Echinopsis ferox

Echinopsis ferox
Echinopsis ferox
Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Kakteengewächse (Cactaceae) Unterfamilie: Cactoideae Tribus: Trichocereeae Gattung: Echinopsis Art: Echinopsis ferox
Wissenschaftlicher Name
Echinopsis ferox
(Britton & Rose) Backeb.

Echinopsis ferox ist eine Pflanzenart in der Gattung Echinopsis aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton steht für lateinisch „wild" oder „trotzig“.

Beschreibung

Echinopsis ferox wächst einzeln, kugelförmig bis kurz zylindrisch und erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 30 (bis 50) cm und bis über 30 cm im Durchmesser. Die etwa 30  Rippen verlaufen spiralförmig und sind mit scharfkantigen Höckern besetzt. Die ovalen Areolen sind etwa 3 cm voneinander entfernt und weisen einen hellen Wollfilz auf. Die Dornen können den Körper fast vollständig verdecken, sind lang, steif, gebogen bis gerade, manchmal gehakt, hellbraun bis hornfarben, im Neutrieb dunkler und später vergrauend. Es gibt 2 bis 5, bis 18 cm lange, nach oben gebogene Mitteldornen und 8 bis 14 Randdornen die 3 bis 7 cm lang werden und strahlenförmig zu den Seiten abstehen.

Die trichterförmigen Blüten erreichen eine Länge von 9 bis 11 (bis 13) Zentimeter und weisen einen Durchmesser von 6 bis 8 (bis 10) Zentimeter auf. Sie erscheinen seitlich in der oberen Sprosshälfte. Die Farbe der Blütenblätter variiert zwischen weiß, rosa, lila, gelb und orange, die Staubfäden sind gelblich und überragen die grünlichen Naben. Die Blütenröhre ist grünlich mit spitzen Schuppen, deren Achseln dunkler erscheinen und mit grauer Wolle besetzt sind. Die kugel- bis tonnenförmigen Früchte sind grünlich und aufreißend. Die schwarzbraunen Samen sind 1,5 mm lang und 0,7 mm dick.

Systematik und Verbreitung

Echinopsis ferox ist in Bolivien in den Provinzen Oruro, Potosí, Chuquisaca und Tarija, in Argentinien in den Provinzen Jujuy und Salta sowie in Chile in der Provinz Iquique, in Höhen von 2000 bis 3500 m (in Chile bis 4000 m) verbreitet. Aus dem großen Verbreitungsgebiet ergibt sich ein entsprechender Formenreichtum.

Die Erstbeschreibung als Lobivia ferox erfolgte 1922 durch Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose.^[1] Curt Backeberg stellte die Art 1936 in die Gattung Echinopsis.^[2] Walter Rausch unterschied 1987 in seinem Werk Lobivia 85 die folgende Varietäten:

• Echinopsis ferox var. longispina (Britton & Rose) Rausch, eine etwas kleinere Varietät
• Echinopsis ferox var. potosina (Werderm.) Rausch, mit weniger Rippen und einem Mitteldorn

Bekannte Synonyme von Echinopsis ferox sind:

• Pseudolobivia ferox (Britton & Rose) Backeb., Stachlige Wildnis: 219. 1942
• Lobivia longispina Britton & Rose, The Cact. 3: 51. 1922
• Echinopsis potosina Werderm., Notizbl. Bot. Gart. Berlin-Dahlem 11: 267. 1931
• Lobivia aureolilacina Cárdenas, Cact. Succ. J. (US) 33: 110, figs. 64, 65. 1961
• Lobivia horrida F.Ritter, Taxon 12: 124. 1963

Nachweise

Literatur

• Detlev Metzing: Echinopsis ferox (Britton & Rose) Backeberg. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Band 62, Nummer 3, 2011, S. IX–X.

Einzelnachweise

1. ↑ N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band III, The Carnegie Institution of Washington, Washington 1922, S. 50–51.
2. ↑ Kaktus-ABC. 1936, S. 220.

Weblinks

 Commons: Echinopsis ferox – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien