Vierjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 60 Mio. Euro unterzeichnet.
- Seit der Saison 2010/11 ist Emirates auch Sponsor des Klubs Real Madrid. Es wurde ein Fünfjahresvertrag unterzeichnet.
Darüber hinaus engagiert sich Emirates in den Sportarten Australian Football, Rugby, Cricket, Golf, Pferderennen, Powerboat-Rennen, Tennis sowie in der Formel 1.
- Ab 2012 sponsert Emirates mit der „Emirates Air Line“ die erste städtische Seilbahn über die Themse in London zwischen Greenwich Peninsula und den Royal Victoria Docks. Die Verbindung wird auch in die Streckennetzkarte der Londoner U-Bahn aufgenommen.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Emirates – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ aerosecure.de: Top10: Die zehn größten Airlines der Welt nach Gewinn (Stand: 2010)
- ↑ tagesschau.de: „Auf dem Weg zur weltgrößten Airline: Fluggesellschaft Emirates wächst rasant“ (nicht mehr online verfügbar) (19. Juni 2007)
- ↑ Emirates: Jahresbericht 2006/2007
- ↑ businessportal24.com: „Emirates startet Mobiltelefonie in Flugzeugen“ (9. November 2006)
- ↑ http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/airbus-erhaelt-von-emirates-milliardenauftrag-301986/
- ↑ o. V., Low Cost aus Dubai ohne Emirates, in: T.A.I. Nr. 1895/08, 4. April 2008, S. 2, sowie o. V., Low Cost-Schwester für Emirates startklar, in: T.A.I. Nr. 1948/09, 10. April 2009, S. 3
- ↑ Vgl. Eisenkopf A./Knorr A., Emirates Airline – Wachstum ohne Grenzen?, in: Fay, C./Gleich, R. (Hg.)/Wald, A., Aviation Management; Aktuelle Herausforderungen und Trends, Band 1; Berlin 2007, S. 221
- ↑ abendblatt.de:"Emirates stellt Flugverbindung Hamburg-New York wieder ein"
- ↑ Emirates SkyCargo verlässt Hahn-Airport. airliners.de, 11. September 2009, abgerufen am 21. Juli 2010.
- ↑ Emirates lässt im Streit um Berlin-Landerechte nicht locker - Airliners vom 16. März 2009
- ↑ Studie der Initiative "Luftverkehr für Deutschland": „Die Expansion der Luftverkehrsinfrastruktur und -kapazitäten im Mittleren Osten und ihre Auswirkungen auf den Luftverkehrsstandort Deutschland." - Initiative "Luftverkehr für Deutschland" vom 27. Februar 2007
- ↑ Flotte der Emirates. ch-aviation.ch, abgerufen am 18. November 2011 (englisch).
- ↑ Flottenalter der Emirates. airfleets.net, abgerufen am 18. November 2011 (englisch).
- ↑ Orders, Deliveries, Operators. Airbus, 31. Oktober 2011, abgerufen am 18. November 2011 (XLS-Datei, englisch).
- ↑ Customer Summary. Boeing, 31. Oktober 2011, abgerufen am 18. November 2011 (englisch).
- ↑ Emirates: Konfiguration der Flotte
- ↑ aero.de: "Emirates übernimmt dritten Boeing-777 Frachter"
- ↑ http://www.n-tv.de/wirtschaft/Boeing-erhaelt-Mega-Auftrag-article4756686.html
- ↑ Vgl. Paperlein J., Sportliche Angreifer vom Golf, in: Horizont Nr. 15, 10. April 2008, S. 18
Mitglieder der Arab Air Carriers Organization (AACO)Afriqiyah Airways | Air Algérie | Air Arabia | EgyptAir | Emirates | Etihad Airways | Gulf Air | Iraqi Airways | Jordan Aviation | Kuwait Airways | Libyan Airlines | Middle East Airlines | Oman Air | Palestinian Airlines | Qatar Airways | RAK Airways | Royal Air Maroc | Royal Jordanian | Saudi Arabian Airlines | Sudan Airways | Syrian Arab Airlines | Trans Mediterranean Airways | Tunisair | Yemenia
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