- Deutscher Schulschiffverein
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Am 12. Januar 1900 wurde der Deutsche Schulschiffverein in Berlin gegründet mit dem Ziel, seemännischen Nachwuchs für die deutsche Handelsschifffahrt auszubilden.
Geschichte
Zuvor hatte bereits der Norddeutsche Lloyd (NDL) das Segelschulschiff Herzogin Sophie Charlotte in Fahrt gebracht. Der Verein wurde im März 1900 in das Vereinsregister in Oldenburg eingetragen. Der Großherzog Friedrich August von Oldenburg engagierte sich als Schirmherr und der deutsche Kaiser Wilhelm II. spendete 5000 Mark als Unterstützung. Über 200 bedeutende Vertreter aus Reederkreisen, Politik und Handel unterstützten die Gründung und wurden Mitglied. Vorsitzender des Vereins wurde Siegfried Graf von Roedern, der auch der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Reeder war. Zum zweiten geschäftsführenden Vorsitzenden wurde der Direktor der Seefahrtsschule Bremen, Professor Dr. Schilling gewählt, der in der Folgezeit die Ausbildung auf Segelschulschiffen vorantrieb.
Obwohl der Hafen zu klein war, wurde Oldenburg Heimathafen der Schiffe, als Liegehafen wurde Elsfleth genutzt. Der Ausbildungsbeitrag, den die Eltern der auszubildenden Schiffsjungen zu zahlen hatten, betrug 250 Mark.
Das letzte Schiff, das Schulschiff Deutschland, wurde bis Juli 2001 als Internatsschiff für Auszubildende genutzt, die den Beruf des Schiffsmechanikers in der deutschen Seeschifffahrt anstrebten. Heute dient das Schiff als touristische Attraktion und wird als Restaurant, Hotel für Tagungen, Feste, Hochzeiten und Taufen genutzt. Der derzeitige Vorsitzende ist Claus Jäger. Das Schulschiff Deutschland befindet sich noch heute im Besitz des Deutschen Schulschiffvereins.
Literatur
- Wessel, J; Kannowski, W. R.: Segelschulschiffe von deutschen Werften, Vortrag am 24. Februar 2010 auf der Cap San Diego, STG-Jahrbuch 2010
Weblinks
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