Die schwarze Orchidee

Die schwarze Orchidee
Filmdaten
Deutscher Titel Die schwarze Orchidee
Originaltitel The Black Orchid
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1958
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Martin Ritt
Drehbuch Joseph Stefano
Produktion Marcello Girosi
Carlo Ponti
Musik Alessandro Cicognini
Kamera Robert Burks
Schnitt Howard A. Smith
Besetzung

Die schwarze Orchidee ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Martin Ritt aus dem Jahr 1958. Die Premiere des Films fand bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1958 statt, der allgemeine Kinostart in den USA erfolgte dann erst am 12. Februar 1959. In Deutschland erschien der Film am 24. März 1959 in den Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Witwe Rose Bianco, deren Ehemann Tony von Gangsterkomplizen umgebracht wurde, leidet unter der Tatsache, dass ihr Ralph kriminell geworden ist. Für das Aufbrechen von Parkuhren wurde er in ein Arbeitscamp geschickt. Rose, die sich mit der Herstellung künstlicher Blumen durchschlägt, ist verbittert.

Frank Valente ist Witwer und Vater von Mary, die bald ihren Verlobten Noble heiraten und mit ihm nach Atlantic City ziehen will. Er ist ein Familienfreund von Giulia Gallo, Roses Nachbarin. Frank verliebt sich in Rose, deren Trauerkleidung ihn an schwarze Orchideen erinnern. Doch Rose blockt alle Gespräche mit ihm ab. Dennoch lässt sie es zu, dass er sie zu einem Besuch im Arbeitscamp begleitet. Dort macht ihr Ralph schwere Vorwürfe. Er macht sie für den Tod seines Vaters und für seine unglückliche Lage verantwortlich. Gleichzeitig wird sie von dem Aufseher Harmon gewarnt, dass Ralph, sollte er nochmals versuchen zu fliehen, in ein besonderes Internat geschickt wird.

Am nächsten Wochenende trifft sich Frank mit Rose. Er erzählt ihr, dass seine Frau nach Marys Geburt psychisch erkrankte und später starb. Er will nun in Somerville, wo er sein Geschäft hat, ein Haus kaufen. Frank macht Rose einen Heiratsantrag, den sie zu seinem Erstaunen auch annimmt. Seine Tochter Mary jedoch will verhindern, dass ihr Vater die Witwe eines Gangsters heiratet. Doch Frank ist entschlossen, Rose zu heiraten. Beim nächsten Besuch im Arbeitscamp informiert Frank Ralph über seine Pläne. Ralph ist sehr erfreut, besonders als er erfährt, dass er mit ihnen zusammenleben soll.

Mary plant, mit ihrem Mann zu Frank zu ziehen, um seine Hochzeit mit Rose zu verhindern. Der verärgerte Noble schickt sie nach Hause, wo sie Frank und Rose sieht, die sich leidenschaftlich küssen. Sie schließt sich in ihrem Zimmer ein, wie es ihre Mutter nach ihrer Geburt getan hat. Rose löst die Verlobung, damit Frank mit Mary zusammenleben kann. Sie wird daraufhin informiert, dass Ralph aus dem Arbeitscamp entflohen ist.

Frank geht am Sonntag in die Kirche und betet für Mary und Ralph. Ralph betritt während der Messe die Kirche und erfährt, dass es nicht die Probleme seiner Mutter waren, die zur Entlobung führten. Gleichzeitig sucht Rose, die sich eingesteht, dass ihre Geldgier ihren Mann zum Gangster werden ließ, Mary auf und bittet sie um ihr Einverständnis mit Frank zusammen sein zu können. Bald darauf lenkt Mary ein und lädt sie ein, zum Kaffee zu bleiben. Der zurückkehrende Frank ist überrascht, als er Mary und Rose zusammen sieht. Er teilt Rose mit, dass er Ralph zurück ins Arbeitscamp gebracht und mit Harmon gesprochen hat, der Ralph nun nicht in das Internat schickt. Als auch Marys Verlobter Noble erscheint, setzen sich die beiden Paare zum Frühstück. Später holen Frank und Rose Ralph vom Arbeitscamp ab um ihr neues Leben gemeinsam zu beginnen.

Kritiken

Das Lexikon des Internationalen Films über den Film: „Etwas umständlich und mit lautstarkem italienischem Temperament in Szene gesetzt, wobei interessante Einblicke in das kleinbürgerliche Leben der Italo-Amerikaner gelingen. Die psychologischen und dramaturgischen Mängel werden durch die schauspielerischen Leistungen von Anthony Quinn und Sophia Loren etwas verdeckt.“[1] Die Zeitschrift Cinema bezeichnet den Film als „authentisches Porträt.“[2] Die Zeitschrift „Variety“ lobt Ritts „ehrliche Regiearbeit“, die die „umständliche Geschichte“ mit „sanfter, autoritärer Hand“ inszenierte.[3]

Auszeichnungen

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1958 gewann Sophia Loren die Coppa Volpi als beste Darstellerin. Regisseur Ritt wurde für den Goldenen Löwen nominiert.

Hintergrund

Hal Pereira und Sam Comer waren für die Filmausstattung zuständig, Edith Head für die Kostüme. John P. Fulton sorgte für die Spezial-Effekte.

Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war Sophia Loren 23 Jahre alt, nur zehn Jahre älter als Jimmy Baird, der ihren Sohn spielte. Sie war zu dem Zeitpunkt seit einem Jahr mit dem Produzenten Carlo Ponti verheiratet.

Für Ina Balin war es das Debüt auf der Kinoleinwand. Auch für Produzent Ponti war es eine Premiere. Der Film war die erste von ihm mitproduzierte Hollywood-Arbeit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die schwarze Orchidee im Lexikon des Internationalen Films
  2. http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/die-schwarze-orchidee,1312804,ApplicationMovie.html
  3. http://www.variety.com/review/VE1117789321.html?categoryid=31&cs=1

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