- Maria-Victoria Dragus
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Maria-Victoria Dragus (* 1994), auch unter dem Namen Maria Dragus bekannt, ist eine deutsche Schauspielerin rumänischer Abstammung.
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Biografie
Maria-Victoria Dragus wurde in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Ihr Vater Silviu Dragus ist Theater-Solocellist, mit dem sie auch gemeinsam auf der Bühne auftrat.[1] Ihre Mutter Jana ist Tänzerin. Seit der fünften Klasse besucht sie wie ihre Mutter[2] die Palucca Schule Dresden, wo sie Tanz studiert. Als Berufswunsch gab Dragus, die sich für den neoklassischen Tanz begeistert,[2] Tänzerin an. Sie plante nach dem Mittelabschluss in der 10. Klasse die Tanzprüfung zu absolvieren und an der Palucca Schule ihren Bachelor-Abschluss zu machen.[3]
Parallel zu ihrer Tanzausbildung bewarb sie sich auf Anregung einer Freundin erfolgreich bei einer Berliner Kinder- und Jugendagentur.[3] Seitdem trat Dragus als Schauspielerin in Film und Fernsehen in Erscheinung. In der deutschen Kinderserie Ein Engel für alle übernahm sie ab 2007 den Part des polnischen Immigrantenkindes Jola.[4] Erneut als Einwandererkind wurde sie in Bernd Böhlichs Tragikomödie Du bist nicht allein mit Katharina Thalbach besetzt, ehe ein Auftritt in der Fernsehserie SOKO Leipzig (beide 2007) folgte. Ihre jüngeren Geschwister Josef (* 1997) und Paraschiva (* 2001) sind ebenfalls als Schauspieler tätig.
Der bisherige Höhepunkt in Dragus’ Schauspielkarriere stellte sich mit der Nebenrolle der Pfarrerstochter Klara in Michael Hanekes vielfach preisgekröntem Historiendrama Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte (2009) ein. Für die europäische Koproduktion, die von rätselhaften Zwischenfällen in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs berichtet, erhielt die 15-Jährige den Deutschen Filmpreis 2010 zugesprochen.[5] „Michael Haneke hat mir gezeigt, was ich für den Rest meines Lebens machen möchte: Schauspielern“,[6] so Dragus in ihrer Dankesrede und nahm den Preis stellvertretend für alle Kinderdarsteller des Films an, „die Großartiges geleistet“ hätten.[7] 2009 wirkte sie außerdem als Balletttänzerin in der Fernsehserie Dance Academy des australischen Fernsehsenders ABC mit.
2010 folgten die Dreharbeiten zur Kinoproduktion Wer wenn nicht wir von Andres Veiel, in dem Dragus die Schwester der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin (dargestellt von Lena Lauzemis) spielte. Im selben Jahr stand sie in Töte mich vor der Kamera. In Emily Atefs Roadmovie übernimmt Dragus die weibliche Hauptrolle eines ungeliebten Mädchens vom Land, dass sich einem flüchtigen Häftling (Roeland Wiesnekker) anschließt.
Maria-Victoria Dragus lebt in Dresden. Neben ihrer Tanzausbildung erhielt sie Unterricht im klassischen Gesang und spielt Violoncello und Klavier. Ebenso trat sie in Aufführungen des Mittelsächsischen Theaters (Der Rattenfänger von Hameln, 2002; La Bohème, 2004; Hänsel & Gretel, 2005) auf.
Filmografie
- 2007: Ein Engel für alle (3. Staffel)
- 2007: Du bist nicht allein
- 2007: Die Frau vom Checkpoint Charlie (Fernsehfilm)
- 2008: SOKO Leipzig: Emanuela (Fernsehserie, zwei Episoden)
- 2009: Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
- 2010: Töte mich
- 2010: Dance Academy (Fernsehserie)
- 2011: Familie Dr. Kleist: In letzter Minute (Fernsehserie)
- 2011: Wer wenn nicht wir
Auszeichnungen
- 2010: Deutscher Filmpreis in der Kategorie Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle für Das weiße Band
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz
- Maria-Victoria Dragus in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Maria-Victoria Dragus bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Kunze, Hagen: Jugendtheater : Publikumsliebling Ausverkauft. In: Leipziger Volkszeitung, 29. Januar 2007, Ausg. Döbelner Allgemeine, S. 13
- ↑ a b vgl. Koch, Karin: Palucca-Studentin Maria-Victoria Dragus als Kino-Star. In: Dresdner Morgenpost, 2. Juni 2009 (aufgerufen am 22. März 2010 via facebook.com)
- ↑ a b vgl. Erst kam eine Absage, dann kam die große Rolle. In: Leipziger Volkszeitung, 16. Oktober 2009, S. 19
- ↑ vgl. Engel für alle: Dritte Staffel – Weimar. In: Thüringische Landeszeitung, 13. September 2006, S.ZCTV113
- ↑ vgl. Deutscher Filmpreis: Auszeichnung für "Das weiße Band" bei orf.at, 23. April 2010 (aufgerufen am 23. April 2010)
- ↑ vgl. Tilmann, Christina: Die Formel zum Glück. In: Der Tagesspiegel, 24. April 2010, S. 23
- ↑ vgl. DDP: «Das weiße Band» räumt beim Deutschen Filmpreis ab. 23. April 2010, 10:18 PM GMT.
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