- Die Abenteuer des Tom Bombadil
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Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch (englischer Originaltitel: The Adventures of Tom Bombadil and Other Verses from the Red Book) ist eine 1962 erschienene Sammlung von Gedichten J. R. R. Tolkiens. Das Buch umfasst 16 Gedichte, von denen sich allerdings nur zwei direkt mit Tom Bombadil befassen, einer Figur, die durch ihre Begegnung mit Frodo Beutlin in Der Herr der Ringe bekannt wurde. Die übrigen Gedichte sind eine Auswahl von Tierversen und sagenhafter Lyrik. Zwei der Gedichte erscheinen auch im Herrn der Ringe. Das Buch ist ein Teil von Tolkiens Fantasywelt und gilt als kanonisch unter Tolkienisten.
Der Band enthält The Sea-Bell, mit dem Untertitel Frodos Dreme, das von W. H. Auden als Tolkiens bestes Gedicht überhaupt gelobt wurde. Es ist ein metrisch und rhythmisch komplexes Stück, das die Reise zu einer fernen Insel jenseits des Meeres erzählt. Angelehnt an die Lyrik mittelalterlicher Traumvisionen ist dieses Gedicht ausgesprochen melancholisch mit einem Ende, das von Entfremdung und Ernüchterung erzählt.
Das Buch wurde ursprünglich von Pauline Baynes und später von Roger Garland illustriert. Wie auch die erste Ausgabe des Bandes Die Gefährten aus Der Herr der Ringe präsentiert es sich dem Leser als eigene Übersetzung des Roten Buches der Westmark und enthält Hintergrundinformationen zur fiktiven Welt Mittelerde, die sonst nirgends zu finden sind: z.B. den Namen des Turmes in Dol Amroth und die Namen der sieben Flüsse von Gondor. Zudem liefert es einen fiktiven „Hintergrund“ zu den enthaltenen Gedichten, indem es sie als Hobbitfolklore und -literatur ausgibt und ihre „Verfasser“ nennt (so stammen einige angeblich von Samweis Gamdschie).
Das Buch ist auch insofern bemerkenswert, als es den Buchstaben „K“ anstelle von „C“ benutzt, um den Laut /k/ in Tolkiens Kunstsprache Sindarin auszudrücken, eine Schreibweise, die Tolkien in seinen Schriften wiederholt änderte.
Inhalt
- Vorwort
- Die Abenteuer des Tom Bombadil (The Adventures of Tom Bombadil)
- Tom geht rudern (Bombadil Goes Boating)
- Irrfahrt (Errantry)
- Prinzessin Ich-Mi (Princess Mee)
- Der Mann im Mond trank gutes Bier (The Man in the Moon Stayed Up Too Late)
- Der Mann im Mond kam viel zu früh (The Man in the Moon Came Down Too Soon)
- Der Steintroll (The Stone Troll)
- Luftikus (Perry-the-Winkle)
- Die Muhlipps (The Mewlips)
- Olifant (Oliphaunt)
- Fastitokalon (Fastitocalon)
- Katz (Cat)
- Schattenbraut (Shadow-Bride)
- Der Hort (The Hoard)
- Muschelklang (The Sea-Bell)
- Das letzte Schiff (The Last Ship)
Ausgaben
Es existieren verschiedene Ausgaben dieses Gedichtbandes. Die Erstveröffentlichung erfolgte 1962 bei Allen & Unwin, eine zweite Ausgabe erschien 1963 bei Houghton Mifflin. Die deutsche Übersetzung von Ebba-Margareta von Freymann, Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch, erschien 1984 im Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-95009-5.
Weblinks
- Die Abenteuer des Tom Bombadil bei Ardapedia
- The Adventures of Tom Bombadil (Englisch). Abgerufen am 7. Oktober 2010.
Werke J. R. R. TolkiensFiktion
Songs for the Philologists (1936) | Der kleine Hobbit (1937) | Blatt von Tüftler (1947) | The Lay of Aotrou and Itroun (1945) | Bauer Giles von Ham (1949) | The Homecoming of Beorhtnoth Beorhthelm’s Son (1953) | Der Herr der Ringe (1954–55) | Die Abenteuer des Tom Bombadil und andere Gedichte aus dem Roten Buch (1962) | Tree and Leaf (1964) | The Tolkien Reader (1966) | The Road Goes Ever On (1967) | Smith of Wootton Major (1967)Posthum veröffentlichte Fiktion
Die Briefe vom Weihnachtsmann (1976) | Das Silmarillion (1977) | Nachrichten aus Mittelerde (1980) | Mr. Bliss (1982) | Bilbos Abschiedslied (1990) | The History of Middle-earth (12 Bände; 1983–1996) | Roverandom (1998) | Die Kinder Húrins (2007) | The History of The Hobbit (2007) | Die Legende von Sigurd und Gudrún (2009)Akademische Werke
A Middle English Vocabulary (1922) | Sir Gawain and the Green Knight (Mittelenglischer Text, 1925) | Some Contributions to Middle-English Lexicography (1925) | The Devil’s Coach Horses (1925) | Ancrene Wisse and Hali Meiðhad (1929) | The Name „Nodens“ (1932) | Sigelwara Land Teile I und II, in Medium Aevum (1932–34) | Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Prologue and Tale (1934) | Beowulf: Die Ungeheuer und ihre Kritiker (1936) | The Reeve’s Tale: version prepared for recitation at the „summer diversions“ (1939) | On Fairy-Stories (1939) | Sir Orfeo (1944) | Ofermod and Beorhtnoth’s Death (1953) | Middle English „Losenger“: Sketch of an etymological and semantic enquiry (1953) | Ancrene Wisse: The English Text of the Ancrene Riwle (1962) | English and Welsh (1963) | Einleitung zu Tree and Leaf (1964) | Beiträge zur Jerusalemer Bibel (als Übersetzer und Lexikograph) (1966) | Tolkien on Tolkien (autobiografisch) (1966)Posthume akademische Veröffentlichungen
Sir Gawain and the Green Knight, Pearl und Sir Orfeo (Übersetzungen in moderne Englische Sprache, 1975) | Finn and Hengest (1982) | The Monsters and the Critics (1983) | Beowulf and the Critics (2002)
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