- European Universities Debating Championship
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Die European Universities Debating Championship (kurz: EUDC, umgangssprachlich: Euros (Pl.)) ist die alljährlich ausgetragene Europameisterschaft im Debating. Das Format der EUDC ist der auf internationalen Turnieren übliche British Parliamentary Style, die Turniersprache Englisch. Die Grundidee ist die eines Wettbewerbs zwischen Universitäten, denen jeweils genau ein Debattierclub zugeordnet ist. Tatsächlich jedoch gibt es einzelne Fälle, in denen ein Club mehrere Institutionen abdeckt, während andererseits manche Universitäten, etwa aufgrund eines internen College-Systems, mehrere Societies haben.
Die seit der in Galway ausgetragenen EUDC 2011 amtierenden Europameister sind die University of Oxford und, in der Kategorie English as Second Language (ESL), dieUniversität Tel Aviv. Die nächste EUDC findet 2012 im serbischen Belgrad statt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der heute bekannten Form fand die Meisterschaft zum ersten Mal im April 1999 im niederländischen Rotterdam statt. Nur 32 Teams, also 64 Redner, traten damals an. Seitdem hat ein deutliches Wachstum des Wettbewerbs stattgefunden. Auf der EUDC 2011 redeten 180 Teams.
Die EUDCs seit 1999:
- 1999: Rotterdam, Niederlande
- 2000: Aberdeen, Schottland
- 2001: Ljubljana, Slowenien
- 2002: Haifa, Israel
- 2003: Zagreb, Kroatien
- 2004: Durham, England
- 2005: Cork, Irland
- 2006: Berlin, Deutschland
- 2007: Istanbul, Türkei
- 2008: Tallinn, Estland
- 2009: Newcastle upon Tyne, England
- 2010: Amsterdam, Niederlande
- 2011: Galway, Irland
Ausrichtungsmodus
Der Wettbewerb umfasst einige Vorrunden (preliminary rounds), an denen alle Teams teilnehmen, und im K.-o.-System ausgetragene Finalrunden (break rounds) bis hin zum Finale. Wie auf großen internationalen Turnieren üblich gibt es nach den Vorrunden zwei Breaks in die Finalrunden: Neben dem Open Break, um den alle Teams konkurrieren, gibt es den ESL-Break, zu dem nur solche Teams zugelassen sind, deren Mitglieder nicht über längere Zeit in einem englischsprachigen Umfeld gelebt haben. ESL steht hier für English as Second Language. Ein für den ESL-Break zugelassenes Team kann bei Erreichen einer hinreichenden Position in der Team-Rangliste (Team-Tab) nach den Vorrunden beide Finalrunden bestreiten und somit auch beide Europameistertitel erringen. 2009 erregte ein ESL-Team aus Tel Aviv Aufsehen, als es im ESL-Halbfinale ausschied, das Open Final jedoch erreichte. 2011 gelang erneut einem Team aus Tel Aviv der doppelte Break, und zudem der Sieg im ESL-Wettbewerb.
Siegerliste
EUDC-Council und -Committee
Auf der Europameisterschaft 1999 wurde das EUDC-Council als oberstes Entscheidungsorgan gegründet. Jedes Land ist mit hier mit einer Stimme vertreten. Die alljährliche Zusammenkunft, auf der auch der nächste EUDC-Ausrichter per Wahl bestimmt wird, findet im Rahmen des Turniers statt. Mindestens drei solcher Entscheidungen waren das Ergebnis eines Wettbewerbs. So setzte sich 2001 die Universität Haifa gegen die University of Limerick, 2005 die Berlin Debating Union gegen die Istanbuler Koç University und 2007 die Universität Tallinn gegen das Interdisciplinary Center im israelischen Herzlia durch. Außerdem entscheidet das Council über Regelfragen, wie etwa die Kriterien für die Zulassung zum ESL-Break.
Das EUDC-Committee besteht aus einem Präsidenten, der zugleich Vorsitzender des Council ist, einem Sekretär, dem Ausrichter der laufenden und folgenden EUDC sowie Regionalrepräsentanten für Mittel- und Osteuropa, Nord- und Westeuropa, Südosteuropa, den Nahen Osten und die Britischen Inseln. Dieses Gremium erörtert Angelegenheiten, die zwischen den jährlichen Council-Meetings aufkommen.
Der amtierende Vorsitzende des Council und Präsident des Committee ist Steven Nolan von der Literary and Debating Society in Galway, der 2011 Jens Fischer von der Berlin Debating Union ablöste.
Siehe auch
World Universities Debating Championship (WUDC), die Weltmeisterschaft im Debating.
Weblinks
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