- Julius Dittforth
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Julius Dittforth (* 1890 in Nienburg/Weser; † 14. August 1947 in Schkauditz) war ein deutscher Klempner, Gewerkschaftspolitiker, Präsident der Reichsbahndirektion und Erfurter Stadtrat (SPD).
Leben
Dittforth stammte aus der Familie eines Klempnerhandwerksbetriebes. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Klempner-Beruf. Ab 1911 studierte er in Rostock Hoch- und Tiefbau. Nach seinem Umzug nach Erfurt wurde er Eisenbahner, trat in die Gewerkschaft und in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. 1920 beteiligte er sich an den Kämpfen zur Niederschlagung des Kapp-Putschs. Seit 1924 war er Vorsitzender der Gesamtpersonalvertretung der Reichsbahndirektion Erfurt.
Nach dem Machtantritt des NS-Regimes 1933 wurde er kurzzeitig verhaftet, aber wieder freigelassen. Seither arbeitete er in einem Ingenieurbüro. 1944 wurde er zu Zwangsarbeit bei der Organisation Todt (OT) einberufen.
Im April 1945 wurde er zum Präsidenten der Reichsbahndirektion Erfurt berufen. Als Mitglied des Bund demokratischer Sozialisten (BDS) und der SPD unterstützte er deren Parteiaufbau. 1946 wurde er mit ihrem Mandat in den Erfurter Stadtrat gewählt.
Im August 1947 verstarb er bei einem Eisenbahn-Unfall. An der Unfallstelle am Bahndamm in der Ortslage Schkauditz wurde ein Gedenkkreuz für ihn und einen weiteren tödlich verunglückten Eisenbahner errichtet.[1]
Literatur
- Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe Band 29, ISBN 978-3-412-20544-7, S. 544.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.suehnekreuz.de/anhalt/schkauditz.htm Abgefragt am 18. Mai 2011
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