Otto Dillenburger

Otto Dillenburger

Otto Dillenburger (* 1880; † 1948) war ein deutscher Polizeioffizier.

Leben und Wirken

In seiner Jugend wurde Dillenburger im kaiserlichen Kadettenkorps erzogen. Anschließend trat er in die preußische Armee ein, in der er als Leutnant zum Infanterie-Regiment 2 in Trier kam, bevor er einem Lehrbataillon zugeteilt wurde. Anschließend wurde er an der Kriegsakademie zugeteilt.

Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Dillenburger zunächst als Führer einer Maschinengewehrkompanie verwendet, um ab 1916 ein Bataillon an der Westfront zu kommandieren. Später wurde er in den Generalstab versetzt, war bei verschiedenen Divisionen und Generalkommandos tätig, um schließlich als Major in das Armeeoberkommando berufen zu werben.

Nach der Novemberrevolution von 1918 studierte Dillenburger kurzzeitig an der Berliner Universität Chemie, um 1919 in die Reichswehr einzutreten. Als Bataillonskommandeur beteiligte er sich an der Niederschlagung kommunistischer Aufstände in Sachsen

Am 1. Oktober 1920 trat Dillenburger zur Schutzpolizei in Kiel über, wo er von der Regierung in Schleswig mit dem Aufbau der Organisation der Schutzpolizei betraut wurde. Bald darauf wurde er als Personalchef der Schutzpolizei in das Ministerium des Innern nach Berlin versetzt. Danach war er als Gruppenkommandant der Berliner Schutzpolizei tätig, musste 1929 aber aus politischen Gründen ausscheiden.

Im August 1933 wurde Dillenburger vom preußischen Innenminister Hermann Göring zum Nachfolger des Polizeigenerals Richard Baltzer als Kommandeur der Berliner Schutzpolizei ernannt. Er war damit in der Folgezeit neben dem Berliner Polizeipräsidenten Magnus von Levetzow, dem Chef der Geheimen Staatspolizei Rudolf Diels und dem Leiter der Landespolizeigruppe z.b.V. Walther Wecke einer der vier höchsten und wichtigsten Polizeiführer in der Reichshauptstadt.

Dillenburger wurde zudem bekannt als langjähriger Vorsitzender der Vereinigung der Polizeioffiziere Preussens und Deutschlands.

Aus Dillenburger Ehe mit Käthe Beck (1888–1974) ging unter anderem der Sohn Helmut Dillenburger hervor.

Schriften

  • 10 Jahre Vereinigung der Polizeioffiziere Preussens e.V., 1932.

Literatur

  • „Nachfolger des Polizeigenerals Balzer. Der neue Schupokommandeur Polizeioberst Otto Dillenburger“, in: Berliner Illustrierte Nachtausgabe vom 24. August 1933.

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