- Dorfkirche Werder (Jüterbog)
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Die Dorfkirche Werder ist eine Kirche in Werder, Ortsteil von Jüterbog.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kirche entstand Ende des 12. Jahrhunderts. An der Kirche lassen sich vier mittelalterliche Bauphasen feststellen. Die ursprüngliche Kirche verfügte über einen rechteckigen Chor und eine Apsis. In der zweiten Bauphase entstand unter anderem der Turm. In einer späteren Bauphase wurde die spätgotische Verlängerung des Chors hinzugefügt. Im 15. Jahrhundert wurde der Turm um ein Geschoss ergänzt, hier befindet sich die Glocke. In den Jahren 1955/1956 und 1997 wurde die Kirche restauriert.
Werder war seit etwa 1192 Mutterkirche. In der Zeit von 1589 bis 1981 kam Neuhof als Filia hinzu. Im Jahre 1981 wurde die Pfarrei aufgegeben, bereits seit 1954 wurde die Pfarrei von Kloster Zinna betreut.
Die Kirche
Die Kirche ist ein Saalbau aus Feldstein. An der Westseite befindet sich ein Turm mit einem Glockengeschoss. Das Dachwerk, ein Sparrendach aus dem Mittelalter, ist gut erhalten.
Im Inneren befindet sich eine Balkendecke, an der Westseite der Kirche eine Empore. Aus Gestühl stammt aus der Zeit um 1867. Im Chormittelfenster befindet sich ein Christusfragment aus dem Mittelalter. Die Glasmalerei ist in Grisaille ausgeführt.
Ausstattung
Der Altar hat einen Feldsteinunterbau aus dem Mittelalter mit einer hölzernen Deckplatte. Im Jahre 1966 wurde der barocke Altaraufsatz entfernt, er gilt heute als verschollen. Das Altarkreuz stammt aus dem Jahr 1952.
Der Taufstein stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Der Taufstein hat die Form einer Kuppa. Der obere Teil ist aus Sandstein, der Fuß ist aus Raseneisenstein.
Die aus dem 18. Jahrhundert stammende aus Holz gefertigte Kanzel besteht aus einem polygonalen Korb und einem Balusterfuß. Auf der Kanzel befinden sich Bilder der Evangelisten und das Christuskind im Triumph über dem Tod. Am Aufgang befinden sich Rankengitter. Die Kanzel wurde 1966 restauriert.
Die Bronzeglocke entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Oben auf der Glocke befindet sich die Inschrift REX GLORIA XPE VENI CUM PACE(M).
In der Kirche befindet sich eine aus dem 13. oder 14. Jahrhundert stammende Einbaumtruhe aus Eichenholz. Der Deckel ist aus Eschenholz gefertigt. Sie ist mit Eisenbeschlägen in Form von Bändern und Wellenranken belegt. Im Inneren befindet sich eine Beilade.
Die Kirche steht unter Denkmalschutz[1].
Literatur
- Marie-Luise Buchinger und Marcus Cante, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Teltow Fläming, Teil 1: Stadt Jüterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergörsdorf, Wernersche Verlagsgesellschaft, ISBN 3-88462-154-8, Seite 381 – 383
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, 2000, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
Einzelnachweise
52.01016666666713.126388888889Koordinaten: 52° 0′ 37″ N, 13° 7′ 35″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Teltow-Fläming
- Baudenkmal in Jüterbog
- Saalkirche
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Erbaut im 12. Jahrhundert
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