- Camberg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Limburg-Weilburg Höhe: 209 m ü. NN Fläche: 54,64 km² Einwohner: 14.281 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 261 Einwohner je km² Postleitzahl: 65520 Vorwahlen: 06434, (Oberselters: 06483) Kfz-Kennzeichen: LM Gemeindeschlüssel: 06 5 33 003 Adresse der Stadtverwaltung: Am Amthof 15
65520 Bad CambergWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Erk (SPD) Lage der Stadt Bad Camberg im Landkreis Limburg-Weilburg Bad Camberg ist mit 14.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen. Sie liegt im östlichen Hintertaunus im Goldenen Grund, etwa 30 km nördlich von Wiesbaden und 20 km südlich von Limburg an der Lahn. Bad Camberg ist der Zentralort des Goldenen Grunds mit guter Infrastruktur und ein Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums. Der anerkannte Kneippkurort ist der älteste in Hessen und der drittälteste in Deutschland. Im Stadtteil Oberselters befindet sich ein Mineralbrunnen des bekannten Selterswassers. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kreuzkapelle.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bad Camberg - die südlichste Gemeinde des Landkreises Limburg-Weilburg und des gesamten Regierungsbezirkes Gießen - liegt im Hintertaunus im Goldenen Grund, der als Verbindung der Idsteiner Senke mit dem Limburger Becken den Hintertaunus in eine Ost- und eine Westhälfte teilt; auch in Nord-Süd-Richtung ist die Stadt zentral in diesem gelegen. Bad Camberg liegt 18 km südöstlich von Limburg an der Lahn (die Kilometerangaben sind die Wege über die Straßen) 31 km nödlich von Wiesbaden, 48 km nördlich von Frankfurt am Main (59 km über die Autobahn), 72 km westlich von Koblenz und 75 km südwestlich von Gießen.
Höhen
Die Stadt liegt auf einer Höhe von 209 m. Die höchste Erhebung des Landkreises Limburg-Weilburg, das Kuhbett (526 m), liegt in der Gemarkung des Stadtteils Erbach an der Grenze zur Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis. Höchste Erhebung in der Gemarkung der Kernstadt ist ein nicht benannter Hügel, auf dem die Kreuzkapelle steht, mit ca. 300 Metern Höhe.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Der Goldener Grund, der vom Emsbach durchflossen wird, erstreckt sich im westlichen Stadtgebiet von Süden nach Norden durch Bad Camberg. Hier liegen die Stadtteile Würges, Bad Camberg, Erbach und Oberselters (von Süd nach Nord). Das östliche Stadtgebiet ist mit den beiden Stadtteilen Schwickershausen und Dombach wesentlich dünner besiedelt und höher gelegen. Vom Goldenen Grund aus steigt das Land auf beide Seiten zum Taunus an.
Nachbargemeinden
Die umliegenden Gemeinden von Bad Camberg sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Selters (Landkreis Limburg-Weilburg), Weilrod (Hochtaunuskreis), Waldems (Rheingau-Taunus-Kreis), Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis), Hünstetten (Rheingau-Taunus-Kreis), Hünfelden (Limburg-Weilburg). Außer den zum Kreis Limburg-Weilburg gehörenden Gemeinden sind alle Bad Camberger Nachbargemeinden nicht Teil des Regierungsbezirks Gießen, sondern gehören zu Südhessen.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus sechs Stadtteilen.
Stadtteil Einwohnerzahl Gesamtfläche davon Wald
in km²in % Bevölkerungsdichte Kernstadt Bad Camberg 6.903 19,91 10,89 54,7 346,7 Erbach 2.804 10,66 4,91 46,0 263,0 Würges 2.545 13,82 6,27 45,4 184,1 Oberselters 1.173 4,22 0,84 19,9 278,0 Schwickershausen 585 2,77 0,66 23,8 211.2 Dombach 382 3,26 1,38 42,3 105,5 Gesamtstadt 14.397 54,64 24,95 45,7 263,5 Geschichte
Frühgeschichte
Der Bandkeramik-Kultur aus der Jungsteinzeit (5000-3000 v. Chr.), die ihre Bezeichnung auf Grund ihrer Töpferwaren erhielt, sind die ältesten Funde im Raum Camberg zuzurechnen. Während die meisten damaligen Gruppen auf Jagen und Sammeln angewiesen waren, produzierten die Bandkeramiker ihre Nahrung bereits durch Ackerbau (u. a. Emmer und Einkorn) und Tierzucht. Die Haustierhaltung stützte sich vor allem auf Schafe, Schweine, Ziegen und vor allem Rinder, sie deckte bis zu 90% des Fleischbedarfs.
Die Hausformen dieser Kulturen sind bekannt. Die Häuser waren meist 20 bis 25 Meter lang und 5 bis 7 Meter breit, bestehend aus fünf Pfostenreihen, von denen die drei mittleren das Dach, die äußeren die Wände aus Flechtwerk mit Lehmbewurf trugen. Diese Häuser dienten zur Unterbringung von Menschen, Vorräten und Tieren, sie waren immer einer bestimmten Himmelsrichtung zugeordnet (Nordwest-Südost oder Nord-Süd). Innerhalb der Siedlungen werden immer unregelmäßige Gruben angetroffen, wobei zur Errichtung der Häuser deren Aushub verwendet wurde. Sie wurden dann immer wieder mit Abfällen wie Holzkohle, Tierknochen, Asche, Steine und Keramikscherben befüllt. Die Bauern bevorzugten bei der Erschließung neuen Ackerlandes den Lössboden. In einigen bebauten Gebieten der Kernstadt haben die Straßen mehrere Abfallgruben angeschnitten.[2]
Die zweite Siedlungszeit wird in die Zeit von 600 v. Chr. bis 500 v. Chr. zugeordnet. Die Hügelgräberfelder entlang der L 3031 Richtung Usingen werden dieser Zeit zugeordnet. [3]
Mittelalter
Am 6. Februar 1000 schenkte Kaiser Otto III. dem Kloster Burtscheid den Besitz Cagenberg [4], wobei ein eindeutiger Hinweis auf die Grafschaft fehlt. Cagenberg bedeutet Berg des Cago, wobei Cago eine Abkürzung des Namens Garganhardt ist[5]. Nach einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. von 1018 lag Cagenberg jedoch im Lahngau. Ohne Zweifel lag das Bad Camberger Gebiet 910 in der Grafschaft von Konrad Kurzbold. Aus dem Namen Cagenberg entwickelten sich Cainburg, Camburg, Kamberg und Camberg und nach anderen Angaben Cagenberc (1018), Kamberch (1156), Kahberg (1194) Kamberc (1197) und später Kaynburg. 1053 fiel Camberg an die Grafen von Diez, die die Stadt bis 1388 beherrschen sollten. Am 27. August 1281 verlieh König Rudolf I. von Graf Gerhard erwirkt die Stadtrechte, die 1300, 1336 und 1365 erneuert wurden.
Nach dem Dreikönigsfest 1357 waren der Legende nach alle Camberger betrunken und schliefen, als Walsdorfer Raubritter versuchten, die Stadt auszurauben. Die Stadtmauer war damals noch im Bau, es musste also nur das Gebück (die Hecke) überquert werden. Dort lebten jedoch Elstern (im Dialekt "Atzeln), die den Raubversuch bemerkten und Alarm schrien. Dadurch wurden die Camberger aufgeweckt, der Angriff verteidigt und die Walsdorfer in die Flucht geschlagen. Noch heute wird die Atzel deshalb als "inoffizieller Wappenvogel" der Stadt angesehen.
Da die Grafen von Diez 1388 ausstarben, erbte Adolf von Nassau-Dillenburg die Stadt. Nach dessen Tod 1420 entstand ein Kondominium zwischen der Grafschaft Nassau-Dillenburg und den Herren von Eppstein, welche 1428 sogar Drei Viertel der Stadt erhielten. 1452/54 kauften die Grafen von Katzenelnbogen ein Viertel der Stadt von Eppstein und ein weiteres Achtel von Dillenburg, wobei letzteres 1481 zurückverkauft wurde.
Frühe Neuzeit
1508 Eppstein an die Grafen von Königstein. Als die Grafen von Königstein 1535 ausstarben, hat das Kurfürstentum Trier Camberg besetzt und erhielt die Hälfte der Stadt. 1557 wurde im Frankfurter Vertrag das Hessische Vierte Nassau-Dillenburg zugeschlagen. Von 1607 bis 1628 gehörte ein Viertel, das davor und danach dillenburgisch war, Nassau-Hadamar. 1652 ging die Dillenburger Hälfte an Nassau-Diez und 1743 an Oranien-Nassau.
Von 1535 bis 1794 stand das Amt Camberg, zu dem alle heutigen Stadtteile gehörten, unter der gemeinsamen Verwaltung des Hauses Nassau und von Kurtrier. Nach kurzer französischer Besatzung war der Ort ab 1806 Teil des Herzogtums Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde. Seit 1945 ist der Ort Teil von Hessen.
In den Jahren 1630 und 1659 fanden in Camberg große Hexenprozesse statt. 13 Frauen und ein Mann wurden beschuldigt, fünf Frauen wurden hingerichtet, eine starb in Haft. Die übrigen Beschuldigten wurden, oft nach der Folter, entlassen.
In der Tabelle steht, welchem Stand wie viel Boden im Jahre 1788 gehörte (Angaben in Prozent):
Stadtteil bürgerlich adelig geistlich Bad Camberg 70,2 26,2 3,6 Erbach 80,2 18,8 1,0 Würges 65,2 34,8 - Oberselters 72,4 24,3 3,3 Schwickershausen 83,9 16,1 - Dombach 96,5 3,5 - 19. Jahrhundert
1802 übernahm Nassau-Weilburg die Kurtrierer Hälfte. 1806 wurde aus Oranien-Nassau, Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg das Herzogtum Nassau gebildet, somit endeten die Mehrfachherrschaften über die Stadt. 1816 wurde das Amt Camberg aufgelöst und in das Amt Idstein eingegliedert. 1866 fiel Nassau an Preußen, dort gehörte es der Provinz Hessen-Nassau, dem Regierungsbezirk Wiesbaden und dem Untertaunuskreis an. 1886 wurde Camberg Teil des neuen Kreises Limburg.
1810 unterrichtete der selbst taub geborene Hugo Freiherr von Schütz zu Holzhausen in Räumen des Amthofs erstmals "Taubstumme". Damit war er für Deutschland einer die Pioniere auf diesem Gebiet. In den folgenden Jahren wurde aus den Unterrichtsstunden eine feste schulische Einrichtung und 1820 das "Herzoglich Nassauische Taubstummen-Institut". Bis 1875 war es in einem Nebengebäude des "Guttenberger Hofes" in der Altstadt untergebracht. Auf einem von der Stadt Camberg geschenkten Gelände an der Frankfurter Straße wurde ab 1894 ein eigenes Gebäude für die Schule errichtet. Unter dem Namen "Freiherr-von-Schütz-Schule" befindet sie sich noch heute dort.
1861 gründete Moritz Lieber ein Krankenhaus, das Lieber'sche Hospital, in der Gisbert-Lieber-Straße. Es wurde 1959 aufgelöst. Heute nutzt die Freiherr-von-Schütz-Schule das Gebäude.
20. Jahrhundert
Kneippkurort ist Camberg seit 1927. 1937 wurde der Titel Anerkanntes Heilbad verliehen. Seit 1977 ist Camberg ein Staatlich Anerkanntes Kneippheilbad. Die Bezeichnung „Bad“ wurde Camberg 1981 verliehen, anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadtrechte. 1973 wurden die Hohenfeld-Kliniken fertiggestellt.[7]
Während des Zweiten Weltkriegs und speziell 1944 lagen mehrere Truppenteile der Wehrmacht in der Stadt. Allein 1942 wurden acht jüdische Einwohner verschleppt und ermordet. 1945 wurde die Stadt der US-Amerikanischen Besatzungszone zugeteilt und somit Teil Hessens. Die Stadt gehörte zum Regierungsbezirk Wiesbaden. Mit dessen Auflösung 1968 wurde Camberg Teil des Regierungsbezirks Darmstadt und 1981 Gießens. 1974 wurde die Stadt Teil des durch Fusion entstandenen Landkreises Limburg-Weilburg.
Eingemeindungen
In den 1970ern gab es in ganz Deutschland Gebietsreformen, die auch auf den Raum Bad Camberg Auswirkungen hatten: Am 13. August 1970 trat die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Goldener Grund in Kraft. Sie hatte zum Ziel, die Gemeinden des Goldenen Grunds durch einen freiwilligen Zusammenschluss zu vereinigen. Zehn Gemeinden, die heutigen sechs Bad Camberger Stadtteile sowie die Selterser Stadtteile Niederselters, Eisenbach und Haintchen sowie Hasselbach, heute zu Weilrod gehörig, unterzeichneten diese. Am 11. Dezember 1969 verkündete der hessische Innenminister, dass für alle Gemeinden des Landes Vorschläge zur Neugliederung ausgearbeitet werden. Dies sah vor, Camberg, Würges, Erbach, Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg zu vereinigen, während Oberselters mit Niederselters, Eisenbach und Haintchen die Gemeinde Selters (Taunus) bilden sollte. Die Gemeindevertretung Dombachs war der Meinung, dass die Selbstständigkeit des Dorfes beibehalten werde, bis es von Seiten des Landes eine Zwangsvereinigung geben werde. Auch die Gemeindevertretung von Würges befürchtete, dass bauliche Maßnahmen in ihrem Dorf zurückgestellt werden und Camberg kultureller Mittelpunkt der Stadt werde.
Im Januar 1971 wurde vom Landkreis Limburg erneut die kleine Lösung vorgeschlagen. Die heutigen Stadtteile außer Oberselters sollten die neue Stadt Camberg bilden. Es wurde jedoch auch in Betracht gezogen, dass eventuell Oberselters, Hasselbach, Walsdorf und Steinfischbach zu Camberg gehören könnten. Die Gemeindevertretung von Oberselters sprach sich im Falle einer Zusammenlegung für Camberg aus, während Hasselbach sich nach Weilrod orientierte. Die Bevölkerungen Walsdorfs und Steinfischbachs waren mehrheitlich für Idstein bzw. Waldems, so dass die damals geplante Zusammenlegung mit den heutigen Stadtgrenzen übereinstimmt. Die Gemeinden Camberg, Erbach, Schwickershausen und Oberselters befürworteten diese Zusammenlegung, Dombach wollte erst abwarten und Würges keine freiwillige Zusammenlegung. Das Land Hessen nannte den 31. Dezember 1971 als letzten möglichen Termin für einen freiwilligen Zusammenschluss.
Am 9. November 1971 kam es zur Unterzeichnung eines Grenzänderungsvertrags zwischen den fünf heutigen Camberger Stadtteilen ohne Würges sowie von Eisenbach und Haintchen zur Gründung der neuen Stadt Camberg. Dieser Vertrag jedoch wurde von der Hessischen Landesregierung nicht anerkannt; diese forderte, Eisenbach, Haintchen und Oberselters der Gemeinde Niederselters anzuschließen und schlug die Vereinigung Cambergs mit Erbach, Schwickershausen und Dombach vor. Die Gemeinden klagten vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof, um doch noch die Eingemeindung von Oberselters, Eisenbach und Haintchen zum 1. Januar 1972 durchzusetzen. Die Regierung wurde verpflichtet, die Fusion zuzulassen, sie legte jedoch Revision ein. Vor dem Bundesverwaltungsgerichtshof in Kassel kam es zu keiner mündlichen Verhandlung mehr und das Berufungsverfahren wurde im Mai 1975 eingestellt.[8]
Am 1. Juli 1974 wurden dann Camberg, Würges, Erbach, Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg zwangsvereinigt. Die Gemeinde Oberselters schloss sich dem Verband an.
Landeshoheiten
1508 Eppstein an die Grafen von Königstein. Als die Grafen von Königstein 1535 ausstarben, hat das Kurfürstentum Trier Camberg besetzt und erhielt die Hälfte der Stadt. 1557 wurde im Frankfurter Vertrag das Hessische Vierte Nassau-Dillenburg zugeschlagen. Von 1607 bis 1628 gehörte ein Viertel, das davor und danach dillenburgisch war, Nassau-Hadamar. 1652 ging die Dillenburger Hälfte an Nassau-Diez und 1743 an Oranien-Nassau.
Religionen
Katholiken
Seit je her sind die Bad Camberger Staddteile katholisch geprägt. Durch die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier bis 1803 war das damalige Amt Camberg nahezu ausschließlich katholisch. Derzeit leben in der Kernstadt etwa 3600 Katholiken, was einem Anteil von 52 % entspricht. Es gibt sechs katholische Kirchengemeinden, die zum pastoralen Raum Bad Camberg zusammengeschlossen sind: St. Peter und Paul in Bad Camberg, St. Mauritius in Erbach, St. Ferrutius in Würges, St. Antonius in Oberselters, St. Georg in Schwickershausen und St. Wendelin in Dombach. [9]
Protestanten
Die Evangelische Martinskirche wurde am 8. September 1897 eingeweiht, zuvor mussten die protestantischen Bürger die Kirchen in Niederselters und Walsdorf benutzen. Einzugsgebiet der Bad Camberger Kirche sind die Kernstadt, Erbach, Würges, Dombach und Schwickershausen, während die evangelischen Christen aus Oberselters die Christuskirche in Niederselters benutzen. Bad Camberg und Selters sind zu einer Kirchengemeinde zusammengeschlossen. [10]
Juden
Vom 17. Jahrhundert bis 1942 gab es eine jüdische Gemeinde in Camberg. In den Staddteilen leben keine Juden, allerdings gehörten die jüdischen Bewohner von Walsdorf, Steinfischbach (ab 1907) und Eisenbach zur Gemeinde Camberg. Die Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 schwer beschädigt. Die Zahl der Camberger Juden sank von 63 im Jahr 1933 auf 19 im Jahr 1939. 1942 wurden die letzten Juden aus der Stadt ausgewiesen und deportiert. [11]
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile hat sich seit 1910 wie folgt entwickelt:
Stadtteil 1910 [12] 1970 1974 1987 1998 [13] 2004[14] 2005[15] Kernstadt Bad Camberg 2.575 4.956 5.247 5.586 6.515 6.800 6.903 Erbach 1.114 2.111 2.257 2.468 2.869 2.805 2.804 Würges 926 2.101 2.185 2.147 2.453 2.530 2.545 Oberselters 587 1.017 1.002 1.221 1.178 1.173 Schwickershausen 332 465 492 536 553 585 585 Dombach 238 225 259 307 366 385 382 Gesamtstadt 5.772 11.457 12.045 13.977 14.281 14.391 Die Einwohnerzahl der Gesamtstadt und der Ausländeranteil Bad Cambergs hat sich seit 1993 wie folgt entwickelt:
Jahr Einwohnerzahl Ausländer in % Dez 1993 13.483 1.070 7,9 Dez 1994 13.576 1.122 8,3 Dez 1995 13.701 1.222 8,9 Dez 1996 13.781 1.235 9,0 Dez 1997 13.884 1.264 9,1 Dez 1998 13.835 1.105 8,0 Dez 1999 13.983 1.082 7,7 Dez 2000 13.982 1.050 7,5 Dez 2001 13.885 1.017 7,3 Dez 2002 13.916 1.017 7,3 Mär 2004 14.103 991 7,0 Dez 2004 14.282 Mär 2005 14.324 985 6,9 Dez 2005 14.391 1.013 7,0 Politik
Bürgermeister
Bürgermeister Amtszeit Partei Ernst Enzmann 1974-1989 CDU Gerhard Reitz 1989-2004 SPD Wolfgang Erk 2005- SPD Wahl 2004/2005
Angaben in Prozent:
Kandidat Partei 13.06.2004 27.06.2004 20.02.2005 Wolfgang Erk SPD 49,1 50,4 63,11 Harald Theuerkauf CDU 48,6 49,6 36,89 Wolfgang Schilling keine 2,3 - - 3. Wahlgang
Hier sind die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl in den Stadtteilen:
Stadtteil Wahlberechtigte Gültige Stimmen W. Erk H. Theuerkauf Bad Camberg 5.089 2.597 1.686 911 Erbach 2.093 1.146 783 363 Würges 1.952 926 552 374 Oberselters 887 463 273 190 Schwickershausen 458 244 174 70 Dombach 307 179 119 60 Briefwahl 769 731 380 351 Gesamtstadt 11.555 6.286 3.967 2.319 Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 47,1 17 47,9 18 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,8 16 40,3 15 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,0 3 8,4 3 FDP Freie Demokratische Partei 3,0 1 3,4 1 Gesamt 100,0 37 100,0 37 Wahlbeteiligung in % 48,2 54,5 Die nächste Kommunalwahl findet 2011 statt.
Wappen
Blasonierung: In Rot ein gezinnter silberner Turm mit blauem Zeltdach und geschlossenem goldenen Tor, über dem Sockel belegt mit rotem Viereck, darin übereinander zwei herschauende, schreitende, blau bewehrte, goldene Löwen.
Das Wappen der Stadt zeigt den Obertorturm, das östliche Stadttor Cambergs, mit seinem Tore. Die goldenen Löwen auf rotem Grund stammen aus dem Wappen der Grafschaft Diez, zu der Bad Camberg gehört hatte.
Partnerschaften
Bad Camberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Chambray-lès-Tours in Frankreich und
- Bad Sulza in Thüringen. Am 9. Januar 1991 kam es zur feierlichen Unterzeichnung der „Vereinbarung über die Städtefreundschaft zwischen Bad Sulza und Bad Camberg“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Kreuzkapelle ist das Wahrzeichen der Stadt. Die heutige Kapelle wurde 1725 auf einem Berg östlich der Stadt erbaut und ist schon von weitem sichtbar.
In der Altstadt befinden sich noch eine Vielzahl von Fachwerkhäusern, die zum Teil über eine sehr aufwendige Ornamentik verfügen. Die Häuser wurden größtenteils zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert errichtet. Viele dieser Häuser gruppieren sich um den Marktplatz, der eine Handelsstation auf der Hohen Straße von Köln nach Frankfurt war.
Die beliebteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Fachwerkbautengruppe des Amthofs. Er erstreckt sich über eine Frontlänge von 155 Metern[17] und ist damit einer der größten Fachwerkbauten in Hessen. Das repräsentative Gebäude wurde 1605 auf den Grundmauern des Vorgängergebäudes errichtet. In den folgenden Jahren bis 1669 wurde es weiter ausgebaut und die ursprünglich drei Einzelhöfe zu einem Gesamtensemble verschmolzen. Der Amthof war Sitz und Wohngebäude der Oberamtmänner des kurtrierischen Amts Camberg. Mit der Auflösung des Amts 1815 verlor er seine Bedeutung. 1942 erwarb die Stadt den Amthof. 1989 ließ sie ihn umfassend sanieren. Heute ist er Sitz der Stadtverwaltung.
Ein weiterer bedeutender Fachwerkbau ist die alte Amtsapotheke, deren Grundmauern aus dem Jahr 1330 stammen und die 1492 als Burgmannenhaus derer von Hattstein neu errichtet wurde. Seit 1663 beherbergt das Haus eine Apotheke. Der heutige Guttenberger Hof wurde 1336 erstmals als Sitz der Familie von Hattstein erwähnt. In seiner heutigen Form wurde es 1526 neu errichtet. 1767 wechselte die Anlage in den Besitz der Familie von Guttenberg und 1820 in bürgerlichen Besitz. Derzeit (Oktober 2007) wird der Guttenberger Hof saniert.
Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind nur noch Reste erhalten. Mit dem Obertorturm (32 Meter hoch, erbaut um 1380) und dem Untertorturm (erbaut von 1365 bis 1380) stehen noch zwei der ehemals 13 Türme.
Angrenzend an den Amthof findet man den Obertorturm, ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, der auch im Stadtwappen erscheint. Direkt daneben befindet sich die Hohenfeldkapelle. Die Kapelle ist mit zahlreichen Einrichtungsgegenständen aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestattet, darunter Platten mit Grabinschriften der für die Stadt bedeutenden Familien von Metternich und Hohenfeld, von Schütz zu Holzhausen, von Bechtolsheim und Spies von Büllesheim. Heute dienen Obertorturm und Hohenfeldkapelle als Stadt- und Turmmuseum.
Der Untertorturm wird im Volksmund der „Schiefe Turm von Bad Camberg“ bezeichnet. Diesen Namen verdankt der Turm einer Neigung von 1,44 Metern bei einer Höhe von 21 Metern. In seiner Basis befanden sich einmal drei Tore hintereinander. Seine alte Haube wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstört.
Katholische Kirche St. Peter und Paul
Die Katholische Kirche St. Peter und Paul steht im Nordwesten der Altstadt. Erstmals wurde in einer Urkunde aus dem Jahre 1156 eine St. Peter Kirche in Camberg erwähnt. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der 1580 gebaute Turm. Nachdem das Kirchenschiff im 18. Jahrhundert zerfallen war, musste eine neue Kirche gebaut werden. Sie wurde vom Dillenburger Bauinspektor Johann Friedrich Sckell im Zopfstil erbaut und ist damit eines von wenigen Beispielen dieser Bauweise in der Region. Der Kurtrierer Weihbischof Johannes Maria von Herbain weihte die Kirche am 15. Juli 1781 zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus.[18]
Evangelische Martinskirche
Die Evangelische Kirche und das Pfarrhaus wurden unter Pfarrer Ernst 1896/97 gebaut. Der Wiesbadener Regierungsbaurat Eggert entwickelte die Pläne. Der Architekt L. Hofmann aus Herborn übernahm unter Oberaufsicht der königlichen Regierung die Bauleitung. Zur Einweihung überreichte Königin Auguste Viktoria eine Altarbibel.[19]
Kurpark
Der Kurpark in Bad Camberg wurde bereits im 18. Jahrhundert durch die Familie Schütz von Holzhausen angelegt. Der Park liegt direkt am Obertor am Rand der Altstadt. Neben einem Wassertretbecken, dem Bestand an alten Bäumen und den Wasserspielen bietet der Park auch eine Minigolfanlage und mehrere Tennisplätze. Im Jahr 2002 wurde im Kurpark ein ca. 800 m² großer Schaukräutergarten angelegt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Herbstmarkt
In Bad Camberg findet seit 1781 jedes Jahr gleichzeitig mit dem Herbstmarkt die Camberger Kerb (hochdeutsch: Kirmes = Kirchweih) statt. Zeitpunkt ist immer das zweite Wochenende im Oktober, obwohl das eigentliche Kirchweihfest am 29. Juni (Peter und Paul) gefeiert wird. Seit dem Jahr 2004 wird diese wieder traditionell im Festzelt in den Pfortenwiesen (Alter Sportplatz) abgehalten. Veranstaltet wird die Camberger Kerb vom Verein zur Förderung des Brauchtums Camberger Kerb e. V. und dem aktuellen Kerbejahrgang.
VW-Veteranen-Treffen
Das in der VW-Szene weltweit bekannte VW-Veteranen-Treffen der Familie Lottermann ist seit 1979 Tradition in Bad Camberg. Alle vier Jahre finden sich die ältesten und seltensten Fahrzeuge ein. Das 8. Internationale Veteranen-Treffen fand zum zweiten Mal auch nach dem Tod seines Gründers dank Unterstützung der Familie ab Freitag, dem 22. Juni 2007 wieder statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die für ein Unterzentrum typischen Einrichtungen wie Banken, Allgemeinärzte, Apotheken, Grundschulen, der Stadtverwaltung, Geschäfte zur Grundversorgung etc. sind in Bad Camberg vorhanden, ebenso die für Mittelzentren typischen Einrichtungen wie weiterführende Schulen oder ein Schwimmbad. Dadurch gilt die Stadt als Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums.
Unternehmen
Im Stadtteil Oberselters ist der Brunnenbetrieb „Oberselters“ beheimatet. Hier werden unter verschiedenen Namen Mineralwasser abgefüllt (z. B. Nassauer Land, Oberselters, Bad Camberger Taunusquelle).
Außerdem hat die europaweit bekannte Firma HACA Leitern ihren Sitz in Bad Camberg.
Kurbetrieb
Das Kurangebot umfasst die Hohenfeldklinik (Psychosomytik: 160 Betten, innere Medizin: 120 Betten, Orthopädie: 87 Betten) als Kurklinik und eine neurologische Rehabilitationsklinik (150 Betten), mehrere Kurheime, das Kur- und Gesundheitszentrum (städtische Bäderabteilung mit Krankengymnastik) sowie mehrere Wassertretanlagen. Im Jahr 2005 verzeichnete Bad Camberg 176.663 Übernachtungen von Kurgästen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 8,6 Tage.
Verkehr
Bad Camberg liegt an der A3, die auf eine der ältesten Handelsstraßen der Welt zurückgeht sowie an der parallel verlaufenden ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Aus der Kernstadt und den Stadtteilen pendeln zahlreiche Einwohner zur Arbeit in das Rhein-Main-Gebiet aus.
Hohe Straße - Autobahn
Bereits zur Bronzezeit, die in Mitteleuropa etwa um 1750 v. Chr. beginnt, führte auf der Wasserscheide der Bäche Ems und Wörs die Hohe Straße vorbei, die von Konstantinopel nach Brüssel führte. Zubringer von der Stadt zur Hohen Straße war der Limburger Weg (1355 erstmals als Lympurger Weg erwähnt), der wergen der Verwechslungsgefahr mit der Limburger Straße 1959 in Taunusstraße und 1979 in Lahnstraße umbenannt wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Hohe Straße nicht mehr benutzt.
1934 trat die Stadt Camberg der Gesellschaft zur Vorbereitung der Autobahn Frankfurt-Köln bei. Diese Reichsautobahn (heute A3/E35 wurde 1937 bis 1939 gebaut. Im Goldenen Grund stimmt deren Verlauf etwa mit dem der alten Hohen Straße überein.
Bad Camberg ist durch die gleichnamige Anschlussstelle an die Autobahn angebunden. In der Planung zunächst nicht vorgesehen, wurde die Abfahrt dann doch gebaut, um die Orte im Goldenen Grund an der Entwicklung von Verkehr und Wirtschaft teilhaben zu lassen. 1954 wurde an der Autobahn in Richtung Köln die Tank- und Raststätte Bad Camberg-Ost eröffnet, ein Jahr später folgte Bad Camberg-West in Richtung Frankfurt.[20]
Via Publica - Bundesstraße 8
Im 12. Jahrhundert wurden allmählich auch Straßen in den Tälern angelegt. Dazu trug vor allem das Anwachsen von Warenhandeln, aber auch die wachende Gefahr auf der Hohen Straße bei. Dabei entstand die Emstalstraße, ein Teilstück der alten Via Publica (Brüssel-Prag).
Im Jahre 1768 begann Kurtrier mit dem chausseeartigen Ausbau der Landstraßen wie auch der Straße von Limburg bis zur Staatsgrenze zwischen Würges und Walsdorf, die 1780 fertig gestellt wurde. Der Oberbau der Chaussee, die am Untertortum westlich der damaligen Stadtgrenzen vorbei führte, war nach zwei bis drei Jahren durch den vielen Verkehr wieder vollständig zerstört. 1786 beantragte darauf hin die Bürgerschaft, die Chaussee von Erbach zum Obertorturm, dann durch die Stadt durch zum Untertorturm und dann weiter nach Würges führen zu lassen. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Auf Grund der kurtrierischen Wegebau-Ordnung von 1753 mussten die Bürger des Amts Camberg im Frühjahr und im Herbst Chausseefrondienste leisten. Die Lohn- und Materialkosten für die Brückenbauten stellte die kurfürstliche Hofkammer, während die Gemeinden und das Amt die Materialien zur Verfügung stellen mussten. Erst nach der Revolution von 1848 wurden alle Frondienste aufgehoben.
Aus dieser Straße entwickelte sich dann Anfang des 20. Jahrhunderts die Reichsfernstraße 8 und heute die Bundesstraße 8, sie führt derzeit durch Erbach, Bad Camberg und Würges und führt an Oberselters vorbei. Für die ersten drei Orte ist seit über dreißig Jahren eine Umgehungsstraße geplant.[21]
Bus und Bahn
1876 wurde die Eisenbahnstrecke Eschhofen-Niederselters um fünf Kilometer nach Bad Camberg verlängert. Später wurde die Strecke erweitert, so dass durchgehende Züge heute die gesamte Strecke Limburg-Bad Camberg-Niedernhausen-Frankfurt bzw. Wiesbaden fahren können. Nach Frankfurt führt die RMV-Linie 20 (Main-Lahn-Bahn, nach Wiesbaden 21 (Ländchesbahn).
Seit Dezember 2004 fährt in Bad Camberg ein Stadtbus. Es fahren die zwei Linien LM-31 und LM-32 Bahnhof-Innenstadt-Erbach und Bahnhof-Innenstadt-Würges. Beide Linien fahren über getrennte Wege vom Bahnhof in die Innenstadt und dann nach Erbach oder Würges.
Medien
Dominierende regionale Tageszeitung in Bad Camberg ist die seit 1948 in Limburg an der Lahn erscheinende Nassauische Neue Presse - ein Kopfblatt der Frankfurter Neuen Presse. Des Weiteren werden der "Lokalanzeiger" (mittwochs), der "Camberger Anzeiger" (donnerstags) und die "LZ am Sonntag" (sonntags) kostenlos an alle Haushalte verteilt, wobei die ersten Beiden in Bad Camberg erscheinen und über die Stadt und die nähere Umgebung berichten, während Bad Camberg für die in Taunusstein erscheinende LZ am Sonntag am Rand des Verbreitungsgebietes liegt. [22]
Bildung
In Bad Camberg gibt es drei Grundschulen: die Regenbogenschule in Erbach, die Atzelschule in Bad Camberg und die Grundschule Würges im Stadtteil Würges. Die Taunusschule Bad Camberg ist eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, an der Hauptschulabschluss, Mittlere Reife und das Abitur gemacht werden kann. Die auf das Jahr 1810 zurückgehende Freiherr-vom-Schütz-Schule deckt als Gehörlosenschule (heute mit angeschlossenem Internat) sieben hessische Stadt- und Landkreise ab.
Kindergärten
In Bad Camberg gibt es sechs Kindergärten. Neben den drei von der Stadt betriebenen (zwei in Bad Camberg und einer in Würges), gibt es katholische Kindergärten in der Kernstadt, in Erbach und Oberselters. [23]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Caspar Hofmann (* 29. Oktober 1899 in Camberg, † 4. November 1987), kath. Priester
- Gisbert Lieber (* 1759, †1843), Geheimer Regierungsrat beim Grafen von Sternberg-Manderscheid
- Moritz Lieber (* 1790 in Blankenheim, †29. Dezember 1860), Sohn von Gisbert Lieber, Stifter des Hospitals
- Ernst Lieber (* 16. November 1838 in Camberg, † 31. März 1902 in Camberg), Sohn von Moritz Lieber, Zentrumspolitiker, Abgeordneter des Preußischen Landtags und Deutschen Reichstags, Mitbegründer und zeitweise Präsident des Deutschen Katholikentags
- Johann Theodor Zöller (* 1684, † 1758), kath. Pfarrer, später Übertritt zum kalvinistischen Glauben
- Anton Becker, Doktor
- Anna Elisabeth Koch-Burdi, Mutter des Malers Joseph Anton Koch
- Heinrich Lauer (* 26. Oktober 1816 in Camberg, † 12. Juni 1889 in Ober-Walluf am Rhein)
- Peter Cathrein (* 8. Juni 1829, † 17. August 1911), Bürgermeister
- Franz Alfred Muth (* 1839 in Hadamar, † 3. November 1890 in Dombach im Taunus), Priester
- Christian Meurer (* 20. Januar 1856 in Camberg, † 6. März 1935 in Würzburg), Kirchen- und Staatsrechtler
- Johannes Pipberger (* 1876 in Dehrn/Lahn, † unbekannt), Bürgermeister 1905-1933
- Heinrich Held (* 6. Juni 1868 in Erbach, †4. August 1938 in Regensburg) bayerischer Politiker und Ministerpräsident
- Friedrich Heil (* 1877 in Dehrn/Lahn, † 8. Oktober 1954 in Camberg), befasste sich mit der Camberger Geschichte
- Franz Lawaczeck (* 3. Juli 1880 in Camberg, 20. Januar 1969 in Pöcking am Starnberger See), Bürgermeister und Erfinder-Ingenieur
Bekannte Bürger
- Ernst Lieber (* 16. November 1838 in Camberg, † 31. März 1902 in Camberg) Zentrumspolitiker, Abgeordneter des Preußischen Landtags und Deutschen Reichstags, Mitbegründer und zeitweise Präsident des Deutschen Katholikentags
- Heinrich Held (* 6. Juni. 1868 in Erbach, † 4. August 1938 in Regensburg) bayerischer Politiker
- Karlheinz Weimar (* 30. Januar 1950 in Kirberg) hessischer Finanzminister, lebt derzeit in Erbach
- Markus Mörl (* 27. August 1959 in Camberg) deutscher Popsänger
Literatur
- Ulrich Lange, Walter Lottermann, Peter K Schmidt: Camberg, 700 Jahre Stadtrechte. Beiträge zur Heimatkunde. Bad Camberg 1981. ISBN 978-3-87460-045-3
- Fügen, Randolf: Highlights in Mittelhessen. 1. Auflage. Wartenberg Verlag Gudersberg-Gleichen 2003 ISBN 3-8313-1044-0, S. 8
Weblinks
Quellen
- ↑ Statistische Angaben
- ↑ Camberg 700 Jahre Stadtrechte, S. 19
- ↑ http://www.camberg-online.de
- ↑ http://www.camberg-online.de/geschichte.php
- ↑ Camberg 700 Jahre Stadtrechte S. 25
- ↑ Oberselters und seine Geschichte, S. 98
- ↑ http://www.camberg-online.de
- ↑ Bad Camberg 700 Jahre Stadtrechte S. 288-90
- ↑ http://www.region-online.de/kirchen/kathbc/
- ↑ http://www.evakigem.badcamberg.de/
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/camberg_synagoge.htm
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de
- ↑ http://www.goldenergrund.org/portal/index.htm
- ↑ Fortschreibung
- ↑ Fortschreibung
- ↑ bis 2002: Statistisches Landesamts, ab 2004: Fortschreibung der Einwohnerzahlen
- ↑ Highlights in Mittelhessen. S. 8
- ↑ http://www.region-online.de/kirchen/kathbc
- ↑ Camberg 700 Jahre Stadtrechte, S. 215
- ↑ Camberg 700 Jahre Stadtrechte, S. 70/71
- ↑ Camberg 700 Jahre Stadtrechte, S. 71/72
- ↑ http://www.bad-camberg.info/medien/medien.htm
- ↑ http://www.region-online.de/
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