Die schwarze Tulpe (Film)

Die schwarze Tulpe (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Die schwarze Tulpe
Originaltitel La tulipe noire
Produktionsland Frankreich, Italien, Spanien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1964
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Christian-Jaque
Drehbuch Christian-Jaque,
Paul Andréota,
Henri Jeanson,
José Luis Dibildos
Produktion Georges Cheyko
Musik Gérard Calvi
Kamera Henri Decaë
Schnitt Jacques Desagneaux
Besetzung
  • Alain Delon: Julien de Saint Preux / Guillaume de Saint Preux
  • Virna Lisi: Caroline ‚Caro‘ Plantin
  • Adolfo Marsillach: Baron La Mouche
  • Dawn Addams: Marquise Catherine de Vigogne
  • Akim Tamiroff: Marquis de Vigogne
  • Laura Valenzuela: Lisette
  • George Rigaud: Polizeichef
  • Francis Blanche: Plantin
  • Robert Manuel: Prinz Alexandre de Grasillach de Morvan Lobo

Die schwarze Tulpe (Original: La tulipe noire) ist ein französisch-italienisch-spanischer Mantel-und-Degen-Film mit Alain Delon in einer Doppelrolle aus dem Jahr 1964. Der Titel des Films wurde durch den gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas inspiriert, die Handlung basiert jedoch nicht auf dem Roman.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Frankreich im Jahre 1789: Die Französische Revolution steht kurz bevor. Marquis de Vigogne herrscht mit Willkür und Tyrannei über die Bevölkerung der Provinzstadt Roussilon. Im Volk macht sich bereits eine aufrührerische Stimmung breit. Diese nutzt Graf Guillaume de Saint Preux, der weitgehend als Schürzenjäger bekannt ist und mit der Marquise Catherine de Vigogne ein Affäre hat, zu seinem Vorteil gegen reiche Adelige aus, indem er Nacht für Nacht maskiert als „schwarze Tulpe“ seine Standesgenossen beraubt und in Angst und Schrecken versetzt. Im Volk gilt er jedoch als Held – als Kämpfer für die gerechte Sache.

Als er beim Duell mit seinem größten Widersacher Baron La Mouche durch dessen Degen eine markante Wunde im Gesicht erleidet, droht sein Doppelleben bei Hofe aufzufliegen. Um dies zu verhindern, ruft er seinen Zwillingsbruder Julien von weit her zu Hilfe und bittet ihn darum, ihn vor den Aristokraten zu vertreten. Julien ist verglichen mit seinem zynischen Bruder ein sanftmütiger Idealist, der die Unterdrückung der einfachen Bevölkerung als ungerecht empfindet. Trotz seiner anfänglichen Tollpatschigkeit, vor allem bei seinen Versuchen sich den Avancen der Marquise de Vigogne zu erwehren, gelingt es Julien, seine Umgebung zu überzeugen, er sei Guillaume. Caro Plantin, die Tochter eines einfachen Bürgers, verliebt sich dabei in ihn.

Als Julien nach einem Kampf mit anderen Rebellen gegen ein Söldnerheer dennoch im Kerker landet, befreit ihn der echte Guillaume, der schließlich selbst festgenommen und später durch den Strick mit dem Tod bestraft wird. Baron La Mouche feiert dies als großen Triumph. Umso mehr schockiert es ihn und die übrigen Aristokraten, als Julien als maskierter Rächer vor ihnen erscheint. Als „schwarze Tulpe“ will er nun weiterkämpfen, aber nicht um sich selbst zu bereichern wie einst sein Bruder, sondern um das Volk aus der Knechtschaft zu befreien. In Caro hat er dafür die ideale Partnerin gefunden.

Hintergrund

Regisseur Christian-Jaque hatte bereits 1952 mit Fanfan, der Husar (Fanfan la Tulipe) einen Klassiker des Genres abgeliefert, der im Originaltitel ebenfalls an die Tulpe anspielt. Hauptdarsteller Alain Delon konnte mit dem Film von 1964 in einer Doppelrolle gleich zwei Seiten von seinem Image präsentieren: Zum einen den sanften, gutmütigen Liebhaber und zum anderen den zynisch kalten Antihelden.

Am 28. Februar 1964 feierte der Mantel-und-Degen-Film in Frankreich seine Uraufführung. In Deutschland wurde Die schwarze Tulpe erstmals am 6. März 1964 in den Kinos gezeigt.

Kritiken

„Mit leichter Hand und voller Ironie nach Motiven von Dumas in Szene gesetztes Mantel-und-Degen-Abenteuer.“

Lexikon des Internationalen Films[2]

„Herrlich respektlose Revolutionsposse.“

Cinema[3]

„Regisseur Christian-Jaque inszenierte das spannende Abenteuer mit viel Witz und Schwung.“

Prisma[4]

DVD-Veröffentlichung

  • Die schwarze Tulpe. Concorde Video 2006

Weblinks

Einzelnachweise

  1. La tulipe noire, dumaspere.com
  2. Lexikon des internationalen Films
  3. cinema.de
  4. Prisma Online

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